MEHR UMSATZ FÜR BASILEA: (Basel) Das Biopharmaunternehmen Basilea hat 2016 mehr Geld mit Produktverkäufen und Lizenzgebühren eingenommen. Der Umsatz kletterte um ein Viertel auf 66 Millionen Franken. Der Betriebsverlust verkleinerte sich um 29 Prozent auf 43,9 Millionen Franken, der Reinverlust um 16,7 Prozent auf 51,3 Millionen Franken. Das teilte das auf die Entwicklung von Antibiotika, Pilzinfektionsbehandlungen und Krebstherapien spezialisierte Unternehmen mit. Im Vorjahr hatten noch hohe Investitionen für die Markteinführung von Medikamenten dazu geführt, dass sich der Verlust ausgeweitet hatte. Basilea will sich weiterhin darauf konzentrieren, die Produktverkäufe aus ihren zwei vermarkteten Medikamenten zu steigern und die klinische Entwicklungspipeline voranzutreiben.

UBS VERKAUFT FIRMENTEILE: (Zürich) Die UBS gibt einen Teil ihrer Fondsdienstleistungen ab. Northern Trust kauft die Luxemburger und Schweizer Teile von UBS Asset Management, die Dienstleistungen in der Fondsadministration anbieten. Damit wechseln rund 250 Mitarbeitende zu dem US-Finanzinstitut. Die betroffenen Unternehmenseinheiten administrieren Fondsvermögen von rund 420 Milliarden Franken. Die UBS will mit dem Verkauf die Effizienz und Effektivität steigern, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Northern Trust kann durch die Übernahme die Präsenz in Luxemburg weiter ausbauen und in der Fondsadministration am Schweizer Markt Fuss fassen.

KURZARBEIT BEI BURCKHARDT: (Winterthur) Das Industrieunternehmen Burckhardt Compression führt ab März für rund 200 der insgesamt 700 Mitarbeiter in Winterthur Kurzarbeit ein. Damit sind mehr Angestellte betroffen als bislang angekündigt. Die Arbeitszeitkürzung wird auf 200 statt 100 Mitarbeitende verteilt. Der Grund für diese Massnahme liegt im deutlich tieferen Bestellungseingang für Kompressorsysteme. Insbesondere das Marinegeschäft im Bereich Gastransport und -lagerung habe einen starken Rückgang des Bestellungseingangs verzeichnet, teilte Burckhardt Compression mit. Dies führe insbesondere für den Standort Winterthur zu einer deutlich geringeren Auslastung.

FRANKENSTÄRKE: (Zürich) Die Schweizerische Notenbank (SNB) hat den Franken erneut mit milliardenschweren Devisenkäufen gedrückt. Das geht aus den Sichteinlagen von Bund und Banken bei der SNB hervor: Sie legten in der vergangenen Woche um 4,5 Milliarden Franken zu. Die Statistik gilt als Richtschnur für den Umfang der SNB-Interventionen. Die Zentralbank stemmt sich mit den Eingriffen gegen einen zu starken Höhenflug der Schweizer Währung, die bei Investoren als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gilt. Am Montag kostete ein Euro 1,0645 Franken. Je stärker der Franken ist, desto mehr leidet die Exportindustrie der Schweiz. Bereits in der Woche davor waren die Einlagen um knapp vier Milliarden Franken gestiegen.

NEUER MCDONALD'S-CHEF: (Crissier VD) McDonald's Schweiz bekommt einen neuen Chef: Jacques Mignault übernimmt ab April die Geschäftsführung von Harold Hunziker. Der 57-jährige Mignault war zuletzt als Betriebschef bei McDonald's Kanada tätig. Dort verantwortete er etwa die Entwicklung des Restaurantportfolios und stand den Departementen Franchising, Einkauf, IT und Digital vor. Seine Karriere bei McDonalds begann Mignault vor 42 Jahren im Alter von 15 in Montreal als Restaurantmitarbeiter. Der 52-jährige Hunziker orientiere sich nach 27 Jahren bei McDonald's beruflich neu, teilte die Fastfoodkette mit. Hunziker hatte die Geschäftsleitung von McDonald's Schweiz vor gut drei Jahren übernommen.

