Auch zum Franken hat der Euro am Freitag stetig zugelegt; aktuell notiert das Währungspaar bei 1,0778. Auch der Dollar machte - nach eine Schwächephase im frühen Handel - etwas Boden gut. Am Freitagnachmittag kostet die US-Währung 0,8858 Franken.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Die insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete den Euro nicht. Die in vielen Ländern hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen und vor allem die Furcht von der Ausbreitung von Mutationen sorgt aber laut Händlern für Verunsicherung.

Die starken Beschränkungen in der Corona-Pandemie belasten die Wirtschaft im Euroraum zu Jahresbeginn. Der vom Institut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel im Januar weiter unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkte. Der Rückgang hielt sich aber im Rahmen der Erwartungen. Commerzbank-Ökonom Christoph Weil erwartet angesichts der Schwäche im Dienstleistungssektor im Winterhalbjahr eine Rezession in der Eurozone. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte deshalb im Schlussquartal zum Vorquartal "um etwa zwei Prozent gesunken sein", sagte Weil. Auch im ersten Quartal erwarte man eine Schrumpfung. Im zweiten Quartal dürfte es dann aber wieder steil nach oben gehen, da die Corona-Beschränkungen spätestens im April spürbar gelockert werden sollten.

Unter Druck stand hingegen das britische Pfund. Am Markt wurde auf schwache Wirtschaftsdaten als Grund verwiesen. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für Grossbritannien gab zum Jahresstart stark nach, insbesondere im Dienstleistungssektor. Markit-Chefökonom Chris Williamson nannte neben den Belastungen durch die Corona-Beschränkungen Brexit-Probleme als Ursache. Diese trieben die Kosten der Unternehmen in die Höhe und belasteten den Aussenhandel.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1851 Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar weniger als am Vortag. /jsl/jkr/men

(AWP)