Bei einem Kurs von 1,0812 Franken zeigt sich der Euro gegenüber der Schweizer Währung seit dem Vorabend nahezu unverändert. Der US-Dollar hat unterdessen weiter Boden gut gemacht und kostet mittlerweile 0,8884 Franken.

Am Devisenmarkt zeigte sich im Mittagshandel eine Dollar-Stärke, die fast alle anderen wichtigen Währungen im Gegenzug belastet. Aktuell gilt die Entwicklung am Markt für US-Staatsanleihen als ein wichtiger Treiber an den Finanzmärkten. Bis zum Dienstag waren die Renditen für amerikanische Anleihen stark gestiegen und in der Laufzeit von zehn Jahren wurde bei 1,18 Prozent der höchste Stand seit März erreicht. Zuletzt war die Rendite aber wieder etwas auf 1,13 Prozent gesunken.

Ein Grund für die vergleichsweise hohe Rendite für US-Anleihen ist die Hoffnung auf eine weitere starke wirtschaftliche Erholung in den USA, nachdem der designierte US-Präsident Joe Biden zur Bekämpfung der Corona-Krise eine deutliche Erhöhung der Staatsausgaben angekündigt hatte.

Vor diesem Hintergrund ist eine Diskussion entflammt, ob die US-Notenbank in einem solchen Umfeld ihre Anleihekäufe reduzieren sollte. In diesem Fall würden die Renditen in den USA weiter steigen und damit auch den Dollar antreiben. Zuletzt jedoch sind zwei Fed-Mitglieder den Erwartungen an eine etwas schärfere Gangart der Notenbank entgegengetreten.

Analysten der Landesbank Helaba schrieben, es sollte mit Blick auf die Notenbank "kein Zweifel daran bestehen, dass es bis auf Weiteres nicht zu einer Straffung der Zügel kommt". Die Experten verwiesen unter anderem darauf, dass am Arbeitsmarkt eine "klare Zielverfehlung zu konstatieren" sei, so dass die sehr lockere Geldpolitik weiter nötig sei.

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(AWP)