LESHOP MIT REKORDUMSATZ: Der Online-Supermarkt der Migros hat im vergangenen Jahr so viel verkauft wie noch nie. Der Umsatz von LeShop hat mit 182,1 Millionen Franken eine Rekordmarke erreicht. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie LeShop mitteilte. Das Wachstum zum vierten Mal in Folge begründet LeShop mit neuen Lieferzeiten und dem neuen Design des Online-Shops. LeShop profitierte aber auch vom Trend. Immer mehr Konsumenten sind mit den neuen Technologien vertraut, Online-Shopping wird beliebter.

VERKÄUFE VON NEUWAGEN: Auch 2016 haben sich zahlreiche Schweizer Autofahrer ein neues Auto gekauft: In der Schweiz sind 317'318 neue Autos zugelassen worden. Das sind zwar 2 Prozent weniger als noch 2015. Der Rückgang ist aber schwächer ausgefallen als Anfang Jahr erwartet. Für 2016 hatte der Verband Auto-Schweiz mit einem Rückgang gerechnet und 305'000 Neuimmatrikulationen prognostiziert. Noch im Herbst hiess es, dass diese Zahl leicht übertroffen werden könne. Vor allem Autos mit einem Allradantrieb verkauften sich im vergangenen Jahr gut, wie die Statistik von Auto-Schweiz zeigt. 140'410 4x4-Autos wurden neu immatrikuliert, das sind 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

SPARVERHALTEN: Wer in der Schweiz sparen muss, verzichtet eher auf Lebensfreuden wie Restaurantbesuche und die Anschaffung neuer Gegenstände. Bei den Hobbys machen Schweizer aber kaum Abstriche. Laut einer repräsentativen Umfrage von Innofact im Auftrag des Internetvergleichsdienstes Comparisgaben gaben 60,7 Prozent an, dass sie sofort nicht mehr Auswärtsessen gehen würden. Bei neuer Technik und Elektronikprodukten setzten 59 Prozent der Umfrageteilnehmer den Rotstift an. Rund 57 Prozent legten keinen Wert mehr auf Käufe neuer Kleider und Accessoires. Bei rund 51,1 Prozent der Befragten fielen Besuche von Kultur- und Sportveranstaltungen weg. Erst an siebter Stelle der Rangliste aller Sparvorschläge kommen Hobbys. Bei diesen nähmen lediglich 23,4 Prozent gewisse Einschnitte vor.

GUTE AUFTRAGSLAGE: Der Schweizer Einkaufsmanagerindex ist im Dezember zwar um 0,6 Punkte auf 56 Zähler leicht zurückgegangen. Das von der Credit Suisse ermittelte Barometer zur Lage der Schweizer Industrie schloss damit allerdings für das ganze Jahr 2016 oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Produktion in Schweizer Industriebetrieben legte laut CS den fünfzehnten Monat in Folge zu. Gleichzeitig sei der Auftragsbestand um 1,1 Punkte auf 60,3 Zähler markant gestiegen. Derart volle Auftragsbücher seien aussergewöhnlich. Einziger Wermutstropfen im Dezember war die Beschäftigung, die mit einem Wert von 49,6 Zählern knapp unterhalb der Wachstumsschwelle notierte. In den Vormonaten lagen die Werte bei 52,2 Punkten im November beziehungsweise 50,2 Punkten im Oktober. Damit verdichtet sich die These, dass der Aufschwung in der Industrie am Arbeitsmarkt vorbeigeht.

NEUE KLAGE: Volkswagen bekommt es bei Schadensersatzforderungen in der Abgasaffäre mit einer neuen Argumentation von Klägern zu tun. Der Rechtsdienstleister MyRight reichte am Dienstag beim Landgericht Braunschweig die erste Musterklage gegen den deutschen Konzern ein. Darin argumentieren die Vertreter der auf Konsumentenschutzklagen spezialisierten US-Kanzlei Hausfeld damit, dass die Betriebserlaubnis für einen Wagen vom Typ VW Eos durch den Einbau einer verbotenen Abschalteinrichtung erloschen sei und der Wagen nie hätte in Verkehr gebracht werden dürften. Der Kläger verlangt von Volkswagen die Rücknahme seines Fahrzeugs und will den vollen Preis erstattet haben. Nach Ansicht der Anwälte sind die für die betroffenen Fahrzeuge ausgestellten technischen EG-Übereinstimmungsbescheinigungen wegen der Abgasmanipulation falsch und damit ungültig. Mit diesen Bescheinigungen werden Fahrzeuge EU-weit zugelassen.

