Wie angespannt die Nachfragesituation im Eigenheimmarkt derzeit im Kanton Zürich ist, zeigt ein Blick auf die Inserate-Plattform Homegate. Dort waren 2020 rund 13 Prozent weniger Eigenheime ausgeschrieben als im Jahr zuvor, wie die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in einer am Dienstag veröffentlichten Immobilienstudie hinweist.

Der einzige Lichtblick liegt in der Hoffnung, einst ein Haus einer älteren Person übernehmen zu können. Aktuell besitzen gemäss der ZKB die Über-60-Jährigen im Kanton Zürich rund 54'000 Einfamilienhäuser und 158'000 Wohnungen. Dies sind über die Hälfte aller Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Bei Mehrfamilienhäusern sind es sogar mehr als 80 Prozent.

Besitzwechsel innerhalb der Familie

Handänderungen von Liegenschaften mit einer Finanzierung bei der Zürcher Kantonalbank zeigen zwar, dass fast jedes zweite Einfamilienhaus innerhalb der Familie bleibt. Es gibt aber auch eine gute Nachricht für diejenigen, welche von einem Haus träumen und nicht das Glück haben, ein Haus innerhalb der eigenen Familie erwerben zu können: In den nächsten 25 Jahren dürften gemäss der Berechnung der ZKB die Über-60-Jährigen rund 30'000 Einfamilienhäuser auf dem freien Markt veräussern.

Beim Stockwerkeigentum sind die Aussichten für die Suchenden noch besser. Das Interesse von Familien an dieser Art Immobilie scheint gemäss ZKB insgesamt etwas weniger ausgeprägt als bei einem Einfamilienhaus. Bleibt eine ältere Eigentumswohnung innerhalb der Familie, wird sie relativ häufig vermietet (42%).

62 Prozent aller Erbschaften werden jedoch am freien Markt verkauft. In den nächsten 25 Jahren dürften folglich rund 100'000 Wohnungen allein von den Über-60-Jährigen auf den Markt kommen. Dies wäre ein jährliches Zusatzangebot von 4'000 Eigentumswohnungen.

(AWP)