SCHMETTERLINGE UND PIAZZA GRANDE: (Bern) Eine Hand mit einem Prisma, die Piazza Grande des Filmfestivals Locarno, Schmetterlinge und ein Globus: Die Motive der neuen Zwanzigernote symbolisieren die kreative Seite der Schweiz. Am nächsten Mittwoch wird sie in Umlauf gesetzt. Der Geldschein illustriert gemäss Schweizerischer Nationalbank (SNB) die Schweiz als Kulturschauplatz und als Ort für kulturelles und künstlerisches Schaffen in verschiedensten Bereichen. Die Grundfarbe der zweithäufigsten Schweizer Banknote bleibt Rot. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte die SNB als erste Banknote der neuen Serie die 50er-Note herausgegeben. Als nächste wird am 18. Oktober die 10er-Note erstmals ausgegeben. Die Einführung aller neuen Schweizer Banknoten wird bis 2019 dauern.

KREDIT GESPERRT: (Zürich) Das Flugzeug- und Flughafendienstleister Swissport kann zurzeit auf gewisse Bankkredite nicht zugreifen, weil das Unternehmen Kreditvereinbarungen gebrochen hat. Grund dafür ist eine umstrittene Transaktion der Muttergesellschaft HNA. Der chinesische Mischkonzern hat mit Swissport-Aktien Kredite für eine andere Tochtergesellschaft abgesichert, was die Kreditvereinbarungen verletzt. Bis Swissport das Problem gelöst hat, bleibt die Kreditlinie der Banken gesperrt. Gemäss eigenen Angaben bringt das das Unternehmen jedoch nicht in finanzielle Schwierigkeiten. Swissport verfüge auch ohne diese Kredite über genügend Liquidität, teilte das Unternehmen mit.

BEGINN VON HAUPTANGEBOTSFRIST: (Zug) Die Hauptangebotsfrist für das Übernahmeangebot für das Zuger Medizinaltechnik-Unternehmen Lifewatch durch den US-Konzern Biotelemetry hat begonnen. Es dauert zehn Handelstage und endet am 23. Mai, wie Lifewatch mitteilte. Der Verwaltungsrat von Lifewatch unterstützt das Angebot und empfiehlt den Aktionären die Annahme. Biotelemetry bietet den Aktionären eine Mischung aus einer Barzahlung und eigenen Aktien. Dabei können die Aktionäre zwischen zwei Varianten wählen. Biotelemetry bietet für jede Lifewatch-Aktie entweder 0,1457 eigene Aktien sowie 10,00 Franken in bar oder 0,2185 Biotelemetry-Titel sowie 8,00 Franken in bar. Der Gesamtwert der Übernahme wird von Lifewatch auf 265 bis 269 Millionen Franken beziffert.

CHEMCHINA BESITZT 82,2 PROZENT: (Basel) ChemChina hat das definitive Zwischenergebnis für das Angebot für die Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta vorgelegt. Bis zum Ende des öffentlichen Kauf- und Tauschangebots am 4. Mai wurden rund 82,2 Prozent der Aktien angedient. Das teilten die beiden Unternehmen mit. Bei der Publikation des provisorischen Zwischenergebnisses am 5. Mai war noch von einem Anteil von 80,75 Prozent die Rede gewesen. Schon damals hatte festgestanden, dass die Mindestannahmequote von 67 Prozent der Aktien erreicht wurde. Die Nachfrist beginnt am 11. Mai und endet am am 24. Mai.

MEHR FLUGGÄSTE: (Zürich) Die Fluggesellschaft Swiss hat im April 1,48 Millionen Passagiere befördert. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von 8,5 Prozent. Die Zahl der Flüge dagegen ist um 3,9 Prozent auf 11'813 zurückgegangen. Die Auslastung der Flüge nahm um 5,1 Prozentpunkte auf 84,9 Prozent zu. Damit bleibt Swiss innerhalb der Lufthansa-Gruppe die Fluggesellschaft mit der besten Auslastung. Beim Passagierwachstum wird die Schweizer Fluggesellschaft jedoch von Austrian Airlines und den Billigfluglinien Germanwings und Eurowings hinter sich gelassen.

MARKPOSITION AUSGEBAUT: (Stäfa ZH) Die zur Migros-Gruppe gehörende Fitness-Studiobetreiberin Activ Fitness hat die Silhouette Wellness SA übernommen. Damit erhöht sich die Zahl von der Migros betriebenen Fitnessstudios um 22 auf 63. Activ Fitness baut mit der Übernahme die Marktführerschaft im Schweizer Fitnessmarkt aus. Die Silhouette Wellness SA beschäftigt 500 Mitarbeitende, zählt rund 32'000 Mitglieder und betreibt in Genf, im Kanton Waadt und in Zürich insgesamt 22 Fitness-Studios. Activ Fitness übernimmt sowohl das gesamte Personal wie auch das Management. Auch die Marken "Silhouette" und "Pure" werden weitergeführt.

