Der Schweizer Franken seit Ende letzter Woche und somit auch am Berichtstag selber ebenfalls kaum vom Fleck. Am späten Nachmittag kostet der Euro 1,0423 Franken und der "Greenback" geht zu 0,9140 Franken um. Am Freitagabend wurde für ein Euro etwas mehr und für den Dollar nur unwesentlich weniger bezahlt.

Der chinesische Yuan zeigte sich wenig beeindruckt von neuen Wachstumsdaten aus der Volksrepublik und einer Zinssenkung der chinesischen Zentralbank. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt wuchs im Gesamtjahr 2021 zwar deutlich, verlor zum Jahresende hin aber an Schwung. Die Notenbank des Landes reduzierte ihren einjährigen Leitzins kurz vor Bekanntgabe der Daten leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,85 Prozent. Gesenkt wurde auch der Zins für einwöchige Refinanzierungsgeschäfte mit den Geschäftsbanken.

"Offenbar macht sich die Regierung Sorgen über ein Abgleiten der Wirtschaft, gerade auch im Hinblick auf die konjunkturellen Risiken der Omikron-Variante", kommentierten Analysten der Commerzbank. China verfolgt eine besonders strikte Corona-Eindämmung, die zu Lasten des Wachstums gehen kann. Die Notenbank könnte die Geldpolitik weiter lockern, auch wenn ihr Handlungsspielraum angesichts der Schuldenproblematik begrenzt sei, erwartet die Commerzbank. In China sind viele öffentliche Unternehmen und die Provinzregierungen zum Teil hoch verschuldet.

Die Senkung des einjährigen Leitzinses stehe im kompletten Kontrast zu der Geldpolitik der US-Notenbank (Fed), ergänzte Analyst Bernd Kampen von der Landesbank NordLB. Die Fed strebe im März die erste Zinsanhebung seit Ausbruch der Corona-Pandemie an. Hintergrund ist die zuletzt gute wirtschaftliche Entwicklung in den Vereinigten Staaten, die mit einer hohen Inflation einhergeht.

Insgesamt fiel der Wochenauftakt in der Eurozone und den USA eher ruhig aus. Im Euroraum wurden nur wenige Wirtschaftsdaten veröffentlicht. So stieg in Italien die Inflation Ende vergangenen Jahres wie erwartet weiter und erreichte den höchsten Stand seit rund 13 Jahren. Aus den USA kamen wegen eines nationalen Feiertags keine bedeutenden Impulse.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1819 Dollar gehandelt. Das waren 0,72 Dollar mehr als am Freitag.

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(AWP)