ALTE 50ER-NOTE BELIEBT: (Zürich) Die neue grüne 50er-Note ist seit einem Jahr im Umlauf. Doch so schnell kann sie ihre Vorgängerin mit dem Gesicht von Sophie Taeuber-Arp nicht verdrängen. Noch ein Drittel der feministischsten aller Noten ist im Verkehr. Von der 50er-Note der letzten und achten Banknotenserie befindet sich noch jede Dritte unter den Leuten, bestätigt Walter Meier, Sprecher der Schweizerischen Nationalbank (SNB), einen entsprechenden Bericht von Radio24 und Radio Energy. Insgesamt sind es 15 Millionen.

ENTTÄUSCHENDES JAHR: (Zürich) Für Kleider- und Sportgeschäfte in der Schweiz war 2016 ein weiteres enttäuschendes Jahr. Ihre Umsätze sind weiter geschrumpft. Sich halten konnten dagegen die Möbel- und Spielzeughändler. Die Strukturbereinigung in der Branche, die abnehmende Einkaufslust, der starke Franken und der Einkaufstourismus hat die Schweizer Home- und Lifestyle-Märkte auch 2016 unter Druck gesetzt. So schrumpfte das Volumen im umsatzstarken Fashion-Markt gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 9,05 Milliarden Franken, wie das Marktforschungsunternehmen GfK Schweiz mitteilte. Auch im Sport-Markt ohne Velos reduzierte sich der Gesamtumsatz um 4 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Dies Zahlen sind dabei inklusive Onlinegeschäft, das auch im letzten Jahr deutlich zugelegt hat.

KRANK ZUR ARBEIT: (Opfikon ZH) Der angekündigte Sozialplan für die 225 Belair-Angestellten ist offenbar an scharfe Bedingungen geknüpft. Sie müssen bis im Herbst auch krank zur Arbeit erscheinen, weil sie sonst möglicherweise kein Sozialplan-Geld erhalten. Die Pilotengewerkschaft Aeropers bezeichnet die angeblichen Druckversuche durch das Management von Airberlin, dem angeschlagenen Mutterkonzern von Belair, als unverschämt. Zu den Vorwürfen wollte Airberlin nicht Stellung nehmen. Die Fluggesellschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda lediglich, dass sie Anfang Woche dem Belair-Personal einen freiwilligen Sozialplan vorgestellt hat. Sie stehe mit den Mitarbeitenden und den Arbeitnehmervertretern in der Schweiz und in Deutschland in engem Austausch. Zu den Details des Sozialplanes wollte die Airline nichts sagen.

OFFENER STREIT UM TV-RECHTE: (Bern) Die Swisscom hat bei der Wettbewerbskommission (Weko) eine Klage gegen UPC wegen TV-Übertragungsrechten eingereicht. Auf diesem Weg versucht der Telekomriese doch noch an die Bilder der Schweizer Eishockeymeisterschaft heranzukommen. Die Swisscom bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda entsprechende Medienberichte. Die Übertragungsrechte hatte UPC im vergangenen Sommer ersteigert. Ab der kommenden Saison 2017/2018 überträgt sie die Spiele der Schweizer Eishockeyligen über ihren neuen Sport-TV-Sender MySports. Die Swisscom hatte das Nachsehen. UPC hat die Aufschaltung des Signals nur den Schweizer Kabelnetzbetreibern unterbreitet. 1,5 Millionen Swisscom-Kunden müssen damit wohl nächste Saison auf Live-Eishockey im Bezahlfernsehen verzichten. Dies will sich die Swisscom nicht bieten lassen.

OPTIMISTISCHE EXPORTEURE: (Zürich) Die Exporterwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz haben sich im zweiten Quartal 2017 weiter aufgehellt. Deutschland bleibt mit Abstand das Hauptexportland. 80 Prozent der KMU planen Ausfuhren nach Deutschland. Eine Mehrheit von 48,4 Prozent der Unternehmen erwartet, mehr exportieren zu können. Im Vorquartal waren es erst 37,4 Prozent. Das Exportbarometer der Grossbank Credit Suisse und der Exportförderorganisation Switzerland Global Enterprise (S-GE) ist mit 2,04 Punkten so hoch wie zuletzt vor über fünf Jahren. Die Zuversicht fusst auf der anziehenden Industrieproduktion in den USA und in Europa, wie CS und S-GE mitteilten.

HÖHERE GROSSHANDELSPREISE: (Neuenburg) Höhere Preise für Schrott, Autos und Erdöl haben die Schweizer Grosshandelspreise im März gegenüber Februar um 0,1 Prozent anziehen lassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich das Preisniveau vor allem wegen teurerer Importe um 1,3 Prozent. Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erreichte im März den Stand von 100,3 Punkten (Basis Dezember 2015=100), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.