SWITCHER-VERSTEIGERUNG: (Lausanne) Nach dem Konkurs der Kleidermarke Switcher ist ein grosser Restposten in Lausanne für 250'000 Franken versteigert worden. Die rund 467'000 Kleidungsstücke sollen nun in den Kosovo und nach Albanien und Mazedonien gehen. "Das sind sehr gute Kleider von hoher Qualität. Es ist traurig, dass Switcher Konkurs ging", sagte Hasan Berisha, Chef der R.B. Import Export Basel, nach der Versteigerung. Unter den rund dreissig Bietern befand sich etwa auch der Discounter Otto's aus Sursee (LU), der aber nicht lange mitbot. Der ernsthafteste Konkurrent des Gewinners war der Grossverteiler Migros Genf, der bis 247'000 Franken ging.

KEINE AKUTEN GELDNÖTE: (Brüssel) Griechenland hat laut Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem derzeit keinen dringenden Geldbedarf. Die Liquidität reiche bis zum Sommer, sagte er vor einem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. Die internationalen Geldgeber und die Regierung in Athen sind noch immer uneins über die Erfüllung griechischer Reformzusagen. Von einem erfolgreichen Abschluss der aktuellen Prüfrunde hängt ab, ob Griechenland weitere Milliarden aus dem Hilfsprogramm über bis zu 86 Milliarden Euro erhält. Die Minister werden laut Dijsselbloem darüber sprechen, ob die Experten der Geldgeber wieder nach Athen zurückkehren können. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble geht davon aus, dass es bei der Zusammenkunft eine Verständigung über die Rückkehr der Kontrolleure nach Athen geben werde.

KONJUNKTUR: (Tokio) Japanische Unternehmen haben im Januar wegen der sinkenden Nachfrage aus den USA überraschend wenig ins Ausland verkauft. Die Exporte wuchsen zwar um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Analysten hatten aber mit einem mehr als dreimal so starken Anstieg gerechnet, nachdem es im Dezember zu einem Plus von 5,4 Prozent gereicht hatte. Ein besseres Ergebnis verhinderten die um 6,6 Prozent gesunkenen Ausfuhren in die USA, wohin weniger Autos und Elektronikteile geliefert wurden. Dagegen legte das Geschäft mit dem wichtigsten Handelspartner China um 3,1 Prozent zu.

WENIGER ENERGIEVERBRAUCH: (Brüssel) Trotz Wirtschaftswachstums verbrauchen Bewohner und Unternehmen in der Europäischen Union inzwischen weniger Energie als vor 25 Jahren. Im Jahr 2015 lag die Menge um 2,5 Prozent unter dem Wert von 1990, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Die Energie in der EU wird den Angaben zufolge immer noch zu fast zwei Dritteln aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas oder Öl gewonnen, die das Klima belasten. Der Anteil sank aber von 83 Prozent 1990 auf 73 Prozent 2015. Von diesen fossilen Brennstoffen wiederum wird deutlich mehr importiert als vor 25 Jahren: Die Einfuhrquote stieg von 53 auf 73 Prozent, wie Eurostat weiter berichtete. Für den Klimaschutz bemühen sich die EU-Länder seit Jahren um mehr Energieeffizienz und eine Senkung des Verbrauchs.

STARKES AUFTRAGSPLUS: (London) Die britische Industrie verbucht derzeit ihre beste Auftragslage seit rund zwei Jahren. Dies geht aus einer Firmenumfrage des Industrieverbands CBI zu den Bestellungen im Februar hervor. "Stärkere Nachfrage und Produktion sind gute Nachrichten für die britischen Industriebetriebe", sagte CBI-Chefökonomin Rain Newton-Smith. Allerdings treibe das schwächere Pfund die Einkaufspreise hoch. Dies schlage nun sich auch auf die Verkaufspreise durch. Laut Umfrage erwarten die Unternehmen, dass sie ihrerseits die Preise in den nächsten drei Monaten so stark erhöhen wie zuletzt im April 2011. Die kräftigen Kursverluste der britischen Währung haben nach dem Anti-EU-Referendum vom Juni die Ausfuhren angekurbelt.

