Und auch zum Franken neigt der Greenback weiter zur Schwäche: Das USD/CHF-Währungspaar notierte zur Berichtszeit ganz knapp unter der Marke von 0,89. Gestern war der Kurs bekanntlich erstmals seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 unter die Marke von 0,89 gefallen, im Tief waren es 0,8891 gewesen. Das EUR/CHF-Paar wurde derweil wenig verändert bei 1,0829 gehandelt.

Vor dem Wochenende steht mit dem Arbeitsmarktbericht aus den USA eine wichtige Konjunkturzahl an. Seit dem Corona-Einbruch im Frühjahr hat sich die dortige Lage tendenziell entspannt. Allerdings sind immer noch Millionen Arbeitnehmer ohne Job. Analysten rechnen mit einer weiteren Verbesserung. Sollte das Resultat grössere Abweichungen von den Erwartungen in die eine oder andere Richtung geben, könnte zu Kursausschlägen im Bereich von 0,8800-0,9050 kommen, meinen die Währungsbeobachter der Bank Valiant.

Am Freitag haben Konjunkturdaten aus Deutschland zudem den Euro weiter gestützt. Die Auftragseingänge der Industrie überraschten im Oktober klar positiv. Zudem wurde das Niveau vor der Corona-Pandemie im Februar wieder leicht überschritten. "In der Industrie läuft es wieder", erklärte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die EZB offen sei für eine Verlängerung der Anleihekäufe, konnte den Euro am Mittag nicht bewegen. Die Agentur berief sich auf informierte Kreise. Die Notenbank wird in der kommenden Woche neue geldpolitische Beschlüsse fassen.

Im Blick steht auch das britische Pfund und die Verhandlungen zwischen der EU und Grossbritannien über ein Handelsabkommen. Händler verwiesen auf einen Bericht laut denen eine Einigung noch vor Ende des Wochenendes in Sicht sei. Das Pfund legte kurzzeitig zum Dollar zu, gab seine Gewinne aber teilweise wieder ab. Auch

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(AWP)