Auch zum Schweizer Franken schwächte sich der Euro im Vormittagsverlauf ab. Derzeit notiert er bei 1,0643 Franken nach 1,0665 Franken am früheren Morgen und 1,0654 am Montagabend. Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stiegen im Juni um 33,56 Milliarden auf 850,11 Milliarden Franken. Ob und allenfalls wie stark die SNB im Juni am Devisenmarkt interveniert hat, ist aus den Zahlen aber nicht genau herauszulesen.

Der US-Dollar wird derweil zu 0,9441 Franken gehandelt. Die Weltreservewährung erhielt Zulauf aufgrund der schlechteren Stimmung an den Aktienmärkten. Im Gegenzug tendierten viele andere Währungen etwas schwächer, so auch der Euro.

Belastet wurde der Euro zudem durch tendenziell enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Zwar hat sich die Industrie im Mai etwas von ihrem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Neue Produktionsdaten blieben jedoch hinter den Erwartungen von Analysten zurück. "Nach den herben Rückgängen der Vormonate hatten wir mehr erwartet", erklärte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Unterdessen hat die EU-Kommission ihre Konjunkturprognosen für die Eurozone wegen der Corona-Pandemie weiter reduziert. Sie geht jetzt von einer noch stärkeren Rezession in dem Währungsraum aus. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdown sind ernster, als wir das ursprünglich erwartet haben", sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis. bgf/jkr/jha/ab/kw

(AWP)