Nach seinem Rekord bei 15 501 Punkten hatte der Dax zuletzt ein wenig nach unten korrigiert. Im laufenden Jahr liegt er aber immer noch gut elf Prozent vorn.

Aktuell habe der Dax eine enge Seitwärtsspanne etabliert, urteilte Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank mit Blick auf den bisherigen Kursverlauf. Der kurzfristige Aufwärtstrend sei zur Seite verlassen worden, ohne dass Abwärtsdynamik aufgekommen sei.

Für den MDax der mittelgrossen deutschen Werte ging es zum Wochenstart um 0,48 Prozent auf 32 862,52 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte ein Plus von 0,8 Prozent.

An diesem Montag stehen hierzulande Unternehmen aus dem Umfeld des Dax-Konzerns Siemens im Fokus. So steigerte der Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal deutlich. Dabei profitierte das Unternehmen auch von der hohen Nachfrage nach Covid-19-Antigenschnelltests. Zudem erhöhte Siemens Healthineers für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (per 30. September) die Prognose. Die Aktien der Siemens-Tochter stiegen unter den Favoriten im MDax um fast zwei Prozent.

Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa verzeichnete im zweiten Geschäftsquartal eine bessere operative Entwicklung. Wegen der Verzögerung bei Projekten sowie der Verschiebung von Aufträgen jedoch kappte das zu Siemens Energy gehörende Unternehmen das obere Ende seiner Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (Ende September). Die Verschiebungen hingen auch mit der anhaltenden Corona-Pandemie in wichtigen Märkten wie Indien oder Brasilien zusammen.

Die Aktien von Siemens Gamesa büssten in Madrid fast vier Prozent ein und die Anteilsscheine von Siemens Energy gaben am Dax-Ende leicht nach. Im Sog dessen fielen die Papiere des Windanlagenbauers Nordex als Schlusslicht im MDax um rund drei Prozent.

An der Index-Spitze gewannen die Aktien von Lufthansa mehr als drei Prozent. Unternehmens-Chef Carsten Spohr kündigte im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" an, dass die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings im Sommer mehr als 100 Urlaubsziele anfliegen wollen.

Für die Anteilsscheine von K+S ging es um rund zwei Prozent nach oben. Der Düngerkonzern schloss den zum dringend notwendigen Schuldenabbau eingeleiteten Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts ab. Dabei floss dem Unternehmen etwas mehr Geld zu als erwartet./la/men

(AWP)