ANGEBOT VERLÄNGERT: (Basel/Peking) ChemChina verlängert das rund 43 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot für den Basler Agrochemiegiganten Syngenta ein letztes Mal: Neu gilt die Kaufofferte bis 4. Mai 2017. ChemChina macht damit von der letzten Möglichkeit einer Verlängerung Gebrauch, die nach den Regeln der Schweizer Übernahmekommission (UEK) vorgesehen ist, wie es in einer Mitteilung des chinesischen Staatskonzerns heisst. ChemChina hat das Angebot insgesamt sieben Mal verlängert. Die Übernahme hatte ChemChina am 3. Februar 2016 bekannt gegeben. Bis im Sommer soll die Übernahme abgeschlossen sein. Bis am 5. April wurden ChemChina 19,85 Millionen Aktien angedient. Das sind rund 21,4 Prozent aller Aktien. Damit das Angebot glückt, müssen es 67 Prozent sein.

TEURER WIRBELSTURM: (Zürich) Schäden infolge des Wirbelsturms Debbie kosten den Rückversicherer Swiss Re schätzungsweise 350 Millionen Dollar. Debbie war Ende März in Australien auf Land getroffen. Für die gesamte Versicherungsindustrie schätzt Swiss Re die Kosten auf rund 1,3 Milliarden Dollar. Debbie habe mehr wirtschaftliche Schäden bei Unternehmen angerichtet als vergleichbare Wirbelstürme davor, teilte der Konzern mit. Der Tropensturm hatte Windschäden, Sturmfluten, starke Regenfälle und in der Folge grosse Überschwemmungen ausgelöst. Die Evakuierung des Katastrophengebiets betraf mehrere tausende Menschen und auch die lokale Wirtschaft.

SCHURTER WÄCHST WIEDER: (Luzern) Die in der Elektronikindustrie tätige Schurter Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr sowohl den Umsatz als auch den Gewinn erhöht. Vor allem die Division Eingabesysteme hat die Verkäufe deutlich steigern können. Die Gruppe habe mit den negativen Auswirkungen des starken Frankens auch 2016 noch zu kämpfen, teilte das Familienunternehmens mit. Doch dank frühzeitig eingeleiteter Massnahmen sei die Talsohle jetzt erreicht. Nach einem Rückgang im Vorjahr erhöhte sich im vergangenen Jahr der Umsatz um 3,5 Prozent auf 198,2 Millionen Franken. Mit 8,3 Millionen Franken fiel auch der Gewinn nach Steuern höher aus (2015: 8 Millionen Franken).

UNTERSTÜTZUNG FÜR RBR: (Zürich) Der US-Stimmrechtsberater ISS schlägt sich im Streit zwischen der Führung des Vermögensverwalters GAM und dem Hedgefonds RBR zum Teil auf die Seite von RBR. So empfiehlt der Stimmrechtsberater den Aktionären die Wahl von RBR-Chef Rudolf Bohli und Kasia Robinski in den Verwaltungsrat von GAM. Der Stimmrechtsberater unterstützt gemäss einem von RBR veröffentlichten ISS-Bericht jedoch nicht den ebenfalls von RBR zur Wahl vorgeschlagenen William Raynar und den Restrukturierungsplan, den RBR für GAM vorsieht. RBR peilt bei dem mit Ertragsproblemen und Vermögensabflüssen kämpfenden Fondshaus vor allem mit Kostensenkungen eine Gewinnverdoppelung an. Der Hedgefonds fordert zudem die Ablösung von GAM-Chef Alexander Friedman und will bei der Generalversammlung am 27. April drei neue Mitglieder in den sechsköpfigen Verwaltungsrat wählen lassen.

GOLDPREIS BEFLÜGELT: (Frankfurt/Zürich) US-Präsident Donald Trump hat mit jüngsten Interview-Aussagen für starke Kursbewegungen an den Finanzmärkten gesorgt und auch den Goldpreis kurz vor Ostern beflügelt. Zudem haben geopolitische Spannungen dem Goldpreis in den letzten Tagen Rückenwind verliehen. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg auf ein neues Jahreshoch bei 1288,67 Dollar. Noch höher stand der Goldpreis zuletzt im vergangenen November.

MEHR ERTRAG: (München) Die deutsche Musikverwertungsgesellschaft Gema hat 2016 erstmals mehr als eine Milliarde Euro eingenommen. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um gut 130 Millionen Euro, wie die Gesellschaft in München mitteilte. Ein Faktor: die Beilegung eines langjährigen Rechtsstreits mit dem Videoportal Youtube. Die Google-Tochter hat Gema-Gebühren für die Jahre 2009 bis 2016 nachgezahlt. Deswegen verdoppelten sich die Einnahmen aus der Online-Musiknutzung von 40 auf knapp 82 Millionen Euro. Und: 80 Millionen Euro mehr Geld bekam die Gema von den Verbänden der Geräteindustrie für Smartphones und Tablets.

