Den ursprünglichen Juli-Wert haben die UBS-Experten auf 1,46 Punkte (1,38) revidiert. Die vom Bundesamt für Statistik Ende August vorgenommene Revision der Konsumdaten der letzten Jahre habe zu einer Revision des Konsumindikators geführt, heisst es weiter.
Unterstützt wurde der Indikator im August von den Auto-Neuimmatrikulationen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden fast 6% mehr Fahrzeuge immatrikuliert. Ebenfalls positiv wirkte sich der Aufwärtstrend bei den Hotellogiernächten von Inländern aus. Im Juli konnten die Übernachtungen im Jahresvergleich um fast 3% zulegen, im bisherigen Jahresverlauf liegen sie sogar um fast 4% höher als in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres.
Belastet werde der Konsumindikator dagegen noch immer durch das schwache Beschäftigungswachstum, so die Experten. Im zweiten Quartal legte die Beschäftigung nur um 0,2% zu, das sei weit weniger als im Durchschnitt seit dem Jahr 2000 (1%).
Der UBS-Konsumindikator weise im August aber auf ein etwas höheres Konsumwachstum als von den Ökonomen der Grossbank für das gesamte Jahr prognostiziert. Aufgrund des schwachen Beschäftigungswachstums im ersten Halbjahr und des Inflationsanstiegs sei gleichwohl nur mit einer Zunahme der Konsumausgaben von 1,3% im Jahr 2017 zu rechnen.
Der Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von einem bis drei Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von gut 50% die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. Berechnet wird der Vorlaufindikator aus sechs konsumnahen Komponenten.
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(AWP)