UMSATZPLUS: Die Einnahmen im Schweizer Detailhandel haben sich im November 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent erhöht. Das ist der erste Anstieg seit Dezember 2014. Gegenüber dem Vormonat legten die Umsätze der Händler bereinigt um Saisoneffekte um 0,4 Prozent zu. Die um Verkaufstage bereinigten, realen Umsätze im Monat November stiegen im Vorjahresvergleich laut Daten des Bundesamtes für Statistik sogar um 0,9 Prozent. Gegenüber dem Monat Oktober erhöhten sich auf Basis provisorischer Daten die realen, saisonbereinigten Novemberumsätze um 0,7 Prozent.

MEGAPANNE: Rund 1,7 Millionen Kunden bei Postfinance sind am Montag von einem Totalausfall beim elektronischen Banking betroffen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, dass die Kundschaft seit Sonntagvormittag nicht über das Internet auf ihre Konten zugreifen könne und bestätigt damit eine Online-Meldung des Zürcher "Tages-Anzeigers". Kundendaten seien durch die technischen Problemen nicht gefährdet und einen Hacker-Angriff schloss das Geldhaus als Ursache aus. Eine Haftung für allfällige Schäden bei der Kundschaft aufgrund des Totalausfalls beim sogenannten E-Banking will das Kreditinstitut aber nicht übernehmen.

WACHSTUM: Die weltweit tätige Würth-Gruppe hat den Umsatz im letzten Jahr um 7,1 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro erhöht. Das Betriebsergebnis des Bautechnologie-Konzerns wuchs zweistellig, um 14,3 Prozent auf 600 Millionen Euro. Die von der Würth-Gruppe in Chur publizierten Zahlen spiegeln erst den provisorischen Jahresabschluss 2016. Zugelegt hat der Schrauben- und Werkzeughändler demnach auch in der Schweiz. Der Umsatz stieg um 4,2 Prozent auf 813,8 Millionen Euro.

ÜBERNAHME: Der IT-Logistiker Also hat das in Paris ansässige IT-Netzwerk- und Sicherheitsunternehmen BeIP übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. BeIP biete in Frankreich und Afrika ein breites Portfolio von IT-Technologien vorwiegend im Bereich der Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur inklusive des Supports und Serviceleistungen an, teilte Also mit Sitz im luzernischen Emmen mit. Für das Jahr 2016 rechnet BeIP mit einer Umsatzsteigerung um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 20 Millionen Euro.

GÄSTESCHWUND: Die Zahl der Logiernächte bei Schweizer Jugendherbergen ist im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 724'000 zurückgegangen. Der Umsatz bei den 46 eigenen Häusern sank 2016 um 1,3 Prozent auf rund 46 Millionen Franken. Als Hauptursache für die Rückgänge gibt der Verein Schweizer Jugendherbergen das Ausbleiben von Gästen aus dem Ausland an. So sank im Vorjahresvergleich die Zahl der Logiernächte 2016 von Gästen aus dem Euroraum um 10,7 Prozent, aus Asien um 10,2 Prozent und aus Australien um 27,7 Prozent ein. Lichtblicke gab es dagegen bei der einheimischen Kundschaft. Die Zahl der Logiernächte von Schweizern stieg 2016 um 0,7 Prozent. Ob das abgelaufene Geschäftsjahr unter dem Strich ein Verlustjahr war, will der Verband im März publizieren.

NIEDRIGER STAND: Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im November unverändert auf dem tiefsten Stand seit mehr als sieben Jahren geblieben. Im gemeinsamen Währungsgebiet lag sie wie schon im Oktober bei 9,8 Prozent. Dies teilte das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mit. Dies ist der niedrigste Stand seit Juli 2009. Die Unterschiede zwischen den Euroländern sind jedoch gross. Deutschland verzeichnete im November nach europäischen Standards berechnet mit 4,1 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote. Die höchste Quote hat derzeit Griechenland. Die aktuellsten Zahlen beziehen sich hier auf September, als die Quote bei 23,1 Prozent lag. Auch Spanien hat mit einer Quote von 19,2 Prozent im November mit einer sehr hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen.

REKORD: Deutschlands Exporte sind im November auf einen neuen Rekordwert geklettert. Die Unternehmen führten Waren im Wert von 108,5 Milliarden Euro aus. Das ist der höchste bisher gemessene Monatswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch der Wert der Einfuhren lag im November mit 85,8 Milliarden Euro auf einem Höchststand. Der Aussenhandelsverband hofft deshalb nach einem "turbulenten Jahr" auf einen "starken Jahresendspurt". Im Vergleich zum November 2015 stiegen die Exporte um 5,6 Prozent. Die Einfuhren kletterten um 4,5 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Besonders stark nahmen die Ausfuhren in Länder ausserhalb der Europäischen Union zu. Die meisten Waren gingen jedoch weiterhin in Länder der Europäischen Union.

