Unterstützung erfuhr der Euro vorübergehend durch robuste Handelsdaten aus Deutschland. Trotz internationaler Handelskonflikte haben die Exporteure im Juli mehr Waren ausgeführt als im Vormonat. Nach einer Serie enttäuschender Daten aus der deutschen Wirtschaft, die vor allem auf eine schwache Entwicklung in der Industrie hindeuten, liefern die Kennzahlen aus der Exportwirtschaft einen "sehr kleinen Lichtblick", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt Deutschland der ING-Bank. Generell habe sich der Ausblick für die weitere Entwicklung der grössten Volkswirtschaft der Eurozone aber nicht verbessert, schränkte er ein.
Deutlich zugelegt hat derweil das britische Pfund. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich bei einem Besuch in Irland etwas gemässigter zum Brexit geäussert als zuletzt. Er betonte dort mehrfach, dass er eine Einigung mit der EU wolle. Er pocht aber trotz aller Widerstände weiter darauf, dass Grossbritannien die Europäische Union am 31. Oktober verlässt. Zudem ist in Grossbritannien die Industrieproduktion im Juli leicht gestiegen, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten.
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(AWP)