WEITERES WACHSTUM: (Rapperswil-Jona SG) Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat 2016 erneut mehr verdient. Dank dem anhaltenden Bauboom in Europa und der Integration des Keramikgeschäfts stieg der Gewinn um 30 Prozent auf 548,2 Millionen Franken. Gleichzeitig konnte Geberit auch die Profitabilität steigern. Die um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinnmarge stieg von 22,8 Prozent auf 24,4 Prozent. Damit hat Geberit fast wieder das Profitabilitätsniveau von vor der Übernahme von Sanitec erreicht. Geberit hat dabei jedoch auch von tiefen Rohmaterialpreisen profitiert. Für das laufende Jahr gibt sich Geberit optimistisch. Der Konzern geht von einer weiterhin boomende Bauwirtschaft in Europa aus.

MEHR VERKAUFT: (Bern) Schweizerinnen und Schweizer haben im vergangenen Jahr zwar weniger Schoggi verzehrt. Weil aber das Exportgeschäft immer wichtiger wird, hat die Schweizer Schokoladenindustrie 2016 trotzdem mehr Ware verkauft als im Vorjahr. Die Gesamtmenge der im In- und Ausland verkauften Schweizer Schokolade stieg im Jahr 2016 um 2,3 Prozent auf 185'639 Tonnen, wie der Branchenverband Chocosuisse mitteilte. Der Umsatz der Branche stieg um 1 Prozent auf 1,76 Milliarden Franken. Der Absatz im Ausland stieg um 4,3 Prozent auf 122'034 Tonnen. Der damit erzielte Umsatz erhöhte sich um 3,7 Prozent auf 874 Millionen Franken. Der Absatz im Inland ging gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 63'605 Tonnen zurück. Der Inlandumsatz sank um 1,5 Prozent auf 890 Millionen Franken. Der Pro-Kopf-Konsum sank um 100 Gramm auf 11,0 Kilo.

AUFGETEILTES UNTERNEHMEN: (Bern) Die Gesundheitsgruppe Galenica hat die Absicht bestätigt, das Unternehmen aufzuteilen. Die Geschäftseinheit Galenica Santé soll bereits im zweiten Quartal 2017 an der Schweizer Börse SIX kotiert werden. Galenica geht davon aus, mit dem Börsengang die Mehrheit ihrer Galenica Santé Aktien verkaufen zu können. Mittelfristig soll Galenica Santé vollständig veräussert werden, wie der Konzern weiter mitteilte. An der nächsten Generalversammlung soll der heutige Firmenname der Galenica Gruppe in Vifor Pharma Gruppe umfirmiert werden. Galenica Santé soll dann unter dem Namen Galenica am Markt auftreten können. Galenica Santé erzielte 2016 einen Nettoumsatz von über 3 Milliarden Franken. Das Unternehmen betreibt das schweizweit grösste Apothekennetzwerk.

ETWAS MEHR OPTIMISMUS: (Zürich) Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt haben sich die Aussichten leicht aufgehellt. Vor allem Kleinunternehmen zeigen sich optimistischer als noch im letzten Quartal. Von den insgesamt 751 befragten Arbeitgebern erwarten 87 Prozent keine Veränderung ihrer Personalbestände für das 2. Quartal 2017. 7 Prozent rechnen jedoch mit einem Anstieg, 4 Prozent mit einem Rückgang. Dies geht aus dem Arbeitsmarktbarometer des Arbeitsvermittlers Manpower hervor. Damit zeigen sich die Arbeitgeber leicht optimistischer als noch im Vorquartal. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose ist von -2 Prozent für das erste Quartal auf 0 Prozent für das zweite Quartal angestiegen.

DEUTLICH WENIGER GEWINN: (Winterthur) Der Winterthurer Industriekonzern Rieter hat im Geschäftsjahr 2016 deutlich weniger Gewinn erzielt. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 23 Prozent auf 56,5 Millionen. Der Konzerngewinn reduzierte sich um 14 Prozent auf 42,7 Millionen Franken. Der Umsatz ging um 9 Prozent auf 945 Millionen Franken zurück. Der Winterthurer Spinnmaschinenhersteller bekam im Berichtsjahr die politischen Spannungen in der Türkei deutlich zu spüren: Der Umsatz im Land brach im vergangenen Jahr um 17 Prozent ein. Nun hofft Rieter auf ein Anschubprogramm für die türkische Textilindustrie. Aktuell erwirtschaftet Rieter noch 13 Prozent des Gesamtumsatzes dort.

