Der Franken büsste über den Tag gegenüber beiden Hauptwährungen an Terrain ein. EUR/CHF wurde am Abend zu 1,1768 gehandelt nach 1,1735 am Morgen, bei USD/CHF waren es 0,9621 nach 0,9572.

Der Handel am Devisenmarkt wurde kurz vor dem Wochenende durch politische Ereignisse und weniger durch Konjunkturmeldungen bestimmt. Der schwelende US-Haushaltsstreit sorgte Marktbeobachtern zufolge streckenweise für Unsicherheit bei den Devisenhändlern. In den USA steht die Finanzierung von Behörden derzeit auf der Kippe. Republikaner und Demokraten müssen sich bis Mitternacht auf ein entsprechendes Gesetz einigen, sonst droht die Schliessung von staatlichen Einrichtungen, auch "Government Shutdown" genannt.

Allerdings rückte auch das politische Geschehen in Deutschland zunehmend in den Fokus der Anleger. Am Sonntag wird die SPD auf einem Parteitag darüber entscheiden, ob Koalitionsverhandlungen mit der Union zur Bildung einer neuen Regierung in der grössten europäischen Volkswirtschaft aufgenommen werden oder nicht. Eine Zustimmung am Sonntag wäre nach Einschätzung des Commerzbank-Analysten Ulrich Leuchtmann positiv für den Euro, da ansonsten entweder eine Minderheitsregierung oder Neuwahlen drohten. "Beides wäre allein schon deshalb nicht gut für den Euro, weil es Unsicherheit schaffen würde", sagte Leuchtmann.

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(AWP)