SNB MIT QUARTALSGEWINN: (Zürich) Das gute Börsenumfeld hat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Quartal zu einem Gewinn von 7,9 Milliarden Franken verholfen. Aus den Aktienanlagen resultierte ein Erfolg von 6,3 Milliarden Franken. Die Goldanlagen wiesen einen Bewertungsgewinn von 2,2 Milliarden Franken aus. Auf ihren hohen Devisenbeständen musste die SNB wechselkursbedingte Verluste von insgesamt 2,2 Milliarden Franken hinnehmen. Weiter lukrativ entwickeln sich die Einnahmen aus den Negativzinsen auf Girokontoguthaben. Die SNB nahm damit im ersten Quartal 466 Millionen Franken ein, 133 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

REKORDHÖHE: (Bern) Die schweizerische Handelsbilanz hat im ersten Quartal mit einem neuen Rekordüberschuss geschlossen. Dabei hat sich die Chemie- und Pharmaindustrie einmal mehr als das Zugpferd des Aussenhandels erwiesen. Ohne diese Ausfuhren hätte ein Minus von 2,5 Prozent resultiert Von Januar bis März legten im Vergleich zum Vorjahresquartal die Exporte arbeitstagbereinigt um 2,4 Prozent zu. Real verblieben sie mit -0,1 Prozent auf dem Niveau vom Vorjahr. Die Importe stagnierten arbeitstagbereinigt hingegen; real sanken sie um 4,2 Prozent. Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss von 10,8 Milliarden Franken, wie die Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) mitteilte.

OPTIMISMUS: (Bern) Erstmals nach 20 aufeinander folgenden Monaten mit sinkenden Uhrenexporten sind im März die Ausfuhren gestiegen. Der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) zeigt sich optimistisch, dass damit die Uhrenindustrie auf den Wachstumspfad zurückkehre . Im März hat die Schweizerische Uhrenindustrie Uhren im Gesamtwertwert von 1,59 Milliarden Franken exportiert. Das entspricht einem Plus von 110 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahresmonat oder nominal plus 7,5 Prozent. Allerdings profitierte die Industrie im März von zwei zusätzlichen Arbeitstagen und einem erfreulichen Basiseffekt, schränkte FH in einer Mitteilung den eigenen Optimismus ein. Arbeitstagbereinigt sanken die Uhrenexporte denn auch nominal um 2,6 Prozent.

ERFOLGREICH GESTARTET: (Basel) Für den Pharmakonzern Roche hat 2017 gut begonnen. Der Umsatz auf Konzernebene legte in den Monaten Januar bis März um 4 Prozent auf 12,94 Milliarden Franken zu. Für das Gesamtjahr bestätigt der Konzern seine Prognosen. Zum Umsatzwachstum beigetragen haben beide Divisionen, wie Roche mitteilte. Die grössere Pharma-Division legte um 3 Prozent auf 10,17 Milliarden Franken zu. Die kleinere Division Diagnostics wuchs bei einem Umsatz von 2,76 Milliarden Franken um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Mit diesen Wachstumszahlen hat Roche die Erwartungen der Analysten übertroffen.

CLARIANT ERHÖHT GEWINN: (Muttenz BL) Der Chemiekonzern Clariant hat im ersten Quartal seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 8 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken verbessern können. Der um Einmaleffekte bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) lag um 9 Prozent über dem Vorjahreswert bei 250 Millionen Franken, wie das Spezialchemieunternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Umsatzwachstum sei auf Akquisitionen sowie darauf zurückzuführen, dass in allen Geschäftsbereichen das Volumen angestiegen sei. Dabei legte der Umsatz von Natural Resources am meisten zu. In dieser Sparte, in der Clariant insbesondere Produkte für das Öl- und Bergbaugeschäft anbietet, stieg der Umsatz um 17 Prozent in Lokalwährung auf 347 Millionen Franken. Die Geschäftsbereiche Care Chemicals (Herstellung von Zusatzstoffen für Waschmittel, Hygieneartikel und Kosmetika) sowie die Plastik- und Beschichtungssparte setzten ihr Wachstum fort. Das geringste Umsatzwachstum zeigte der Geschäftsbereich Catalysis (Herstellung von Katalysatoren für chemische Reaktionen).

