GIVAUDAN WÄCHST: Der weltgrösste Aroma- und Riechstoffhersteller Givaudan hat 2016 mehr Riechstoffe für Parfums, Shampoos und Hautcremes verkauft sowie mehr Aromen für Fertiggerichte und Getränke. Der Umsatz kletterte um 6,1 Prozent auf 4,7 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Wechselkurseinflüsse, betrug das Plus gegenüber dem Vorjahr 4,2 Prozent, wie Givaudan mitteilte. Der Betriebsgewinn legte um 10,2 Prozent auf 875 Millionen Franken zu. Unter dem Strich verdiente Givaudan 644 Millionen Franken. Das sind 3,1 Prozent mehr als noch 2015. Zum Gewinnanstieg trug allerdings auch ein Sondereffekt durch eine Änderung bei den Pensionsplänen bei.

MEHR ÜBERNAHMEN/FUSIONEN: Hiesige KMU waren laut einer Studie 2016 klar der Motor für Übernahmen und Fusionen (M&A) in der Schweiz. Die Anzahl Transaktionen wuchs auf 191, nach 176 im Jahr 2015. Das Niveau der Jahre 2013 (231 Transaktionen) und 2014 (216) sei damit allerdings nicht mehr erreicht worden, teilte das Beratungsunternehmen Deloitte mit. Von den insgesamt 191 Transaktionen entfielen je knapp ein Drittel auf Übernahmen im Inland sowie auf Übernahmen von Schweizer KMU-Unternehmen im Ausland (Outbound). Die Inbound-Transaktionen, also Übernahmen von Schweizer KMU durch ausländische Unternehmen, machten etwas mehr als ein Drittel aus. Das Inbound-Geschäft stieg um 44 Prozent an und war damit der wichtigste Treiber des Aufschwungs bei den Übernahmen und Fusionen. Mit einem Zuwachs um 13 Prozent beschleunigten auch Schweizer KMU ihre Übernahmeaktivitäten im Ausland.

PERSONALROCHADEN: Unruhige Zeiten bei Richemont: der Luxusgüterkonzern setzt bei den vier Marken Jaeger-LeCoultre, Piaget, Vacheron Constantin und Alfred Dunhill auf neue Chefs. Das steht in einem internen Papier des Konzerns, das auch der Nachrichtenagentur sda vorliegt. Bloomberg hatte als erste von den Personalwechseln bei Richemont unter Berufung auf gut unterrichtete Quellen berichtet. So hiess es, dass bei der britischen Lederwaren-, Bekleidungs-Marke Alfred Dunhill Andrew Maag den Chefposten von Fabrizio Cardinali übernehmen werde. Auch bei den Uhrenmarken Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin und Piaget werde es demnächst zu Veränderungen an der Spitze kommen. Die Westschweizer Zeitung "Le Temps" berichtete unter Berufung auf ein internes Papier von Richemont, bei Piaget werde Chabi Nouri das Zepter übernehmen und bei Vacheron Constantin sei es Louis Ferla. Die Marketing- und Verkaufschefin von Piaget, Chabi Nouri, werde Leopold-Metzger ablösen. Bei Vacheron Constantin soll Louis Ferla die Geschicke der Marke übernehmen. Noch nicht bekannt ist der Nachfolger von Daniel Riedo bei Jaeger-LeCoultre.

AUSMASS REDUZIERT: Der Versicherer Generali Schweiz reduziert das Ausmass der Stellenverlagerung. Statt 108 Arbeitsplätze wie ursprünglich geplant sollen jetzt noch 60 von Nyon VD nach Adliswil ZH verlagert werden. Das ist das Ergebnis des im November eingeleiteten Konsultationsverfahrens. Das Verfahren hat am 31. Januar geendet und bei der Geschäftsleitung zu einer geänderten Gesamtbeurteilung geführt, wie die Generali Gruppe Schweiz mitteilte. Generali hatte im November eine Umstrukturierung bekannt gegeben. Um die Organisationsstruktur des Unternehmens in der Schweiz zu verschlanken, sollten wesentliche Teile der zentrale Funktionen am Sitz in Adliswil zusammengeführt werden.

