Auch zum Franken büsste der Euro am Abend wieder an Boden ein. Das EUR/CHF-Währungspaar notierte am Abend noch bei 1,0647, im Tages-Hoch war es bis 1,06995 gegangen. Der USD/CHF-Kurs stand zuletzt steht wenig verändert bei 0,9690.

Rückenwind erhielt der Euro vom Wiederaufbauplan der EU-Kommission. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will in der Corona-Krise 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden als Kredite fliessen. Damit fällt das von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entworfene Konjunkturprogramm noch grösser aus als eine deutsch-französische Initiative für ein 500-Milliarden-Euro-Paket. Profitieren sollen vor allem die durch die Corona-Krise besonders betroffenen Länder Italien und Spanien.

Der Euro wurde zudem von der insgesamt recht freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten gestützt. Die Märkte spekulieren auf weitergehende Öffnungen der Wirtschaft in der Corona-Krise. Kritische Äusserungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China bewegten den Markt dagegen kaum. Auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed (Beige Book) hinterliess am Devisenmarkt kaum Spuren. Der Fed zufolge belastet die Corona-Krise die amerikanische Wirtschaft nach wie vor stark.

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(AWP)