DEUTLICH RENTABLER: (Zürich) Die Fluggesellschaft Swiss hat im ersten Quartal das operative Ergebnis (EBIT) um 67 Prozent auf 37 Millionen Franken gesteigert. Dafür verantwortlich seien primär Effizienzgewinne im Zuge der Flottenerneuerung, schreibt die Lufthansa-Tochter. Daneben trug auch eine bessere Auslastung zum guten Jahresstart bei. Die Maschinen waren von Januar bis März zu 77,6 Prozent gefüllt. Da sind 1,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der Konzernumsatz stieg um 2 Prozent auf 1,09 Milliarden Franken. Sowohl im Fracht- wie auch im Passagierbereich konnte die Swiss zulegen. Sie beförderte im Startquartal 3,66 Millionen Passagiere, 4,7 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Aufgrund des starken Frankens und einem erwarteten Ölpreisanstieg verzichtet die Airline allerdings auf eine Anhebung der Ziele.

STRAUMANN ERHÖHT PROGNOSE: (Basel) Der Basler Zahnimplantate-Hersteller Straumann ist derart gut ins laufende Jahr gestartet, dass er nun die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Im ersten Quartal 2017 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um ein Viertel steigern. Straumann erzielte in den ersten drei Monaten einen rekordhohen Umsatz von 266,3 Millionen Franken. Das entspricht einem Plus von 19,5 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Straumann nun statt einem organischen Wachstum im hohen einstelligen eine Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

JAHRELANG IN KASSE GEGRIFFEN: (Seoul/Zürich) Der Geldverwalter bei ABB in Südkorea hat sich für den Diebstahl von gut 100 Millionen Dollar Zeit gelassen: Jahrelang hat er von den Konten des Schweizer Industriekonzerns Gelder abgezweigt. Dies schreibt das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" in einem Vorabdruck vom Donnerstag. Der Geldverwalter habe von Februar 2015 bis Februar 2017 die Summe von 35,7 Milliarden Won (31,5 Millionen Dollar) unterschlagen, steht im internationalen Haftbefehl von Interpol, der auch der Nachrichtenagentur sda vorliegt. In 73 Transaktionen überwies der Geldverwalter die Summe von ABB-Konten auf das Konto einer Firma KW Industry, bei der als Firmenchef eingetragen ist, sowie auf Konten von Bekannten. Damit der Betrug nicht auffiel, fälschte der 57-Jährige Unterlagen. Erst als der Mann am 7. Februar untertauchte, entdeckte ABB, dass er insgesamt einen Schaden von über 100 Millionen Dollar angerichtet hatte. Damit dürfte es sich um einen der grössten Betrugsfälle von Angestellten von Schweizer Konzernen handeln.

GAM-LÖHNE ABGELEHNT: (Zürich) Die Aktionäre des Vermögensverwalters GAM haben an der Generalversammlung die Wahl der Kandidaten des oppositionellen Hedge Funds RBR in den Verwaltungsrat abgelehnt. Stattdessen folgten sie den Vorschlägen von GAM. Als neuer Verwaltungsratspräsident wurde Hugh Scott-Barrett gewählt. Bei den Vergütungen hingegen stellten sich die Aktionäre gegen die Konzernspitze. Die Aktionäre lehnten den Vergütungsbericht 2016 an der Generalversammlung in Zürich in einer Konsultativabstimmung ab. Die fixen Vergütungen für die Geschäftsleitung für das laufende Jahr von maximal 8 Millionen Franken wurden genehmigt, nicht jedoch die variablen Vergütungen von maximal 16 Millionen Franken.