JIMENEZ BEI TRUMP: US-Präsident Donald Trump setzt sich nach Angaben von Novartis mit Vertretern der von ihm scharf kritisierten Pharmaindustrie zusammen. Konzernchef Joe Jimenez werde Trump am Dienstag im Weissen Haus treffen. Am Treffen würden auch die Chefs anderer Arzneimittelhersteller des Branchenverbands Pharma teilnehmen. Jimenez hatte vergangene Woche gesagt, er wolle Trump treffen. Der Republikaner hatte die Branche Mitte Januar scharf kritisiert und ihr vorgeworfen, bei Preisforderungen "über Leichen" zu gehen. Zu den Auswirkungen des von Trump verhängten Einreisestopps für Bürger mehrerer muslimischer Länder, teilte Novartis mit, dass man voll und ganz hinter den Mitarbeitenden aller Nationalitäten und Religionen stehe. Bisher seien keine Fälle bekannt, wo Mitarbeitende aufgrund der jüngsten Order der US-Administration ihre Geschäftsreise in die USA hätten unterbrechen müssen.

SCHON WIEDER: Postfinance hat erneut eine Störung bei der E-Banking-Plattform gehabt. Die Störung sei am Montag ab 15.20 Uhr eingetreten. Gegen 23.00 Uhr konnte die Stabilität von E-Finance laut einer Mitteilung wieder hergestellt werden. Ein sicherheitsrelevantes Ereignis wird ausgeschlossen. Die Spezialisten würden mit höchster Priorität an der Lösung des Problems und der Stabilisierung der Systeme arbeiten, hiess es. Die Gelder und Daten der Kunden waren den Angaben zufolge zu jeder Zeit sicher. Erst vor drei Wochen war die E-Banking-Plattform von Postfinance für Kunden während mehr als 24 Stunden nicht verfügbar. Grund für den Ausfall war damals ein Serverproblem.

AUF REKORDHÖHE: Die börsenkotierte Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat 2016 das beste Ergebnis ihrer 166-jährigen Geschichte erzielt. Die Bank konnte den Gewinn um 3,6 Prozent auf 186,6 Millionen Franken steigern. Für das laufende Jahr wird ein Ergebnis in ähnlicher Höhe angestrebt. Verwaltungsratspräsident Mark Bachmann sprach gegenüber den Medien von einem "ansehnlichen Ergebnis", das 2016 erzielt worden sei, dies trotz eines anspruchsvollen Umfeldes. Die Zielsetzungen bezüglich Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Aktionärsnutzen seien alle erreicht worden. Die Aktionäre sollen von dem Rekordgewinn profitieren, indem ihnen eine um 0,50 Franken erhöhte Dividende von 11,50 Franken je Aktie ausbezahlt wird. Der Kanton ist mit einem Anteil von 61,5 Prozent Mehrheitsaktionär der Bank.

LEICHTES WACHSTUM: Der Ostschweizer Nahrungsmittelhersteller Hügli ist 2016 nur dank leicht höherer Fremdwährungskurse und der Akquisition der niederländischen Bresc gewachsen. Organisch resultierte aufgrund des verschärften Wettbewerbs, insbesondere in Deutschland, ein Umsatzrückgang. Das Unternehmen bestätigte am Dienstag für das Gesamtjahr das Ziel einer EBIT-Marge von 7 Prozent. Der Wert liegt unter demjenigen des Vorjahres (8,1 Prozent). Trotz eines konsequenten Kostenmanagements habe der organische Umsatzrückgang und der daraus resultierende Bruttomargenverlust auf die Ertragskraft gedrückt, schreibt Hügli. Detaillierte Gewinnzahlen werden am 11. April veröffentlicht.

