Weiterhin spielt die Lage in Italien eine dominierende Rolle am Devisenmarkt. Die Ratingagentur Moody's hatte am Freitag die Kreditwürdigkeit Italiens herabgestuft. Die Bonitätsnote liegt aber noch eine Stufe über dem Ramschbereich und der Ausblick wurde auf "stabil" gesetzt. Es droht also kurzfristig keine weitere Herabstufung. Der italienische Anleihemarkt profitierte von der Entscheidung.
Die italienische Regierung hat im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission ihren umstrittenen Kurs einer höheren Neuverschuldung verteidigt. Es sei ihm bewusst, dass die Budgetpläne nicht im Einklang mit dem Euro-Stabilitätspakt seien, schrieb Finanzminister Giovanni Tria an die Brüsseler Behörde. Premierminister Giuseppe Conte versicherte jedoch vor ausländischen Journalisten, dass das angestrebte Defizitziel von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im kommenden Jahr nicht überschritten werde. Es sei sogar ein niedrigeres Defizit möglich.
Etwas gedrückt wurde der Euro durch Aussagen der Deutschen Bundesbank. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland könnte demnach im dritten Quartal vorübergehend zum Erliegen gekommen sein. Die "konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland" sei "grundsätzlich nach wie vor intakt". /jsl/jkr/jha/kw
(AWP)