Jenseits des Atlantiks hatten die US-Börsen ihre Verluste am Freitag seit dem europäischen Handelsschluss ausgeweitet. Die Aktienmärkte in Fernost starteten an diesem Morgen indes überwiegend freundlich in den Handel.

In der letzten vollen Handelswoche in diesem Jahr dürften laut dem Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners Schwankungen hoch bleiben, denn am Freitag steht der grosse Verfall an den Terminmärkten an. Dann laufen Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus.

Für ungemütliche Bewegungen könnten weiter die alten Themen sorgen, allen voran die Hängepartie rund um den Brexit. Eine Abstimmung des britischen Parlaments über den mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag noch in diesem Jahr könnte die Börsen noch einmal ordentlich durchwirbeln, erwartet Altmann. Und auch die Idee einer neuen Volksabstimmung über den Brexit ist noch nicht vom Tisch.

Ansonsten ist die Agenda bereits leerer, so kurz vor Weihnachten. An diesem Morgen stehen allerdings noch die Inflationsdaten aus der Eurozone an, die wegen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank relevant sind.

Unter den Einzelwerten sind die Blicke bereits vorbörslich auf die Deutsche Bank gerichtet, deren Aktien auf der Handelsplattform Tradegate bereits zulegen. Das Scheichtum Katar erwägt laut dem "Handelsblatt" die Aufstockung seines Anteils an dem Bankhaus. "Wir werden in Deutschland in eine grosse Finanzinstitution investieren", sagte Yousuf Mohamed Al-Jaida, Vorstandschef des staatlichen Qatar Financial Center, der Zeitung (Montag).

Innogy zeigten sich dagegen auf Tradegate vorbörslich schwach. Der britische Versorger SSE hat die Gespräche mit dem deutschen Versorger über eine Betriebsfusion beendet. Zalando dürften zugleich unter dem gesenkten Umsatzausblick des britischen Wettbewerbers Asos leiden. Auch sie gaben vorbörslich nach.

Unter den kleineren Werten könnten die Papiere des Windkraftanlagenherstellers Senvion einen Blick wert sein, denn die US-Bank JPMorgan hat die Aktien der ehemaligen Repower Systems aus Bewertungsgründen auf "Overweight" hochstuft. Die heftigen Kursverluste der jüngsten Zeit seien übertrieben, hiess es./ck/stk

(AWP)