MEHR ZEIT NÖTIG: Die geplante weltweite Reform der Banken-Kapitalregeln verzögert sich. Ein für Anfang Januar angesetztes Treffen der Chefs der Notenbanken und Bankaufsichtsbehörden, auf dem das neue Regelwerk abgesegnet werden sollte, ist verschoben worden. Es sei noch mehr Zeit nötig, um die Arbeiten an den neuen Bankenvorschriften abzuschliessen, teilte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel mit. Der Streit über die neuen Kapitalregeln, die in der Bankenbranche "Basel IV" genannt werden, zieht sich schon lange hin. Politiker und Bankenaufseher in Europa und Japan befürchten, dass ihre Geldhäuser durch die neuen Regeln stärker belastet werden als US-Institute.

WENIGER ARBEITSLOSE: Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat 2016 das beste Jahr seit einem Vierteljahrhundert erlebt. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresdurchschnitt erstmals seit 1991 unter die Marke von 2,7 Millionen Mit 2,691 Millionen Arbeitslosen gab es 104'000 weniger als 2015. Auch zum Jahresausklang lief es auf dem Arbeitsmarkt besser als für diese Jahreszeit üblich. Im Dezember stieg die registrierte Arbeitslosenzahl zwar um 36'000 auf 2,568 Millionen, und die Arbeitslosenquote legte auf 5,1 Prozent zu. Bereinigt um die saisonalen Schwankungen ging die Arbeitslosenzahl aber 17'000 um zurück. Ökonomen hatten saisonbereinigt eine Abnahme nur um 5000 erwartet.

EINSTIEG VON INTEL: Der US-Chiphersteller Intel will sich am digitalen Kartendienst der deutschen Autohersteller, Here, beteiligen. Wie aus der Veröffentlichung des deutschen Kartellamts hervorging, meldeten die Amerikaner am Montag einen mittelbaren Anteilserwerb zur Prüfung bei der Behörde an. Ein Sprecher von Here bestätigte den geplanten Einstieg des US-Konzerns. Die drei konkurrierenden Premiumhersteller BMW, Daimler und die Audi hatten 2015 gemeinsam für 2,55 Milliarden Euro den Spezialisten für Navigationskarten von Nokia übernommen. Das Trio wollte bei der Schlüsseltechnologie für Assistenzsysteme, Navigation und autonomes Fahren nicht von Google oder Apple abhängig sein.

WACHSTUM IN CHINA: Die chinesische Industrie steht zum Jahreswechsel ordentlich unter Dampf. Die Betriebe weiteten vor allem dank des Baubooms ihre Geschäfte auch im Dezember aus, wie der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex ergab. Dieser stieg überraschend den sechsten Monat in Folge auf 51,9 Punkte von 50,9 Stellen im November auf das höchste Niveau seit vier Jahren. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 50,7 Zähler gerechnet. Die Produktion läuft sogar so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr. Doch für das neue Jahr erwarten Fachleute spürbaren Gegenwind.

KRÄFTIGES WACHSTUM: Die britische Industrie ist mit einem kräftigen Wachstum ins neue Jahr gegangen. Im Dezember stieg der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex auf 56,1 Punkte von 53,6 im Vormonat. Die Unternehmen profitierten von einer hohen Nachfrage aus In- wie Ausland. Der Index lag deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und erreichte den höchsten Stand seit Mitte 2014. Die britische Wirtschaft hat sich nach dem Brexit-Votum im Juni deutlich besser entwickelt als von Experten erwartet. Zugute kam ihr dabei unter anderem der deutliche Kursverlust des Pfunds, der britische Produkte im Ausland billiger macht.

TWITTER-CHINA-CHEFIN GEHT: Der Exodus in der Twitter -Führung geht weiter. Zum Jahreswechsel gab die Chefin des China-Geschäfts ihren Posten nach nur etwas mehr als acht Monaten wieder ab. Eine Begründung für den Schritt lieferte Kathy Chen nicht. Sie deutete lediglich an, dass ein wichtiges Ziel erreicht sei. Da der Kurznachrichten-Dienst mittlerweile direkt mit chinesischen Werbekunden zusammenarbeitet, sei die richtige Zeit für einen Abschied gekommen, erklärte Chen. Das Unternehmen wollte sich nicht konkret dazu äussern und teilte lediglich mit, an dem zuständigen Büro in Hongkong festzuhalten.

PREISAUFTRIEB IN FRANKREICH: Im Schlepptau der steigenden Energiepreise ist die Inflation in Frankreich auf das höchste Niveau seit gut zweieinhalb Jahren geklettert. Die Konsumentenpreise lagen im Dezember 0,8 Prozent höher als vor Jahresfrist. Im November betrug die nach einheitlichen EU-Daten berechnete Teuerungsrate 0,7 Prozent. Für Preisauftrieb zum Jahresende sorgten vor allem die Kosten für Energie, die sich um 4,3 Prozent erhöhten.

(AWP)