"NZZ am Sonntag":

Der Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post, Urs Schwaller, beklagt in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag", dass sich die Suche nach einer neuen Postchefin oder einem neuen Postchef schwierig gestalte. "Viele Interessenten fragen sich, ob sie diesen medialen und politischen Druck aushalten wollen", sagte Schwaller gegenüber der Zeitung. Ein weiteres Thema sei die Höhe des Lohnes. Die Vorgabe des Bundes liege bei höchstens 1 Million Franken pro Jahr. In dem Interview forderte Schwaller zudem, das Thema der Dividendenzahlungen an den Bund neu zu diskutieren. Und ausserdem will er eine Überprüfung der Finanzziele, die der Bund der Post vorgibt.

"SonntagsBlick":

Die Schweizer Richterin am Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg, Helen Keller, hat sich in den Abstimmungskampf um die SVP-Selbstbestimmungsinitiative eingeschaltet. Das Anliegen sei "primär ein Angriff auf das Bundesgericht, verpackt mit einem ganz falschen Titel", sagte Keller in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Das Signal einer Annahme der Vorlage wäre verheerend, so Keller weiter. "Wir leben in einem Europa, in dem Demokratie und Menschenrechte in Gefahr sind." Ein Ja könne zu einem verhängnisvollen Dominoeffekt führen. Zudem sei die Politik viel zu lasch bei der Zulassung von Initiativen: "Das Problem ist, dass die rudimentären Regeln für die Zulässigkeit von Initiativen immer weniger eingehalten werden", führte die Richterin weiter aus. Auch die Selbstbestimmungsinitiative sei für Keller unzulässig, weil die Einheit der Materie durch dieses Anliegen verletzt werde und es sich in Wahrheit um eine Totalrevision der Bundesverfassung handele.

"NZZ am Sonntag":

Schweizer Gerichte haben vergangenes Jahr mehr als 1000 Landesverweise gegen ausländische Straftäter ausgesprochen und laut der "NZZ am Sonntag" stammen rund 350 Täter von einem Land auf dem Balkan. Rund 160 Täter stammten aus einem nordafrikanischen Land; 90 aus einem westafrikanischen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Daneben haben die Schweizer Gerichte im vergangenen Jahr aber auch fast 300 straffällige EU-Bürger des Landes verwiesen: rund 140 rumänische Staatsangehörige, 30 französische, 30 italienische und 10 deutsche Personen. Diese Landesverweise seien allerdings besonders brisant, weil umstritten sei, ob sie nicht gegen das Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU verstiessen.

"SonntagsBlick":

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat laut dem "SonntagsBlick" beim Bund ein Gesuch eingereicht, um Zugang zur Statistik über Goldimporte der Jahre 2014 bis 2017 zu bekommen. Würden die Daten öffentlich, lägen die Namen der Handelsfirmen vor und damit die Herkunft des Goldes, für das die Schweiz als Drehkreuz diene. Doch die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) habe das Gesuch mit Verweis auf das Geschäftsgeheimnis der Schweizer Goldschmelzen abgewiesen. Die EZV werte den Schutz des Geschäftsgeheimnisses höher als das Interesse der Öffentlichkeit nach Transparenz. Die Information, von wem und wie viel die Firmen importierten, sei "von zentraler Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Firmen". Da hierzulande etwa 70 Prozent der Edelmetalle der Welt verarbeitet würden, bestehe ein "enormes Interesse der Schweiz, nicht einseitig vorzupreschen". Die NGO habe den Entscheid der EZV zwar angefochten. In einer Stellungnahme betonte die EZV danach aber, dass man den Zugang zu amtlichen Dokumenten nur einschränke, wenn Geschäftsgeheimnisse offenbart werden könnten.

"Ostschweiz am Sonntag" / "Zentralschweiz am Sonntag":

Die Invalidenversicherung IV bekommt laut den Zeitungen "Ostschweiz am Sonntag" und "Zentralschweiz am Sonntag" den Verzicht auf den Einsatz von Detektiven zu spüren. So konnte die IV-Stelle des Kantons Bern im ersten Semester 2018 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres nur noch halb so viele Missbrauchsfälle aufdecken. Das geschätzte Einsparvolumen an Rentenleistungen sei deshalb von ursprünglich 5,6 auf 2 Millionen Franken gesunken. Auch in anderen Kantonen seien solche Effekte aufgrund des Überwachungsstopps zu beobachten, berichten die Zeitungen.