WIEDER IN VERLUSTZONE: (Moutier BE) Der Drehmaschinenhersteller Tornos hat 2016, wie angekündigt, einen Verlust eingefahren. Dieser betrug 3,6 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 0,9 Millionen Franken im Vorjahr. Der Betriebsverlust (EBIT) belief sich auf 3,0 Millionen Franken, nach einem Betriebsgewinn von 2,4 Millionen Franken im Vorjahr. Nach zwei Jahren mit leicht positiven Ergebnissen ist Tornos damit zurück in der Verlustzone, in der das Unternehmen seit 2009 immer wieder steckte. Tornos litt 2016 darunter, dass sich seine Kunden bei Investitionen zurückhielten - insbesondere in der wichtigen Automobilzulieferindustrie. Umsatz und Auftragseingang brachen 2016 trotz eines besseren zweiten Halbjahres jeweils um fast 17 Prozent ein.

ZUKAUF: (Cham ZG) Der Verpflegungsautomaten-Betreiber Selecta übernimmt die Pelican Rouge Gruppe mit belgischen Wurzeln und Niederlassung in den Niederlanden. Damit will die Gruppe zu einem europaweit führenden Betreiber von Automaten und Anbieter von Kaffeedienstleistungen am Arbeitsplatz, unterwegs sowie in der Gastronomie werden. Das Unternehmen werde in 15 Ländern vertreten sein, teilte Selecta mit. Die entstehende Gruppe soll auf einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro sowie einen Betriebsgewinn (EBITDA) von 200 Millionen Euro kommen. Geben die Kartellbehörden der Übernahmen ihren Segen, soll die Transaktion bis Ende des zweiten Quartals 2017 abgeschlossen werden.

GEWINN VERDOPPELT: (Herisau/Pfäffikon ZH) Der Kabelhersteller Huber+Suhner hat im Geschäftsjahr 2016 den Gewinn fast verdoppelt. Der Konzerngewinn zog um 98,7 Prozent auf 49,1 Millionen Franken an. Allerdings ist der Gewinneinbruch von 2015 damit noch nicht vollständig ausgebügelt. 2014 hatte Huber+Suhner unter dem Strich 59,2 Millionen Franken verdient. Danach liess der Frankenschock das Ergebnis schmelzen. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte 2016 um rund ein Viertel auf 65,1 Millionen Franken. Trotz einer Nachfragedelle im dritten Quartal wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent auf 737,2 Millionen Franken, wie das Unternehmen bereits Ende Januar bekannt gegeben hatte.

WEITERES WACHSTUM: (Bad Ragaz SG) Das St. Galler Messtechnikunternehmen Inficon ist im Geschäftsjahr 2016 weiter gewachsen und hat dabei deutlich mehr verdient. Zum guten Ergebnis beigetragen hat vor allem das erfolgreiche Schlussquartal. In den letzten drei Monaten des Berichtsjahrs steigerte Inficon den Umsatz um 21 Prozent auf 86,2 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn (EBIT) schoss um 64 Prozent auf 18,2 Millionen Dollar nach oben. Der Reingewinn kletterte um 48 Prozent auf 13,8 Millionen Dollar. Über das ganze Jahr gesehen verdiente das Unternehmen somit 40,3 Millionen Dollar, was einer deutlichen Zunahme von 34 Prozent entspricht. Vorläufige Zahlen zum Umsatz und zum Betriebsgewinn im Gesamtjahr hatte Inficon bereits Mitte Januar veröffentlicht. Der Umsatz wuchs im Gesamtjahr um rund 11 Prozent auf 309,7 Millionen Dollar und das Betriebsergebnis (EBIT) um rund 28 Prozent auf 51,0 Millionen Dollar.

WENIGER GEWINN: (Zofingen AG) Die Übernahme der BASF-Standorte hat dem Pharmaindustriezulieferer Siegfried einen Rekordumsatz, aber auch eine Gewinneinbusse beschert. Integrationskosten und wesentlich höhere Steuern drückten im vergangenen Geschäftsjahr auf den Gewinn. Das waren 28,6 Prozent oder 11,2 Millionen Franken weniger als im Vorjahr, wie Siegfried mitteilte. Der Umsatz stieg dagegen um 49,3 Prozent auf 717,7 Millionen Franken - so hoch wie noch nie in der 140-jährigen Geschichte des Unternehmens. Die Zahlen der 2015 von BASF erworbenen Standorte sind erstmals vollumfänglich enthalten.