IM GEGENWIND: (Tokio) Der erfolgsverwöhnte japanische Autoriese Toyota bekommt starken Gegenwind zu spüren: Der relativ starke Yen drosselt die Einnahmen, hinzu kommen hohe Kosten. Für die nächste Zukunft sieht es nicht besser aus. Der starke Yen hat Toyota im abgelaufenen Geschäftsjahr den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren eingebrockt. Der Nettogewinn sank zum Bilanzstichtag am 31. März auch wegen hoher Kosten um rund 21 Prozent. Toyota verdiente rund 1,8 Billionen Yen (rund 15,9 Milliarden Franken). Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Japaner mit einem weiteren deutlichen Rückgang des Gewinns, auf netto rund 1,5 Billionen Yen.

WENIGER PRÄMIEN: Der Tritt auf die Bremse im Schweizer Geschäft mit der beruflichen Vorsorge liess bei der Swiss Life die Prämien im ersten Quartal um 2 Prozent auf 6,54 Milliarden Franken schrumpfen. Hierzulande verbuchte Swiss Life Bruttoprämien, Policengebühren und Einlagen von 4,57 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 7 Prozent. Aus Profitabilitätsgründen drosselte die Gruppe den Vertrieb von Vollversicherungen für Unternehmenskunden. Denn dieses Geschäft wirft wegen der tiefen Zinsen immer weniger Gewinn ab. In der beruflichen Vorsorge setzt die Swiss Life auf teilautonome Lösungen, wo die Anlagerisiken an die Versicherungsnehmer übertragen werden. Hier nahm der Neugeschäftsanteil zu. Gleichzeitig will die Swiss Life in der Anlage-, Immobilien- oder auch Pensionskassenberatung weiter zulegen. Kommissions- und Gebührenerträge stiegen.

POSITIVER TRUMP-EFFEKT: (New York) Bei allen Auseinandersetzungen mit dem Weissen Haus unter Trump freuen sich die grossen US-Zeitungen seit Monaten über gute Zahlen. Sie sehen das als Beleg, wie sehr hochqualitativer und harter Journalismus in politisch schwierigen Zeiten wertgeschätzt werde. Das "Wall Street Journal" hat beispielsweise nach einem Bericht des Senders CNN im US-Wahljahr 2016 insgesamt 300'000 neue Abonnenten hinzugewonnen. Der Sender beruft sich auf eine interne Präsentation des Blattes. Der Zuwachs betrifft kombinierte digitale und Print-Abos. Das "Wall Street Journal" profitierte damit wie auch die "New York Times" und die "Washington Post" von der Trump-Präsidentschaft, ohne ähnlich viel Wert auf Werbung und Aussendarstellung zu legen wie die Konkurrenten. Die "New York Times" hat allerdings zuletzt allein für das erste Quartal 2017 ein Plus von 308'000 Abos bekanntgegeben.

RÜCKSCHLAG: (Basel) Roche muss mit seiner ersten Krebs-Immuntherapie Tecentriq einen Rückschlag einstecken. In einer spätklinischen Studie der Phase III verfehlte das Medikament das angepeilte Hauptziel. Tecentriq brachte bereits zuvor behandelten Blasenkrebs-Patienten im Vergleich zu einer Chemotherapie keine Vorteile im Hinblick auf das Gesamtüberleben, wie Roche mitteilte. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Tecentriq vor einem Jahr nach einer beschleunigten Begutachtung die vorläufige Zulassung zur Behandlung von Blasenkrebs erteilt. Für die häufigste Form des Blasenkarzinoms gab es seit mehr als 30 Jahren keine neue Therapie mehr.

MILLIARDENGEWINN: (Hannover) Die Hannover Rück sieht den für das laufende Jahr erneut angepeilten Milliardengewinn durch die Zahlen des ersten Quartals untermauert. Der Nettogewinn des nach eigenen Angaben weltweit drittgrössten Rückversicherers lag mit 264,8 (Vorjahr: 271,2) Millionen Euro trotz höherer Grossschäden leicht unter dem Vorjahreswert. Damit "haben wir eine gute Voraussetzung geschaffen, unsere gesteckten Ziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Ulrich Wallin in Hannover. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen in den ersten drei Monaten um 6,6 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. In der Erneuerungsrunde für die Anfang April neu auszuverhandelnden Verträge mit Schwerpunkt in Japan hielt sich die Talanx-Tochter aber zurück. Das neu abgeschlossene Prämienvolumen sank um 4,9 Prozent.

(AWP)