Der Leitindex SMI notiert am Dienstag um 10.10 Uhr um 1,38 Prozent tiefer auf 11'530 Punkten. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Juni. Damit hat der SMI einen grossen Teil des Jahresgewinns wieder hergegeben. Nach einem Jahresauftakt bei 10'738 Zählern erreichte der Leitindex vor gut einem Monat noch ein Rekordhoch auf bei 12'545 Zählern.

Nachdem nun auch das jüngste Verlaufstief bei 11.643 Punkten unterschritten wurde, eröffne sich dem SMI weiteres Korrekturpotenzial bis zum 200-Tage-Durchschnitt bei 11.406 Punkten, heisst es im täglichen Kommentar von BNP Paribas. Werde auch dieser vielbeachtete Durchschnitt unterschritten, drohe sogar ein Rücksetzer auf das Hoch vom Februar 2020 bei 11.270 Punkten. Damit wäre auch die beeindruckende Rally seit Mai wieder neutralisiert, schreibt die Bank.

Sollte der SMI hingegen an der 200-Tagelinie drehen, könnte sich der SMI wieder gegen 11'800 Punkte erholen, heisst es am Markt. Der Markt sei zudem inzwischen technisch überverkauft und damit sei eine Gegenbewegung möglich. Danach könnte sogar die mehr psychologisch als technisch wichtige Marke von 12'000 wieder zurückerobert werden.

"Es spricht nicht viel gegen eine Gegenbewegung", sagt ein Händler. Die Monate September und Oktober seien aber eben stets etwas speziell, so der Börsianer. Davon sollte man sich nicht beunruhigen lassen. Der Markt sei nun überreif für eine Erholung, schliesslich sei dies die fünfte Woche, in der der SMI auf einen Verlust hinsteuere.

Es werde sich aber erst zeigen müssen, ob sich auch diesmal das Motto "Buy the dips" als richtig erweisen wird, sagt ein anderer Börsianer. "Es spricht aber nicht viel dagegen. Wenn alle die Marktteilnehmer, die immer auf eine solche Gelegenheit gewartet haben, nun auch zugreifen, sollten wir bald wieder auf den alten Highs stehen."

pre/hr

(AWP)