Auch zum Franken hat der Euro zuletzt wieder deutlich nachgelassen. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am späten Nachmittag bei 0,9633 gehandelt nach 0,9662 noch am Morgen, im heutigen Tief fiel das Paar mit 0,96105 gar wieder Richtung Jahrestief (0,96025). Das USD/CHF-Paar ging zuletzt bei 0,9588 um, praktisch gleich hoch wie am Morgen.

Seit Donnerstagnachmittag befindet sich der Kurs des Euro auf Talfahrt und ist seitdem mehr als einen Cent abgerutscht. Robuste Konjunkturdaten aus der US-Wirtschaft haben den Dollar gestärkt und den Euro im Gegenzug geschwächt. Zum Wochenschluss zeigten auch Aussagen von US-Notenbankern Wirkung, die eine weitere starke Zinserhöhung im September angedeutet haben.

Devisenexperten begründeten die Euroschwäche darüber hinaus mit dem Gegenwind für die Konjunktur in der Eurozone, der in den kommenden Monaten zunehmen dürfte. "Insbesondere die nach wie vor drohende Gas-Knappheit und hohe Energiepreise belasten den Wachstumsausblick", kommentierte Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank das Handelsgeschehen.

So hat der Gaspreis in Europa wieder zu einem Höhenflug angesetzt. Dies belastet vor allem Industrieunternehmen, die grosse Mengen an Erdgas benötigen. Wie stark sich der hohe Gaspreis auf die Unternehmen auswirkt, zeigten am Freitag Daten zur Entwicklung der deutschen Erzeugerpreise. Die Preise, die Unternehmen für ihre Waren verlangen, waren im Juli im Jahresvergleich so stark gestiegen wie noch nie.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84938 (0,84391) britische Pfund und 137,67 (137,17) japanische Yen fest.

Für eine Feinunze Gold zahlten Anleger am Nachmittag in London 1751 Dollar. Das war rund sieben Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/he

(AWP)