Zur Schweizer Währung baut der Euro, nachdem er sich über der Schwelle von 1,06 Franken gefestigt hat, den Anstieg aus und geht aktuell zu 1,0647 Franken um. Der US-Dollar dagegen schwächt sich weiter ab auf 0,9730 Franken.

Der US-Dollar hat bereits den dritten Tag in Folge im Handel mit dem Euro an Wert verloren. Marktbeobachter verwiesen auf die gewaltigen staatlichen Massnahmen in den USA im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, die für einen massiven Anstieg der Staatsverschuldung sorgen. Zuletzt haben sich die politischen Parteien in den USA auf ein Hilfspaket in einem Volumen von zwei Billionen Dollar geeinigt.

"Nachdem der Senat dem billionenschweren Hilfspaket zugestimmt hatte, wertete der Dollar gegenüber dem Euro auf Tagessicht in der Spitze um bis zu ein Prozent ab", schrieb Volkswirt Stefan Kipar von der Bayerischen Landesbank in einem Kommentar und fügte hinzu: "Heute dürften weniger fiskalpolitische Massnahmen als vielmehr harte Konjunkturdaten das Währungspaar treiben."

Das gilt besonders für die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Volkswirte rechnen mit einem massiven Anstieg auf 1,5 Millionen. Der Vorwert lag bei gerade einmal 281.000. Es könnte aber noch schlimmer kommen. "Flüsterschätzungen gehen sogar von Zahlen über sogar drei Millionen aus, zumal im Reise-, Gast- und Freizeitgewerbe in den USA mehr als 15 Millionen Menschen beschäftigt sind und hiervon wohl ein grosser Teil aktuell dem Risiko der Arbeitslosigkeit unterliegt", so Kipar.

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(AWP)