DOPPELMANDAT: Der Konzernchef des Baselbieter Pharmakonzerns Santhera, Thomas Meier, wird neu auch Mitglied des Aufsichtsgremiums. Meier soll an der Generalversammlung vom 4. April zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden. Daneben soll der Verwaltungsrat mit drei weiteren neuen Mitgliedern erweitert werden. Den Ausbau des Verwaltungsrats auf neu sechs Mitglieder begründet Santhera mit dem geplanten starken Wachstum seines Geschäfts in den kommenden Jahren. Mit der Neuorganisation wird Konzernchef Thomas Meier künftig eine Doppelstellung als Verwaltungsrat und zugleich Geschäftsleiter innehaben.

STAGNIERENDE EXPORTE: Die Schweiz hat 2016 Waren im Wert von 14,7 Milliarden Franken nach China und Hongkong exportiert. Während die Ausfuhren nach Festlandchina um fast 10 Prozent zulegten, brachen jene nach Hongkong - vor allem wegen schwacher Uhrenexporte - um über 15 Prozent ein. Die Schweizer Exporte nach China und Hongkong legten damit innert Jahresfrist nur leicht von 14,67 Milliarden auf 14,69 Milliarden Franken zu. 2016 resultierte ein Handelsbilanzüberschuss von 1,3 Milliarden Franken. Die Schweiz sei damit eines von sehr wenigen Ländern, die über eine positive Handelsbilanz mit China inklusive Hongkong verfüge, ohne Rohstoffe zu exportieren, heisst es in einer Mitteilung der Swiss Centers China (SCC).

SPANIEN HOCH IM KURS: Es herrscht Ferienlaune: Viele Schweizer Touristen lockt es diesen Sommer nach Spanien und Portugal. Die Reisebüros freut die starke Nachfrage. Der Schweizer Reise-Verband (SRV) rechnet mit 5 bis 10 Prozent mehr Buchungen als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2016 habe das touristische Jahr gut begonnen, sagte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz vor den Medien. Für 2017 sind die Anbieter deshalb zuversichtlich - solange keine schwerwiegenden politischen oder klimatischen Ereignisse eintreffen. Diesen Sommer sind Mittelmeer-Länder wie Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern bei den Schweizern gefragt. Auch Destinationen wie Sardinien und Korsika stehen hoch im Kurs.

CHANCE DANK BREXIT: Der Schweizer Gussindustrie macht der starke Franken weiterhin zu schaffen. Ihre Kunden wandern zunehmend mit lukrativen Grossaufträgen ins kostengünstigere Ausland ab. Auch 2016 mussten die 47 im Giesserei-Verband der Schweiz zusammengeschlossenen Unternehmen Einbussen hinnehmen: Der Umsatz schmälerte sich um 4,2 Prozent auf 580 Millionen Franken. Eine Chance wittert die Industrie nun im Brexit. Die damit verbundene unsichere politische Entwicklung in der EU sei eine Chance, um die Schweizer Gussindustrie als verlässlichen Partner mit starker Währung und stabilen politischen Umfeld wieder ins Spiel zu bringen.

WEG VON DER BÖRSE: Die Aktien der Accu Holding werden ab dem 28. April 2017 nicht mehr an der Schweizer Börse gehandelt. Die Dekotierung wurde von der SIX Exchange Regulation mit Verweis auf das Kotierungsreglement angeordnet. Die Regulatoren begründen ihren Entscheid damit, dass die Zahlungsfähigkeit der Accu Holding ernsthaft in Frage steht und keine Informationen vorlägen, die eine Aussicht auf eine Sanierung der Gesellschaft zulassen würden. Die SIX hatte die Aktien der in finanziellen Nöten steckenden Firma bereits Ende 2016 "bis auf Weiteres" vom Handel an der Schweizer Börse suspendiert. Die Accu Holding befindet sich derzeit in provisorischer Nachlassstundung. Die Verschuldung von Tochtergesellschaften ist hauptsächlich für diese Schieflage verantwortlich