J&J AM ZIEL: (Allschwil BL) Johnson&Johnson ist mit der Actelion-Übernahme am Ziel. Der US-Konzern hält nach dem definitiven Endergebnis 92,62 Prozent am Aktienkapital des Baselbieter Biotechnologiekonzerns und damit gleich viel wie gemäss dem provisorischen Endergebnis. Am Ende der Nachfrist seien die Bedingungen des Angebotsprospekts erfüllt, teilten beide Unternehmen gemeinsam mit. Der Vollzug des Angebots werde voraussichtlich gegen Ende des zweiten Quartals 2017 stattfinden. Erst Anfang des Monats hatten die Actelion-Aktionäre an der Generalversammlung den Weg für die 30 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Actelion durch J&J gebahnt.

SÜDSCHWEIZER GEBREMST: (Zürich) Die Südschweizer Kantone Wallis, Tessin und Graubünden haben am stärksten unter dem starken Franken gelitten. 2015 und 2016 lag das Wirtschaftswachstum in den drei Kantonen im Schnitt nur bei 0,2 Prozent. Das zeigen Zahlen des Konjunkturforschungsbüros BAK Basel, über die die "Handelszeitung" berichtete. BAK Basel stellte die Zahlen auch an seiner Frühjahresprognosetagung vor. An der Spitze der Wachstumsrangliste liegen dagegen die Zentralschweiz mit 2,6 Prozent und die Genferseeregion mit 2,7 Prozent Wachstum. BAK Basel rechnet allerdings damit, dass sich diese Trends nun umkehren.

FRANKENABWERTUNG ERWARTET: (Zürich) Ein Grossteil der im Aussenhandel tätigen KMU erwartet, dass sich der Franken im Verlauf des Jahres gegenüber dem Euro leicht abwerten wird. Dies ergab eine Umfrage der Grossbank Credit Suisse (CS) unter rund 500 Firmen. Insgesamt gingen die Erwartungen der Unternehmen aber stark auseinander, heisst es in einer Medienmitteilung. Laut den CS-Ökonomen ist dies wenig erstaunlich, weil mit den Wahlen in Frankreich, aber auch anderen wichtigen politischen Entscheidungen der Zusammenhalt in Europa in den nächsten Monaten erneut auf die Probe gestellt werde. Dies könnte potenziell die Währungssituation mitprägen. Einig sind sich die Unternehmen darin, dass ein Kurs von 1,20 des Euro/Franken-Paars so schnell nicht wieder erreicht werden dürfte. Im Durchschnitt rechnen die Umfrageteilnehmer für das laufende Jahr mit einem Euro/Franken-Wechselkurs von knapp 1,08.

SULZER: MEHR BESTELLUNGEN: (Winterthur ZH) Beim Industriekonzern Sulzer sind im ersten Quartal mehr Bestellungen eingegangen als erwartet. Die Bestellungen beliefen sich auf 757,6 Millionen Franken. Bereinigt um Wechselkursveränderungen und Akquisitionen sind das zwei Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Damit ist das Ergebnis besser, als erwartet. Zurückzuführen sei dies auf die Zunahme im Pumpengeschäft.

REGE NACHFRAGE: (Niederweningen) Nach einem schwierigen Jahr scheint der Maschinenbauer Bucher wieder auf Kurs zu kommen. Im ersten Quartal gingen 14,4 Prozent mehr neue Aufträge ein als im Vorjahreszeitraum. Die grösste Sparte Kuhn Group verzeichnete eine rege Nachfrage nach Landmaschinen. Die Aufträge nahmen hier um 24,6 Prozent zu, wie Bucher mitteilte. Auch in allen anderen Sparten, ausser Bucher Specials, lagen die Aufträge über Vorjahresniveau. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass auch die Umsätze im Jahresverlauf wieder anziehen dürften. In den ersten drei Monaten betrug das Umsatzplus auf Konzernebene erst 2,2 Prozent. Bereinigt um Währungseinflüsse und Zukäufe wuchs Bucher gar nur um 0,8 Prozent.