"SonntagsZeitung":

Die "SonntagsZeitung" berichtet über eine Studie des Universitätsspitals Bern zur häuslichen Gewalt. Daraus werde deutlich, wie die Täter vorgingen und welche Verletzungen die Opfer erlitten. So werde jedes sechste Opfer von Paargewalt bei einem Angriff stranguliert. Die Berner Studie zeige weiter, dass die Täter ihre Opfer fast immer schlügen - meistens mit der offenen Hand, aber auch mit der Faust. Die häufigsten Verletzungen seien zudem Prellungen, Blutergüsse und Blutungen.

"NZZ am Sonntag":

Fast jede vierte Stelle oder rund eine Million Arbeitsplätze sind laut der "NZZ am Sonntag" von der Digitalisierung und Automatisierung bedroht. Dies zeige eine umfassende Studie über den technologischen Wandel im Schweizer Arbeitsmarkt der Unternehmensberatung McKinsey. Demnach fielen in den Branchen Detailhandel und Industrie sowie im Finanzsektor die meisten Jobs weg. Die Studie rechnet allerdings relativ optimistisch, dass bis 2030 rund 800'000 neue Stellen geschaffen werden. So steige etwa der Bedarf an IT-Spezialisten rasant.

"SonntagsBlick":

Seit Anfang Jahr gilt für Arztkonsultationen ein strenges Zeitregime, welches das Bundesamt für Gesundheit BAG unter der Leitung von Bundesrat Alain Berset bestimmt hat. Das Ziel, damit Kosten zu sparen, klappt laut einer Meldung des "SonntagsBlick" aber nicht. Im ersten Halbjahr 2018 sanken zwar die Kosten pro Arztkonsultation im Schnitt um zehn Prozent. Im gleichen Zeitraum nahmen die Arztkonsultationen allerdings auch um elf Prozent zu. Die Ärzte böten die Patienten also häufiger auf. Die Situation sei unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Der "SonntagsBlick" beruft sich dabei auf Zahlen, die der Krankenkassenverband Santésuisse für die Zeitung zusammengestellt hat.

"SonntagsBlick":

Die Affäre um den Zuger CVP-Regierungsrat Beat Villiger hat eine überraschende Wendung genommen. "Ich habe eine uneheliche Tochter", gesteht Villiger im "SonntagsBlick". Er war in die Schlagzeilen geraten, weil er Medienberichte über eine angebliche Urkundenfälschung im Zusammenhang mit einem ausgeliehenen Auto an eine Frau verhindert habe. Nun gibt er zu, dass diese Frau über längere Zeit seine Geliebte war. Mit der Frau sei er aber schon länger nicht mehr liiert, sagte Villiger weiter. Die Tochter sei 2012 zur Welt gekommen. "Meine Frau wusste es schon länger. Meine ehelichen Kinder erst später. Diese Woche informierte ich meine Familie im Detail über den Autovorfall." Villiger stehe zu seiner unehelichen Tochter ,und es gebe eine vertragliche Vereinbarung bezüglich seiner finanziellen Verpflichtungen, führte er gegenüber "SonntagsBlick" weiter aus.

"SonntagsBlick" / "Le Matin Dimanche":

Eine breit abgestützte Allianz von namhaften Persönlichkeiten appelliert laut dem "SonntagsBlick" und "Le Matin Dimanche" an den Bundesrat, das letzte verbliebene Rettungsschiff für Flüchtlinge "Aquarius" unter Schweizer Flagge fahren zu lassen, nachdem Panama dem Schiff die Registrierung entzogen hatte. In einem Brief heisse es, Menschen willentlich in internationalen Gewässern sterben zu lassen, sei nicht akzeptierbar. Die Schweiz müsse ein humanitäres Zeichen setzen und Leben retten. Unterstützt werde der Aufruf unter anderen von der ehemaligen Uno-Chefanklägerin Carla Del Ponte, Ex-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet, Filmemacher Markus Imhoof, dem früheren IKRK-Chef Cornelio Sommaruga und von Alt-FDP-Ständerat Dick Marty.

"SonntagsZeitung" / "Le Matin Dimanche":

Die Enttarnung von russischen Spitzeln in europäischen Ländern ist laut der "SonntagsZeitung" und "Le Matin Dimanche" auch darauf zurückzuführen, dass die Schweiz wertvolle Informationen an europäische Länder lieferte. So habe es ein Hinweis des Nachrichtendienstes des Bundes NDB ermöglicht, dass im Frühjahr holländische Sicherheitskräfte vier russische Agenten erwischten. Der NDB hatte nämlich vor zwei Jahren russische Militäroffiziere sowie deren Reisewege identifiziert, die eine Konferenz der Welt-Antidoping-Agentur Wada in Lausanne ausspioniert hatten. Die Informationen habe der NDB mit seinen internationalen Partnern geteilt und diese führten schliesslich zu den Enttarnungen.

(AWP)