GEWINNSPRUNG: (Vaduz/Zürich) Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat den Konzerngewinn vergangenes Geschäftsjahr um 20,4 Prozent auf 103,9 Millionen Franken hochgeschraubt. Negativzinsen, volatile Finanzmärkte und die zunehmende Regulierung hätten die Banken 2016 weiter gefordert, teilte die LLB mit. Insgesamt nahm die zweitgrösste Liechtensteiner Bank 372 Millionen Franken ein, knapp 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Geschäft mit den Zinsen verdiente sie 4,2 Prozent mehr. Getrübt wurde das Ergebnis von einem Geldabfluss. Dieser betrug unter dem Strich 65 Millionen Franken.

MEHR RECHTE: (Strassburg) In der Europäischen Union sollen Aktiengesellschaften nach dem Willen der Gesetzgeber langfristige Ziele stärker in den Blick nehmen. Das EU-Parlament stimmte in Strassburg dafür, die Rechte von Aktionären bei den etwa 8000 gelisteten Firmen in der Staatengemeinschaft zu erweitern. So können die Anteilseigner künftig über die Vergütung des Managements sowohl vor einer neuen Gehaltsrunde als auch danach abstimmen. Allerdings erhalten die EU-Staaten dabei Spielräume bei der Umsetzung in nationales Recht, so dass ein Vorstand seine Gehaltsvorstellungen zunächst gegen den Willen der Aktionäre durchsetzen kann und erst bei der nächsten Generalversammlung einen neuen Plan vorlegen muss. Auch die Zusammensetzung von Festgehalt und Bonus für Manager soll in den Konzernen transparenter gestaltet werden. Umgekehrt können den neuen EU-Regeln zufolge auch Unternehmen Informationen zur Identität von Aktionären einholen, die mehr als 0,5 Prozent der Stimmrechte oder Aktien halten.

STREIKPAUSE: (Berlin) Am zweiten Tag in Folge hat das Bodenpersonal der Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld gestreikt. Fast alle Flüge von und nach Berlin wurden erneut gestrichen. Der Streik läuft noch bis Mittwoch früh. Danach soll es eine Streikpause geben. Der laufende Ausstand werde wie geplant Mittwoch gegen 5 Uhr beendet, kündigte Verdi-Streikleiter Enrico Rümker an. Anschliessend werde sich der Betrieb auf den beiden Flughäfen schrittweise wieder normalisieren. "Wir haben uns zu dieser Streikpause entschlossen, um den Arbeitgebern eine weitere Nachdenkpause zu gewähren." Nur mit einem verbesserten Angebot durch die Arbeitgeber könne der verschärfe Konflikt beigelegt werden.

STEIGENDE PREISE: (Berlin) Teureres Tanken, Heizen und Essen hat die deutsche Inflationsrate im Februar erstmals seit viereinhalb Jahren über die Marke von zwei Prozent getrieben. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt in Deutschland mit und bestätigte damit eine Schätzung von Anfang März. Die Teuerung liegt nun über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die nur bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht. Die Inflation dürfte insgesamt deutlich zunehmen. Lag sie 2016 nur bei 0,5 Prozent, beträgt sie nach Einschätzung des Kieler IfW-Instituts in diesem und im nächsten Jahr jeweils 1,8 Prozent. Fachleute gehen davon aus, dass dies die Kaufkraft der Konsumenten schmälert und der private Konsum deshalb nicht mehr so kräftig wächst wie zuletzt.

KERNMARKE SCHWÄCHELT: (Wolfsburg) Selbst ohne die Folgen der Abgaskrise hat die Kernmarke des deutschen Autokonzerns Volkswagen vor Beginn ihres grossangelegten Sparprogramms noch immer mit sinkenden Erträgen zu kämpfen. Das Ergebnis im laufenden Geschäft sank - auch vor Sondereinflüssen vor allem aus der Diesel-Krise - im vergangenen Jahr um 11,1 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Der Umsatz der Marke mit dem VW-Logo gab um 0,6 Prozent auf 105,7 Milliarden Euro nach. Mit dem Reformprogramm "Zukunftspakt" will VW seine Hauptmarke rentabler machen, die jährlichen Kosten sollen bis 2020 so weltweit um rund 3,7 Milliarden Euro sinken.

