Damit hat der Euro kaum auf die Entscheidung der Regionalregierung Kataloniens reagiert, sich von Spanien abspalten zu wollen. Deren Regierungschef Carles Puigdemont hatte angekündigt, noch diese Woche spätestens jedoch Anfang nächste Woche die Unabhängigkeit ausrufen zu wollen. König Felipe von Spanien hatte am Dienstagabend in einer TV-Ansprache die Lage als sehr ernst bezeichnet und die Einheit des Landes beschworen.

Ein Anstieg der Unternehmensstimmung in der Eurozone konnte den Kurs des Euro am Vormittag ebenfalls nicht nennenswert bewegen. Im weiteren Handelsverlauf könnten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in den USA für neue Impulse sorgen. Ausserdem richtet sich das Interesse auf Daten vom US-Arbeitsmarkt, die am Nachmittag auf dem Programm stehen.

Merrill Lynch (ML) geht mit Blick auf das Währungspaar Euro/Franken weiterhin davon aus, dass sich der Franken weiter abschwächen wird. Es habe sich aber noch kein Trend definitiv durchgesetzt und die Schweizer Nationalbank werde weiterhin auf dem Währungsmarkt intervenieren, so die ML-Experten. Die Zahlungsbilanzstromgrössen deuteten allerdings mittelfristig auf eine Frankenschwäche hin und sie rechneten bis Ende 2018 mit einem Anstieg des Euros im Minimum auf 1,20 CHF.

oca/jkr/jha/jl/cp

(AWP)