WENIGER IN DER SCHWEIZ: Während der Gewinn der Modekette H&M aufgrund des starken Dollars und Preisnachlässen 2015/2016 gesunken ist, konnte der Konzern global weiter wachsen. In der Schweiz ging das Volumen dagegen deutlich zurück. Der Umsatz von umgerechnet gut 704 Millionen Franken, den H&M im Ende November abgelaufenen Geschäftsjahr in der Schweiz erzielte, lag um 7 Prozent unter dem Wert von 2014/2015. In schwedischen Kronen gerechnet betrug der Rückgang 8 Prozent. Unter dem Strich ging der Konzerngewinn 2015/2016 um 11 Prozent auf umgerechnet gut 2 Milliarden Franken zurück. Für den Dämpfer macht das Unternehmen den starken Dollar, der die Einkaufskosten in die Höhe trieb, sowie hohe Preisnachlässe verantwortlich.

MEHR SCHWUNG IN EUROZONE: Die Wirtschaft in der Eurozone hat Ende 2016 Fahrt aufgenommen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember zum Vorquartal um 0,5 Prozent zu. Im Sommer hatte es noch einen Zuwachs von 0,4 Prozent gegeben. Im Gesamtjahr stieg das BIP um 1,7 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 2 Prozent. In der gesamten EU aus 28 Staaten wuchs die Wirtschaft 2016 um 1,9 Prozent; 2015 waren es 2,2 Prozent gewesen. Selbst die USA kamen 2016 nur auf 1,6 Prozent - das niedrigste Plus seit fünf Jahren.

HÖHERE INFLATION: Durch kräftig erhöhte Energiekosten ist die Inflation in der Eurozone im Januar auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren gestiegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, erhöhten sich die Konsumentenpreise in den 19 Staaten der Währungsunion zu Jahresbeginn um 1,8 Prozent. Höher war die Inflationsrate zuletzt im Februar 2013 gewesen. Für Dezember hatte Eurostat noch eine Inflationsrate von 1,1 Prozent berechnet. Mit 1,8 Prozent liegt die Inflation wieder im Zielbereich der Europäischen Zentralbank. Sie sieht einen Wert von knapp unter zwei Prozent als ideal an.

KRITIK AN DEUTSCHLAND: Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump knöpft sich nach Mexiko und China nun mit Deutschland den nächsten wichtigen Handelspartner vor. Trumps Chef-Wirtschaftsberater Peter Navarro warf den Deutschen in der "Financial Times" vom Dienstag vor, den seit längerem relativ niedrigen Eurokurs für Handelsvorteile auf Kosten der USA und seiner europäischen Partner zu nutzen. Zudem sei Deutschland eines der Haupt-Hindernisse für ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wies die Anschuldigungen zurück. Deutschland achte seit langem die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) und könne daher den Eurokurs nicht beeinflussen. Überdies trete Deutschland für einen fairen Wettbewerb und Handel ein.

AUSSICHTEN SKEPTISCHER: Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich zu Jahresbeginn überraschend deutlich eingetrübt. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen sank im Januar auf 111,8 Punkte von 113,3 im Vormonat, wie das Institut Conference Board am Dienstag unter Berufung auf seine monatliche Umfrage mitteilte. Die Konsumenten schätzten ihre Lage besser als im Vormonat ein, waren jedoch bei den Aussichten skeptischer. Der Wert im Dezember war der höchste seit 15 Jahren. Im November war Donald Trump zum neuen US-Präsidenten gewählt worden. Er trat das Amt am 20. Januar an. Der private Konsum ist die tragende Säule der amerikanischen Wirtschaft. Er macht etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

WEGZUG WEGEN BREXIT: Der Austritt Grossbritanniens aus der EU treibt viele Konzerne einer Umfrage zufolge nach Deutschland. Jedes siebte im Vereinigten Königreich aktive Unternehmen erwäge, zumindest Firmenteile aus dem Land heraus auf den europäischen Kontinent zu verlagern, teilte die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY nach der Befragung von mehr als 250 internationalen Gesellschaften mit. Über die Hälfte davon zieht es nach Deutschland. Davon könnte auch die Schweiz profitieren, auch wenn sie selbst als neuer Standort nur vereinzelt genannt wird. Denn ein Erstarken des wichtigsten Handelspartners Deutschland sei grundsätzlich gut für die Schweiz, schreibt EY.

