Der Arbeitsmarkt scheint unterdessen weiter auf Vollbeschäftigung zuzusteuern: Viele Notenbankdistrikte hätten von einem bereits engen oder enger werdenden Jobmarkt berichtet, hiess es in dem Bericht weiter. Deshalb dürften auch die Löhne im Jahresverlauf stärker steigen. Ein anziehendes Lohnwachstum gilt unter Ökonomen als wichtige Bedingung für einen nachhaltigen Preisauftrieb, den die USA seit längerem nicht mehr erlebt hat. Die starke Lockerung der amerikanischen Geldpolitik seit der Finanzkrise 2008 diente auch dem Zweck, die Niedriginflation anzuschieben und Deflationsgefahren vorzubeugen.

Die Konsumausgaben stiegen in den meisten Notenbankbezirken weiter. Das Verarbeitende Gewerbe, das eine lange Durststrecke hinter sich hat, habe von steigenden Umsätzen berichtet. Die Entwicklung am Immobilienmarkt wurde als durchwachsen beschrieben. Als Risiko für die künftige Konjunkturentwicklung sei häufig ein zu starker US-Dollar genannt worden.

Das Beige Book der Fed gilt zwar als Konjunkturbericht, allerdings stellt das Dokument nicht die Sichtweise der Notenbank dar. Vielmehr handelt es sich um eine Sammlung von Eindrücken, die die regionalen Notenbanken im Kontakt mit Wirtschaftsvertretern gewonnen haben. Der aktuelle Bericht wurde von der Notenbank in Boston erstellt. Er bezieht sich auf den Zeitraum Ende November bis Anfang 2017./bgf/he

(AWP)