Um 16.45 Uhr verlieren Meyer Burger Namen 7,8% auf 2,12 CHF, vorübergehend war der Kurs noch weiter abgesackt. Der Gesamtmarkt (SPI) steht hingegen bei 8'590,27 Punkten und damit um 0,75% über dem Schlussstand vom Freitag. Mit mittlerweile knapp 1,8 Mio gehandelten Titeln werden die Volumina von Beobachtern als auffällig hoch bezeichnet. Auch in zahlreichen Call-Warrants wie MBTIJB, MBTABZ oder MBTHJB sind grössere Aktivitäten zu verbuchen.

Wie es im Berufshandel heisst, müssen die bisherigen Aktionäre im Hinblick auf die Kapitalerhöhung mittels einer Bezugsrechtsemission viel Geld in die Hände nehmen, wollen sie eine Verwässerung vermeiden. In diesem Zusammenhang wird auf die seit Freitag bekannten Bezugsbedingungen verwiesen.

In Analystenkreisen wird indes für möglich gehalten, dass nicht alle Bezugsrechte gezeichnet werden. Allerdings haben sich die beiden bekannten Investoren Veraison Capital und zCapital allerdings dazu verpflichtet, bis zu 90,1 Mio Aktien zu einem Betrag von rund 32,4 Mio CHF zu übernehmen.

Das hält ausländische Leerverkäufer dennoch nicht davon ab, im Vorfeld der Bezugsrechtsemission vom Dienstag noch einmal kräftig gegen die Aktien von Meyer Burger zu spekulieren - mit der Hoffnung, die leerverkauften Aktien günstig über die Bezugsrechte eindecken zu können. Dem Beratungsunternehmen Markit zufolge wurde Ende November mit 17,3% der ausstehenden Titel gegen das einstige Vorzeigeunternehmen spekuliert. Beobachter wollen nicht ausschliessen, dass diese Wetten seither noch einmal erhöht wurden.

lb/rw

(AWP)