SAISONALER ANSTIEG: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar saisonbedingt um 209'000 auf 2,777 Millionen gestiegen. Verglichen mit dem Januar des vergangenen Jahres waren aber 143'000 Menschen weniger arbeitslos, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Dezember. Während der Winterpause ruht auf vielen Baustellen und in anderen Aussenberufen die Arbeit; Zehntausende verlieren vorübergehend ihren Job. In den vergangenen drei Jahren war die Arbeitslosigkeit im Januar im Schnitt sogar um 256'000 gestiegen.

OPTIMISTISCHERER AUSBLICK: Japans Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Notenbank dank des schwachen Yen weiter zulegen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt werde im kommenden Fiskaljahr, das am 1. April beginnt, um real 1,5 Prozent zulegen, erklärte die Bank of Japan (BoJ) und hob damit ihre Prognose leicht an. Im November waren Japans Währungshüter noch von einem Wachstum von 1,3 Prozent ausgegangen. Auf ihrer ersten Sitzung nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump entschieden sie, die Geldschleusen unverändert offen zu halten. In Marktkreisen gibt es Sorgen, dass Trump der BoJ vorwerfen könnte, den Yen durch die extrem lockere Geldpolitik absichtlich abzuwerten. Ein schwacher Yen verschafft Japan höhere Exporterlöse

STRAFE WEGEN GELDWÄSCHEREI: Die Deutsche Bank muss wegen Geldwäscherei rund 630 Millionen Dollar zahlen. Ein entsprechender Vergleich wurde von der New Yorker Finanzaufsicht DFS am Montag bekannt gegeben. Die Strafzahlung ist das Ergebnis einer mehrjährigen juristischen Auseinandersetzung mit britischen und US-Behörden in einem russischen Geldwäscherei-Skandal. Die Ermittlungen in dem Fall liefen seit Mitte 2015. Nach dem Vergleich zahlt die Deutsche Bank nun 425 Millionen Dollar an die DFS und 204,46 Millionen Dollar an die britische Finanzaufsicht FCA. Ausgelöst wurde die Rubel-Affäre durch Verfehlungen eines Händlers in der Niederlassung des Geldhauses in Moskau. Diesem wurde Korruption zur Last gelegt. Nach Einschätzung von Ermittlern haben russische Kunden über die Bank in Moskau und London Rubel-Schwarzgeld im Wert von rund zehn Milliarden Dollar gewaschen.

SONDERLASTEN SCHMÄLERN ERGEBNIS: Exxon Mobil spürt die allmähliche Erholung der Branche, wird aber durch Sonderlasten zurückgeworfen. Bei dem weltgrössten börsennotierten Konzern der Ölbranche brach der Gewinn im vierten Quartal zwar ein. Das Ergebnis war nach Angaben vom Dienstag aber wesentlich besser als von Analysten erwartet. Der Gewinn von Oktober bis Dezember summierte sich auf 1,68 Milliarden Dollar. Das sind 40 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Hauptgrund dafür war eine zwei Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf ein Erdgas-Projekt in den Rocky Mountains.

KONKURRENZ DURCH NACHAHMER: Der US-Pharmariese Pfizer stellt sich auf zunehmenden Gegenwind durch kostengünstige Generika ein. Für 2017 erwartet Pfizer einen Umsatz von 52 bis 54 Milliarden Dollar. 2016 waren die Erlöse noch um acht Prozent auf 52,8 Millionen Dollar gestiegen. Neben der Konkurrenz durch Generika bremsen auch Wechselkurseffekte und der bevorstehende Verkauf des Geschäfts mit Infusionspumpen an das kalifornische Medizintechnikunternehmen ICU Medical. Ohne die beiden letzteren Faktoren würde der Umsatz 2017 im Mittel um vier Prozent zulegen, rechnete Finanzchef Frank D'Amelio vor. Unter dem Strich kam Pfizer im vergangenen Jahr auf einen Reingewinn von 7,2 Milliarden Dollar.

(AWP)