Zum Franken notiert der Euro bei 1,0974 ebenfalls etwas höher als noch am Morgen. Der US-Dollar zieht ebenfalls leicht an auf 0,9087 Franken. Dennoch bleibe festzuhalten, dass der Franken seit mehr als einer Woche ohne ersichtliche Gründe hinzugewonnen habe, heisst es in einem aktuellen Devisen-Kommentar der Valiant Bank. Die Frage sei, ob es sich um eine Fluchtbewegung in einen sicheren Hafen handle. Mögliche Gründe zur Besorgnis sind den Experten zufolge etwa die geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und China sowie Russlands Säbelrasseln an der Grenze zur Ukraine. Auch die Die zunehmende Geldentwertung durch die tolerierte Inflation spiele eine Rolle - sie sei im Franken am geringsten.

Für Bewegung sorgen auch die Aussagen des lettischen Notenbankchefs Martins Kazaks. Demnach könnte die EZB das Tempo ihrer Corona-Wertpapierkäufe bald verringern. Eine solche Entscheidung sei auf der nächsten Sitzung des geldpolitischen Rats im Juni möglich. Zugleich unterstrich der Lette, dass der Euroraum angesichts der Pandemie weiterhin geldpolitische Unterstützung benötige. Auch wenn die Aussagen nicht auf eine Verringerung des Gesamtvolumens des Krisenprogramms PEPP hindeuten, könnten die Märkte dies als Signal für eine weniger expansive Politik interpretieren. Dies hat den Euro beflügelt.

In wichtigen Ländern aus der Eurozone wurden Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. So legte in Deutschland, Frankreich und Spanien die Produktion im März zum Vormonat zu. In Frankreich und Spanien blieb sie jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Am Nachmittag richten sich die Blicke auf den amerikanischen Arbeitsmarkt. Die US-Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Erwartet wird ein erneut deutlicher Stellenaufbau und ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit. Damit würde der Arbeitsmarkt seine Erholung von dem schweren Einbruch in der Corona-Krise fortsetzen.

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(AWP)