Auch gegenüber dem Schweizer Franken schwächte sich der Euro im Vormittagsverlauf etwas ab. Derzeit wird er zu 1,0812 Franken gehandelt nach 1,0823 am früheren Donnerstagmorgen. Derweil kostet der Dollar 0,9081 Franken.

Der Euro hatte in den vergangenen Tagen vor allem von der überwiegend guten Stimmung an den Aktienmärkten profitiert. Allerdings fehlten dem Markt am Donnerstag klare Vorgaben, und auch die Aktienmärkte bewegten sich kaum. Das erneut gestiegene Wachstum der Geldmenge in der Eurozone bewegte den Devisenmarkt kaum. Vor allem fehlen Impulse aus den USA, da dort der Feiertag Thanksgiving begangen wird. Am Nachmittag äusserst sich EZB-Chefökonom Philip Lane.

Unter Druck geraten ist die schwedische Krone. Sie gab zu allen wichtigen Währungen deutlich nach. Die schwedische Notenbank weitete ihre Anleihekäufe inmitten der zweiten Corona-Welle deutlich aus. Das Volumen des Kaufprogramms erhöht die Reichsbank um 200 Milliarden auf 700 Milliarden Kronen (etwa 69 Milliarden Euro). Analysten hatten mit einer Ausweitung gerechnet, zumeist aber eine geringere Anhebung erwartet.

Gefallen ist auch das britische Pfund. Es zeichnet sich immer noch keine baldige Einigung ab in den stockenden Gesprächen über einen Handelspakt zwischen der EU und Grossbritannien. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch erklärt, ob ein Freihandelsabkommen mit London zustande komme, sei immer noch nicht sicher. Der Londoner "Guardian" meldete, Chefunterhändler Michel Barnier habe mit einem Rückzug aus den Verhandlungen gedroht, falls Grossbritannien sich nicht binnen 48 Stunden bewege. Die Drohung mit Gesprächsabbruch wurde von EU-Seite dementiert, von britischer Seite nicht kommentiert.

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(AWP)