STÖRUNG BEHOBEN: (Zürich) Das Internet bei UPC läuft wieder störungsfrei. Die Ursache der Panne, die seit Mittwochabend andauerte, bleibt indes unklar. Zunächst gab der Konzern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Entwarnung. "Engpässe im Bereich Internet konnten behoben werden. Ab sofort wieder frei Bahn für eure Daten. Danke für die Geduld", tweetete das Unternehmen am Donnerstagnachmittag. Kurz darauf bestätigte Mediensprecher Bernhard Strapp gegenüber der Nachrichtenagentur sda, dass es für UPC-Kunden beim Surfen keine Beeinträchtigungen mehr gebe. Betroffen von den Performance-Problemen waren Nutzer in den Deutschschweizer Kantonen. Zum genauen Umfang und zur Ursache der Störung konnte der Sprecher allerdings keine Auskunft geben.

BUSSE IN SÜDKOREA: (Basel) Der Pharmakonzern Novartis sieht sich in Südkorea mit einer Busse von umgerechnet gut 48 Millionen Franken konfrontiert. Novartis soll Ärzten Rabatte gewährt haben, wenn diese bestimmte Medikamente verschrieben. Neben der Busse wegen dieser sogenannten Kickbackzahlungen hat das südkoreanische Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt (MOHW) die Versicherungsabdeckung für zwei Medikamententypen für 6 Monate sistiert. Betroffen sind das Alzheimermedikament Exelon und das Brustkrebsmedikament Zometa. Novartis bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda die Ankündigung des Ministeriums. Der Konzern erwarte, dass die Behörde bis Ende Mai eine endgültige Entscheidung treffe werde und gehe davon aus, dass es vor Inkrafttreten eine Frist von bis zu drei Monaten geben könnte.

ANALOGE FESTNETZTELEFONIE VOR AUS: (Zürich) Swisscom stellt seit vier Jahren die herkömmliche analoge Festnetztelefonie auf das Internet Protokoll (IP) um. Rund drei Viertel der Kunden nutzen bereits diese Technologie. Ab Anfang 2018 werden vier Grossregionen vollständig auf IP umgestellt. Betroffen sind die Regionen Solothurn/Biel/Jura, Schaffhausen/Winterthur/Frauenfeld, Balsthal/Olten/Gebiete im Aargau/Oberaargau sowie der Grossraum Rapperswil/Jona/Glarus. Dies gab die Swisscom am Donnerstag in Zürich bekannt. Weitere Regionen werden folgen.

SCHWEIZER START: (Zürich) Besitzerinnen und Besitzer von Samsung-Handys können jetzt auch in der Schweiz mobil mit Samsung Pay bezahlen. Der Bezahlservice ist vorerst jedoch nur mit einigem Aufwand über die Homepage zu beziehen. Die Gratis-App gibts erst ab 23. Mai. Nach Twint und Apple Pay geht jetzt auch Samsung Pay an den Start, wie Samsung mitteilte. Für den Bezahlservice arbeitet der südkoreanische Handy-Anbieter mit Mastercard und Visa zusammen. Unterstützt wird der Bezahlservice von den Kartenherausgebern BonusCard, Cornèrcard und Swiss Bankers. Zudem können Nutzerinnen und Nutzer beliebige Kunden- oder Mitgliedschaftskarten integrieren, um beim Bezahlen Bonuspunkte zu sammeln.

