Nach dem Anstieg über 1,20 Dollar sorgten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten für einen abrupten Stimmungswechsel am Devisenmarkt. Eine besser als erwartet ausgefallene Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Industrie brachte die Wende im Handel mit dem Euro. Dieser musste in kurzer Zeit seine Kursgewinne abgeben und fiel auf das Niveau vom frühen europäischen Handel am Montag zurück.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex war im August stärker als erwartet auf 56,0 Zähler gestiegen. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität und wird an den Finanzmärkten stark beachtet.

Der Euro verlor am Abend auch gegenüber dem Franken an Wert. Nachdem sich der EUR/CHF-Kurs im Tagesverlauf bis auf 1,08795 hochgeschraubt und sich damit dem Jahreshoch vom Juni (1,09165) angenähert hatte, ging es anschliessend wieder abwärts. Aktuell notiert das Währungspaar bei 1,0832. Es steht damit aber noch immer klar über dem Niveau vom Vorabend, als ein Kurs von unter 1,08 gegolten hatte.

Für die Experten der IG Bank kam diese Entwicklung nicht überraschend. Der Euro sei zuvor überkauft gewesen, schrieben sie in einem Kommentar. Generell sehen sie zudem eine hohe positive Korrelation zwischen dem EUR/CHF- und dem EUR/USD-Kurs. Diese haben zuletzt wieder zugenommen.

Der USD/CHF-Kurs (0,9094) notiert derweil wieder klar über der Marke von 0,90, die am Dienstagmorgen noch einmal für kurze Zeit unterschritten worden war.

bek/he/rw

(AWP)