Derweil vermag sich der Euro gegenüber dem Schweizer Franken weiter von der Marke 1,09 nach oben abzusetzen. Derzeit kostet er 1,0921 nach 1,0909 Franken am früheren Morgen. Der Dollar notiert höher bei 0,9895 Franken nach 0,9875 Franken am Morgen.

Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollarstärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setze. Die amerikanische Währung konnte zu allen wichtigen Währungen zulegen.

Ausserdem reagierte die Gemeinschaftswährung auf Aussagen zur Geldpolitik in der Eurozone. Am Vortag hatte die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einer Stellungnahme an das Europäische Parlament Hinweise auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik formuliert. Demnach hat die EZB nach Ansicht Lagardes die Zinsuntergrenze noch nicht erreicht. Die Aussicht auf sinkende Zinsen belastet in der Regel eine Währung.

Am Freitagmorgen hatte EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger im Interview mit der Nachrichtenagentur Market News klargestellt, dass sie derzeit keine Notwendigkeit für einen Neustart des Anleihekaufprogramms in der Eurozone sieht. Zinssenkungen seien hingegen Teil der herkömmlichen Geldpolitik, sagte sie. Darüber könnte man nachdenken, bevor man zu aussergewöhnlichen Massnahmen greift.

Neben der Geldpolitik haben die Anleger am Devisenmarkt auch Konjunkturdaten im Blick, die im Tagesverlauf auf dem Programm stehen. Unter anderem könnten Kennzahlen zur Preisentwicklung in der Eurozone am späten Vormittag und in den USA am Nachmittag für Impulse sorgen.

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(AWP)