UBER PRÜFT VORWÜRFE: (San Francisco) Uber-Chef Travis Kalanick lässt Vorwürfe der sexuellen Belästigung in seinem Unternehmen prüfen. Er habe die Personalabteilung mit einer "dringenden Untersuchung" beauftragt, schrieb der Chef des umstrittenen Fahrtenvermittlers am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Eine frühere Mitarbeiterin hatte zuvor in ihrem Blog beklagt, während ihrer Zeit bei Uber von ihrem Vorgesetzten sexuell belästigt, von der Personalabteilung aber nicht unterstützt worden zu sein. Die Ingenieurin Susan Fowler berichtete, dass ihr Vorgesetzter ihr bereits kurz nach ihrem ersten Arbeitstag bei Uber Ende 2015 sexuelle Avancen gemacht habe. Sie habe sich an dessen Vorgesetzten und die Personalabteilung gewandt. Dort sei ihr aber mitgeteilt worden, dass dies die ersten Vorwürfe gegen ihren Chef seien und es Vorbehalte gebe, einen Leistungsträger wie ihn zu bestrafen.

COVESTRO MIT GEWINNSPRUNG: (Köln) Die Bayer-Tochter Covestro hat 2016 von Engpässen der Konkurrenz profitiert. Trotz deutlich niedrigerer Preise sank der Umsatz nur um 1,5 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Dank einer höheren Auslastung verdiente Covestro 2016 operativ deutlich mehr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sei trotz sinkender Verkaufspreise um 22,7 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro geklettert. Der Gewinn hat sich unter dem Strich mit 795 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

RINGEN UM OPEL-JOBS: (Rüsselsheim) Die Politik kämpft um den Erhalt der Arbeitsplätze bei Opel, falls das Unternehmen vom französischen Autobauer Peugeot-Citroën übernommen wird. Auf lange Sicht sind sichere Jobs aber nahezu unmöglich, sagt ein Experte. Sechs Tage nach dem Bekanntwerden der Übernahmepläne gibt es vom französischen Konzern Peugeot-Citroën (PSA) noch immer keine Garantie für die Arbeitsplätze und drei deutschen Standorte des Traditionsunternehmens. Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig berichtete nach Gesprächen mit PSA, dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und der französischen Regierung zwar von "ersten konstruktiven Signalen" für die mehr als 19 000 deutschen Opel-Beschäftigten.

BVB MIT UMSATZ- UND GEWINNSPRUNG: (Dortmund) Deutschlands einziger börsenkotierter Fussballclub Borussia Dortmund (BVB) hat in der Hinrunde der Bundesligasaison einen Umsatz- und Gewinnsprung verbucht. Als Gründe nannte das Management Transfererlöse und Einnahmen aus der Champions-League-Teilnahme. Der aktuelle Tabellen-Dritte verbuchte ein Umsatzplus von mehr als einem Viertel auf 214,2 Millionen Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte im Konzern in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 auf 18,2 Millionen Euro zu nach einem Verlust von 3,9 Millionen vor Jahresfrist. Der nach internationalem Bilanzstandard verbuchte Gewinn erreichte 15,6 (Vorjahr: minus 4,7) Millionen Euro. Für Spieler, Trainer, Betreuer und Management musste der BVB indes deutlich tiefer in die Tasche greifen: Der Personalaufwand stieg um rund 25 Prozent auf 82,3 (66,1) Millionen Euro.

AMAZON SCHAFFT STELLEN: (London) Der Onlinehändler Amazon setzt trotz des geplanten EU-Austritts auf den Standort Grossbritannien. In diesem Jahr werde man die Rekordzahl von 5000 Stellen im Königreich schaffen, teilte das US-Unternehmen mit. Mit der Aufstockung steige die Zahl der Mitarbeiter in Grossbritannien nach Angaben Amazons auf 24'000. Mit dem Schritt sollen Kunden ihre Waren schneller erhalten und eine grössere Auswahl bekommen. Amazon hatte mindestens 2000 der 5000 neu zu schaffenden Stellen bereits angekündigt. Das Unternehmen hat wie andere Konzerne, darunter Google oder Apple, erklärt, das überraschende Brexit-Votum werde die Pläne für Investitionen in Grossbritannien nicht beeinträchtigen.

(AWP)