BESSERE STIMMUNG: (New York) Die Kauflaune der US-Konsumenten hat sich im April unerwartet aufgehellt. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen stieg auf 98,0 Punkte nach 96,9 Zählern im Vormonat, wie die Universität Michigan auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 96,5 gerechnet. Die aktuelle wirtschaftliche Situation schätzen die Konsumenten besser ein als zuletzt. Auch schauen sie mit etwas mehr Optimismus nach vorn. Der private Konsum ist ein Eckpfeiler der US-Wirtschaft. Er macht etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

KEHRTWENDE VON TRUMP: (Washington) US-Präsident Donald Trump hat in einer überraschenden Kehrtwende seine Wertschätzung für Notenbankchefin Janet Yellen bekundet. "Ich mag sie, ich respektiere sie", sagte er in einem Interview mit dem "Wall Street Journal". Trump hatte die Vorsitzende der Federal Reserve während des Wahlkampfes hart für ihre Zinspolitik kritisiert. Nun liess er sogar die Möglichkeit offen, dass er Yellen über ihre im Februar kommenden Jahres ablaufende Amtszeit hinaus auf ihrem Posten behalten könnte. Es sei noch "sehr früh", um sich mit dieser Frage zu befassen, sagte der US-Präsident auf eine entsprechende Frage.

GUTER START FÜR JP MORGAN: (New York) Ein weiterhin starkes Anleihegeschäft und Zuwächse im Aktienhandel haben der US-Grossbank JP Morgan Chase einen guten Start ins Jahr beschert. Der Konzerngewinn im ersten Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf mehr als 6,4 Milliarden US-Dollar, wie der US-Branchenprimus am Sitz in New York mitteilte. Die Erträge der Bank - also die gesamten Einnahmen - stiegen um 6 Prozent auf 25,6 Milliarden Dollar. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten.

CITIGROUP VERDIENT GUT: (New York) Die US-Grossbank Citigroup hat im ersten Quartal von einem regen Handel an den Finanzmärkten profitiert. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf unterm Strich 4,1 Milliarden Dollar zu, wie das Geldhaus in New York berichtete. Das war mehr, als Analysten erwartet hatten. Besonders kräftig legte das wichtige Anleihengeschäft mit einem Plus von 19 Prozent zu.

WELLS FARGO STAGNIERT: (New York) Die wegen des Phantomkonten-Skandals in der Kritik stehende US-Grossbank Wells Fargo hat im Gegensatz zu den Rivalen Citigroup und JPMorgan ihren Gewinn zum Jahresauftakt nicht gesteigert. Das drittgrösste US-Institut erwirtschaftete im ersten Quartal unter dem Strich 5,06 Milliarden Dollar, was leicht unter dem Vorjahreswert lag. Vor allem das Hypotheken-Geschäft entwickelte sich schwach. Hier lagen die Einnahmen mit 1,23 Milliarden Dollar um fast einem Viertel unter dem Vorjahreswert. Zudem stiegen die Kosten.

WERBUNG EINGESCHLEUST: (San Francisco) Burger King hat mit einem Trick die vernetzten Google-Lautsprecher in den USA zu unfreiwilligen Werbeträgern gemacht. In einem TV-Werbespot sagte ein Mitarbeiter der Fast-Food-Kette, er könne in so kurzer Zeit nicht alle Zutaten des Burgers aufzählen, aber er habe eine Idee. Dann sagte er auf Englisch "Ok, Google, was ist der Whopper-Burger?" Auf diesen Schlüsselsatz zur Aktivierung der Geräte hin lasen viele "Google-Home"-Lautsprecher, die in der Nähe von Fernsehern standen, den Anfang des Wikipedia-Artikels über den Whopper vor. Google reagierte und sorgte binnen weniger Stunden dafür, dass die Lautsprecher nicht mehr auf den Werbespot ansprangen, während man die Frage als Besitzer weiterhin stellen kann.

SAMSUNG WIEDER IM AUFWIND: (Seoul) Die Vorbestellungen für das neue Samsung-Smartphone Galaxy S8 übersteigen nach Angaben des südkoreanischen Konzerns die Zahlen des Vorgängers. Damit scheinen die Kunden trotz des Debakels mit dem Galaxy Note 7, das wegen Brandgefahr vom Markt genommen werden musste, nicht verunsichert zu sein. Der zuständige Samsung-Spartenchef Koh Dong Jin sagte, die bisherigen Bestellungen seien besser als gedacht ausgefallen. Das S8 kommt am 21. April in Südkorea, in den USA und in Kanada in den Handel. Ende April wird es auch in der Schweiz erhältlich sein.

CHINAS EXPORTE ZIEHEN AN: (Peking) Chinas Aussenhandel hat sich im März robust entwickelt. Nach Regierungszahlen lagen die Exporte in US-Dollar gerechnet 16,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das ist der stärkste Anstieg seit Februar 2015. Vor allem die Nachfrage aus den USA zog an: Die Exporte auf Chinas wichtigsten Absatzmarkt legten um fast ein Fünftel zu. Auch die Importe stiegen um 20,3 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres, wie die Zollverwaltung in Peking berichtete. "Es gibt zunehmend Hinweise auf eine Belebung der Weltkonjunktur", erklärte der Chef der staatlichen Agentur für Wirtschaftsplanung, Yan Pengcheng, die unerwartet gute Entwicklung.

(AWP)