Schwache Konjunkturdaten aus China schürten die Erwartung, dass die Nachfrage nach Öl in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt schwächeln könnte. So verlangsamte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr überraschend. Auch die chinesische Industrieproduktion verlor unerwartet an Schwung.

Die Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran belasteten die Ölpreise dann am Vormittag zusätzlich. Es gebe eine Grundlage für die Unterzeichnung eines Abkommens zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 "in naher Zukunft", wenn die andere Seite einen realistischen Ansatz wähle, sagte ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums. Iran müsse bei der Nuklearfrage Entgegenkommen zeigen, um bei anderen Fragen Zugeständnisse zu erreichen. Sollte es eine Einigung geben und die Sanktionen gelockert werden, würde mehr iranisches Rohöl für den Weltmarkt zur Verfügung stehen, was entsprechend den Preis drücken dürfte.

Die Ölpreise befinden sich derzeit auf einem Niveau wie kurz vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine am 24. Februar. Angesichts der Sanktionen gegen das Ölförderland Russland waren die Preise danach deutlich gestiegen. Zuletzt lasteten wachsende Rezessionssorgen auf den Ölpreisen./jsl/la/men

(AWP)