VERKAUF GESTEIGERT: BMW hat das sechste Jahr in Folge einen Rekordabsatz erreicht. Der Konzern verkaufte im vergangenen Jahr 2,37 Millionen Autos - 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Wachstumstreiber waren bei der Marke BMW die SUVs und der 2er, bei der Marke Mini das Cabrio und der Clubman, wie das Unternehmen mitteilte. Hervorragend lief es in Europa und in China, wo die Verkaufszahlen um jeweils 9 Prozent zulegten auf eine Million beziehungsweise eine halbe Million Fahrzeuge. In den USA dagegen brach der Absatz um 10 Prozent ein auf 365'000 Fahrzeuge. Sowohl die bayrische BMW als auch der schwäbische Daimler beanspruchen die Führung im sogenannten Premiumsegment für sich. Daimler hat im vergangenen Jahr 2,23 Millionen Autos der Marken Mercedes und Smart verkauft - davon 2,08 Millionen Autos mit dem Stern. BMW verkaufte 2,00 Millionen Autos der weiss-blauen Stammmarke und 360'000 Minis.

FESTNAHME: Im VW-Dieselskandal hat die US-Bundespolizei FBI laut "New York Times" einen Manager des Autokonzerns in den USA festgenommen. Er sei bereits am Samstag in Florida festgenommen worden, berichtete die Zeitung. In Klagen der Bundesstaaten New York und Massachusetts heisst es, der Manager habe eine "Schlüsselrolle" bei den Bemühungen gespielt, die Softwaremanipulationen in Dieselautos vor den Behörden zu verbergen. VW steht ebenfalls laut "New York Times" kurz vor einem Milliarden-Vergleich mit dem US-Justizministerium. Die Einigung wird vielleicht schon diese Woche verkündet.

MEHR TOURISTEN: Spanien ist im vergangenen Jahr Reiseziel für fast 75 Millionen internationale Feriengäste gewesen. Die Zahl der ausländischen Touristen stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent, wie die Welttourismus-Organisation der UNO mitteilte. Spanien habe gut abgeschnitten, weil es "das Richtige tut", sich als Urlaubsziel verkaufe und Besucher willkommen heisse. Jeder Tourist gab durchschnittlich 800 Euro während seines Aufenthalts aus; insgesamt liessen sie gut 60 Milliarden Euro dort. Der Tourismus ist für die spanische Wirtschaft eine wichtige Säule. 2015 hatte Spanien gut 68 Millionen Touristen angelockt.

ANTEIL VERRINGERT: Erstmals seit der staatlichen Rettung der Bank Lloyds ist der britische Steuerzahler nicht mehr der grösste Aktionär des Konzerns. Wie das Institut in London mitteilte, verringerte sich der Staatsanteil um einen Prozentpunkt auf 5,95 Prozent. Grösster Anteilseigner ist nun der US-Vermögensverwalter BlackRock. Finanzminister Philip Hammond erklärte, für die Regierung sei es vorrangig, die Unternehmen vollständig zu privatisieren und die Steuergelder zurückzubekommen. Die Regierung in London hatte während der Finanzkrise 20,5 Milliarden Pfund (heute knapp 30 Milliarden Franken) in die Bank investiert und kam auf einen Anteil von 43 Prozent.

VERFALL: Der Wertverfall bei der türkischen Landeswährung scheint nicht aufzuhören. Allein am Montag stürzte die Lira erneut um über zwei Prozent auf ein Rekordtief ab. Auslöser der erneuten Lira-Schwäche zum Wochenbeginn seien unerwartet schwache Daten zur türkischen Industrie gewesen, hiess es aus dem Handel. Demnach hat die Produktion im November im Monatsvergleich überraschend stagniert. Längerfristige Gründe, die Anleger ihr Geld aus der Türkei abziehen lassen, sind unter anderem die Zunahme von Terroranschlägen und die Sorgen um den politischen Kurs von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.

MEHR BOHRLÖCHER: Kurz vor der geplanten Drosselung der Ölförderung ist die Zahl der aktiven Bohrlöcher noch einmal gestiegen. Im Dezember sei dieser Rohstoff weltweit an 1772 Orten gefördert worden, teilte der Ölindustrie-Dienstleister Baker Hughes mit. Im Vergleich zum Vormonat sei das ein Plus von 94. Besonders stark sei der Anstieg in den USA. Dort seien im Monatsdurchschnitt 634 Bohrlöcher aktiv gewesen, 54 mehr als im Vormonat. In Kanada sei die Zahl um 36 auf 209 gewachsen.

VERKAUF: Der US-Fastfoodriese McDonald's gibt sein Geschäft in China in die Hände von Franchisenehmern. Für 2,08 Milliarden Dollar übernehmen der staatliche chinesische Mischkonzern Citic und der US-Investmentfonds Carlyle mehrheitlich die bislang von McDonald's selbst geführten Filialen in der Volksrepublik, wie die beteiligten Unternehmen mitteilten. McDonald's ist die Nummer eins der Fastfoodketten in China und in Hongkong, hat aber mit wachsender Konkurrenz zu kämpfen. Der von Citic geführte Investmentfonds gleichen Namens wird 52 Prozent an dem Unternehmen halten, das fortan die McDonald's-Restaurants in China betreibt. Carlyle übernimmt 28 Prozent. 20 Prozent bleiben bei McDonald's.

(AWP)