ZURICH: Der Versicherungskonzern Zurich holt an andere Firmen ausgelagerte Jobs wieder in den Konzern zurück. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Auslagern in all diesen Fällen keinen Mehrwert geschaffen hat", sagt Zurich-Chef Mario Greco. Auch habe die Qualität der Dienstleistungen von Drittanbietern nicht immer den Erwartungen entsprochen, sagt Greco im Interview mit dem "SonntagsBlick". Auslagern von Arbeitsplätzen bringe überhaupt nichts, wenn es nur darum gehe, Lohnunterschiede zwischen Ländern auszunutzen. "Nach einigen Jahren ist der Lohnunterschied ausgereizt, dann muss sie (die Firma) die Jobs wieder auslagern, zum Beispiel nach Asien." Der Versicherungskonzern hole beispielsweise Stellen im Bereich Informatik, aber auch reine Verwaltungsjobs zurück. Die Arbeitsplätze kämen vor allem von Osteuropa zurück. (SonntagsBlick, S. 32, s. separate Meldung)

UBS: Die Grossbank UBS könnte laut einem Bericht der "NZZ am Sonntag" an Teilen der Commerzbank interessiert sein. Ein Strategieteam der UBS sei "mit Hochdruck daran, verschiedene Szenarien zu prüfen", berichtet die Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe mit Berufung auf einen Insider. Allerdings erscheine eine komplette Übernahme der zweitgrössten deutschen Bank laut der Quelle als unwahrscheinlich. Zu unattraktiv sei das wenig rentable Kleinkundengeschäft in Deutschland. Die Commerzbank habe aber auch einige "attraktive Filetstücke" zu bieten, etwa wenn sie bei einem Rückzug auf das Kerngeschäft nicht-strategische Teile veräussere. Eine UBS-Sprecherin erklärte am Sonntag auf AWP-Anfrage, dass die Bank zu Gerüchten in den Medien keine Stellung beziehe. (NZZaS, S. 31, s. separate Meldung)

ROCHE: Die Roche-Diagnostiksparte wird in den kommenden Jahren ihr Digital-Portfolio weiter ausbauen. "Die Investitionen werden entlang neuer technologischer Möglichkeiten in den nächsten Jahren zunehmen", erklärte Roche Diagnostik-Chef Roland Diggelmann in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende": "Darin sehen wir grosse Chancen." Dank des technologischen Fortschrittes habe man heute sehr viel mehr Daten zur Verfügung, auf deren Basis Behandlungsentscheidungen getroffen werden könnten, sagte der Manager des Basler Pharmakonzerns im Interview. Dennoch stehe man aber am Anfang einer Entwicklung. "Für die Diagnostik ist es eine spannende Zeit." Roche sei gut aufgestellt, da das Unternehmen Pharma und Diagnostik unter einem Dach habe. (Schweiz am Wochenende, S. 15, s. separate Meldung)

BANK FREY: Stefan Buck, der letzte Woche in den USA vom Vorwurf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung freigesprochen worden ist, war laut eigenen Angaben stets 100 Prozent von seiner Unschuld überzeugt. "Wir haben nur unseren Job ausgeübt". In 80'000 Seiten Beweismaterial der Anklage habe sich keine einzige Stelle gefunden, die belegt habe, dass er aktive Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet habe, sagt Buck im Interview mit der "NZZ am Sonntag." Allerdings sei es vor Gericht dennoch schwierig geworden. "Die Staatsanwälte haben sich ausschliesslich auf die mündlichen Aussagen ehemaliger Kunden und Partner gestützt, die alle eine Vereinbarung mit den Behörden gehabt haben." Zudem müsse man bedenken, dass in 97 Prozent aller Fälle vor Gericht die Regierung gewinne. (NZZaS, S. 29, s. separate Meldung)

SALT: Das Mobilfunkunternehmen Salt wirft der Konkurrentin Swisscom vor, bei der anstehenden Vergabe von neuen Mobilfunkfrequenzen auf ein "unfaires" Auktionsverfahren zu drängen. Die Swisscom wolle so ihre dominante Marktposition zementieren, glaubt Salt-Chef Andreas Schönenberger gemäss "NZZ am Sonntag". Der Bund will die zusätzlichen Frequenzen in der zweiten Hälfte 2018 versteigern, da die Netze an ihre Grenzen geraten. Sollte Salt in der Vergabe zu wenig Frequenzen erhalten, habe das dramatische Folgen, wird Schönenberger zitiert: "Das kann dazu führen, dass wir aus dem Markt gedrängt werden." Es sei "nicht unmöglich", dass Salt sich in einem solchen Fall aus der Schweiz verabschieden würde. (NZZaS, S. 33)

EU-KOHÄSIONSMILLIARDE: Bundesrat Ignazio Cassis hat nach den Worten von SP-Präsident Christian Levrat die Auszahlung der Kohäsionsmilliarde im Bundesrat beantragt. Levrat äusserte sich in einem Interview des "SonntagsBlicks" zuversichtlich, dass das Parlament der Auszahlung der Kohäsionsmilliarde zustimmen wird. "Aussenminister Ignazio Cassis hat sich ja auch innerhalb von zwei Wochen überzeugen lassen. Er selbst war es, der die Auszahlung im Bundesrat beantragt hat. Entgegen seinen Ansagen im Wahlkampf", sagte Levrat. Die FDP will nach den Worten von Parteipräsidentin Petra Gössi die Kohäsionsmilliarde nicht bedingungslos absegnen. Sie sei ein Pfand, das die Schweiz in den Verhandlungen mit der EU in die Waagschale werfen müsse, sagte Gössi in einem Interview der "Zentralschweiz am Sonntag" und der "Ostschweiz am Sonntag". (SonntagsBlick, Zentralschweiz/Ostschweiz am Sonntag)

tp

(AWP)