KURZE AMTSZEIT: (London) Nach wenigen Tage im Amt ist die Vizechefin der britischen Notenbank, Charlotte Hogg, von ihrer Position zurückgetreten. Dies teilte die Bank of England auf ihrer Internetseite mit. Grund des Rücktritts ist Kritik eines Parlamentsausschusses. Dieser hatte bemängelt, Hogg habe nicht offengelegt, dass ihr Bruder in einer höheren Position bei der von der Notenbank beaufsichtigten Geschäftsbank Barclays arbeitet. Hogg hatte ihr neues Amt erst Anfang März angetreten.

PREISVORGABEN VERURTEILT: (Moskau) Das Kartellamt in Moskau belangt Apple wegen verbotener Preisvorgaben bei iPhones in Russland. Die Strafe werde binnen der nächsten zehn Tage verhängt, teilte das Anti-Monopol-Komitee mit. Apple könne das Urteil aber gerichtlich anfechten, sagte Vizebehördenleiter Andrej Zarikowski der Nachrichtenagentur Interfax. Das Kartellamt hatte seit August 2016 gegen die russische Vertriebsgesellschaft Apple Rus sowie mehrere internationale Töchter des US-Konzerns ermittelt. Der Verdacht war entstanden, weil das iPhone 6S und das grössere iPhone 6S Plus bei 16 Handelsketten und Telekom-Anbietern in Russland zum gleichen Preis verkauft worden waren.

VORTEILHAFTER DEAL: (Washington) Eine Firma der Familie von Jared Kushner, dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, soll mehr als 400 Millionen Dollar aus einem Immobiliendeal mit der chinesischen Anbang-Gruppe erhalten, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Immobilienexperten sprechen dem Bericht zufolge von einem ungewöhnlich vorteilhaftem Geschäft für die Kushners. Wie Bloomberg berichtete, soll Kushner Companies unter anderem lediglich 50 Millionen Dollar von einem 250-Millionen-Dollar-Darlehen zurückzahlen müssen. Zudem sei eine Beteiligung an einer "neuen Partnerschaft" vorgesehen und die Refinanzierung von Immobilienkrediten. Bei dem Geschäft geht es um den Verkauf eines Wolkenkratzers an der eleganten New Yorker Fifth Avenue. Dem Bericht zufolge steigt der Wert des Gebäudes mit dem Deal auf 2,85 Milliarden Dollar.

DURCHWACHSENE SIGNALE: (Peking) Während die Industrieproduktion und die Investitionen in China zum Jahresstart besser als erwartet ausgefallen sind, hat der Detailhandelsumsatz enttäuscht. Die Produktion in den Industriebetrieben sei im Januar und Februar um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte die Regierung mit. In den vergangenen sieben Monaten war die Industrieproduktion um jeweils 6,0 Prozent gewachsen. Das Umsatzwachstum im Detailhandel dagegen fiel im Januar und Februar auf 9,5 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit vielen Jahren. Für dieses Jahr plant die Regierung ein Wirtschaftswachstum von "rund 6,5 Prozent".

ERNEUT VERSCHOBEN: (Tokio) Wegen Problemen bei seiner US-Atomsparte hat der angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba erneut die Vorlage seiner Quartalszahlen verschoben. Der Konzern entschuldigte sich bei den Anteilseignern und Investoren. Sofern die Finanzaufsicht zustimmt, wäre die nächste Frist zur Vorlage der Bilanzzahlen für die ersten neun Monate des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres der 11. April. Kann Toshiba auch diese Frist nicht einhalten, droht die Streichung vom Börsenzettel. Die Probleme der US-Atomsparte haben ein gewaltiges Loch in die Bilanz gerissen. Toshiba hatte kürzlich eine Wertberichtigung in Höhe von 721,5 Milliarden Yen (6,4 Milliarden Franken) bekanntgegeben. Auslöser für die Wertberichtigung sind Verzögerungen und Kostenüberschreitungen beim Bau von Atomkraftwerken in den USA.

uh/

(AWP)