Gegenüber dem Franken kostet der Euro aktuell mit 1,1543 CHF etwa so viel wie am Vorabend. Der Dollar hat gegenüber dem Franken die Abwärtsbewegung am frühen Morgen wieder wettgemacht und notiert mit 0,9732 CHF inzwischen ebenfalls kaum verändert zum Mittwoch.

Gestützt werde der Euro durch eine allgemeine Dollar-Schwäche, heisst es von Händler-Seite. Die Experten verwiesen auf zaghafte Äusserungen amerikanischer Währungshüter. Aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed geht hervor, dass viele Fed-Mitglieder besorgt über die vergleichsweise niedrige Inflation sind.

Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der Fed sei eine Belastung für den Dollar, sagt etwa Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank. "Obwohl viele Fed-Mitglieder noch eine Zinserhöhung dieses Jahr erwarten, zeigen sich einige besorgt, dass die niedrige Inflation eben doch nicht vorübergehend sein könnte und sprechen sich für eine vorsichtige Haltung aus." Die Aussicht, dass die Zinsen in den USA nur vergleichsweise langsam steigen könnten, belastet den Dollar und stützt im Gegenzug den Kurs des Euro.

Gestützt wurde der Euro auch durch die jüngste Entwicklung in der spanischen Region Katalonien. Mittlerweile scheint es nicht auf eine schnelle Unabhängigkeitserklärung Kataloniens hinauszulaufen. Die separatistische Regionalregierung gerät immer stärker unter Druck. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy stellte laut Medienberichten ein Ultimatum bis spätestens Donnerstag kommender Woche. Sollte die katalanische Regionalregierung bis dahin nicht auf die Unabhängigkeitsforderung verzichten, droht ihr die Entmachtung.

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(AWP)