Williams deutete an, dass es sich bei dem neuen Instrument um eine dauerhafte Fazilität handeln könnte. Über diese ständige Kreditlinie könnten sich die amerikanischen Geschäftsbanken bei Bedarf frische Mittel bei der Zentralbank besorgen. Als Gegenposition fungieren spezielle Wertpapiergeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung (Repos).
Darüber hinaus sprach Williams die Möglichkeit höherer Überschussreserven an. Derzeit betragen sie etwa 1,3 Billionen US-Dollar. Das ist zwar wesentlich mehr als üblich, allerdings auch deutlich weniger als noch vor einigen Jahren. Grund der Reduzierung ist die etwas straffere Geldpolitik der US-Notenbank. Würde die Fed wieder Staatsanleihen kaufen, so wie in der Finanzkrise, würden die Reserven auch wieder steigen.
Der amerikanische Geld- oder Interbankenmarkt ist seit etwa zwei Wochen stark verspannt. Dieses Phänomen, das letztmalig während der Finanzkrise vor gut zehn Jahren aufgetreten war, hat die Zinssätze am Interbankenmarkt zeitweise massiv steigen lassen. Als Gründe gelten hohe Steuerzahlungen der US-Unternehmen und umfangreiche Staatsanleihekäufe der Banken. Mittlerweile hat die Fed die Lage unter Kontrolle, indem sie täglich frisches Geld anbietet. Experten erhoffen sich aber bald Antworten darauf, wie die Lage dauerhaft beruhigt werden soll./bgf/jkr/fba
(AWP)