Neue Wirtschaftszahlen aus der Eurozone fielen sehr schwach aus und verstärkten bestehende Konjunktursorgen. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, fiel auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren. Und besonders enttäuschend fielen die Resultate für Deutschland aus. Die Zahlen liessen eine Rezession im Euroraum näher rücken, kommentierte Commerzbank-Experte Ralph Solveen.
Besonders kritisch wertete Solveen, dass die seit längerem bestehenden Probleme der Industrie jetzt auf den bisher stabilen Dienstleistungssektor übergreifen. Die robuste Binnennachfrage, von der der Dienstleistungssektor wesentlich abhängt, wurde von Fachleuten bisher immer als Argument gegen einen scharfen Wirtschaftseinbruch genannt.
Die EZB hatte ihre Geldpolitik vor eineinhalb Wochen abermals spürbar gelockert. Sie dürfte sich durch die neuen Daten bestätigt fühlen.
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(AWP)