ARBEITSKONFLIKT BEI THERMO FISHER: (Lausanne) Nach sechs Streiktagen haben die Beschäftigten des US-Laborausrüsters Thermo Fisher in Ecublens VD die Arbeit wieder aufgenommen. Der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze gehe nun am Verhandlungstisch weiter, teilte die Gewerkschaft Unia mit. Der US-Konzern Thermo Fisher Scientific will einen Grossteil der Produktion von Laborgeräten wie zum Beispiel Röntgenapparate vom Kanton Waadt in die Tschechische Republik verlagern. Dadurch gingen laut Unia 106 von insgesamt 165 Arbeitsplätzen verloren. Aus Protest gegen diese Pläne waren rund hundert Beschäftigte Mitte letzter Woche in Streik getreten. Die Direktion von Thermo Fisher hat ihren Entscheid zur Verlagerung der Arbeitsplätze zwar nicht zurückgezogen. Sie hat ihn jedoch bis zum Ende der Konsultationsverhandlungen über mögliche Alternativen suspendiert.

GELDSCHWEMME BLEIBT: (Frankfurt) Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Geldschleusen wie erwartet offen. Banken bekommen frisches Geld weiterhin zu null Prozent Zinsen. Der Rat der Notenbank hielt den Leitzins im Euroraum bei seiner Sitzung am Donnerstag auf dem Rekordtief. Parken Finanzinstitute überschüssiges Geld bei der EZB, müssen sie dafür nach wie vor 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Zugleich kauft die Notenbank weiterhin monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Milliardenvolumen. Dieses Programm läuft bis mindestens Ende 2017. Das Festhalten an der bisherigen Geldpolitik war erwartet worden - auch wegen der Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Notenbank zwischen der ersten und zweiten Runde irgendetwas unternehme, was die Markterwartungen beeinflussen könnte, argumentierten Experten.

NEUVERHANDLUNGEN ÜBER NAFTA: (Washington) US-Präsident Donald Trump hat seine Drohungen zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko abgemildert. Trump willigte am Mittwoch ein, den Nafta-Vertrag vorerst nicht aufzukündigen. Im Gegenzug hätten die Nachbarländer eingewilligt, "zügig voranzugehen, um die Neuverhandlung des Nafta-Abkommens zu ermöglichen", teilte das Weisse Haus mit. Der US-Präsident warnte allerdings, er werde das Abkommen doch noch beenden, sollte in den Neuverhandlungen kein "fairer Deal für alle" zustandekommen. Im Kurzbotschaftendienst Twitter nannte er einen solchen Deal aber "sehr gut möglich". Trump hatte Nafta in der Vergangenheit als "Katastrophe für die USA, für die Firmen und ganz besonders für die Arbeitskräfte" gegeisselt. Das seiner Ansicht nach verfehlte Abkommen nannte er als einen der Gründe, warum er für das Präsidentenamt kandidiert habe.

LUFTHANSA WIEDER SCHWARZ: (Frankfurt) Die Swiss-Mutter Lufthansa erwirtschaftet im saisonal schwachen Winterquartal erstmals seit Jahren schwarze Zahlen. Im ersten Quartal sei ein Betriebsgewinn (bereinigtes EBIT) von 25 Millionen Euro erzielt worden, nach einem Verlust von 53 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Grund sind gute Geschäfte in den Sparten Technik und bei der Fracht-Tochter. Der Konzernumsatz stieg um 11 Prozent auf 7,69 Milliarden Euro.

AIRBUS IM AUFWIND: (Toluouse) Der Flugzeughersteller Airbus hat im ersten Quartal dank des Verkaufs seiner Rüstungselektroniksparte einen Gewinn erwirtschaftet. Der Gewinn kletterte binnen Jahresfrist um die Hälfte auf 608 Millionen Euro. Ohne den Verkauf des Elektroniksegments, der 560 Millionen Euro einbrachte, und positive Währungseffekte wäre den Toulousern im Auftaktquartal praktisch nichts übrig geblieben. Dennoch hielt Konzernchef Tom Enders an seiner Jahresprognose fest. Auf vergleichbarer Basis soll der Gewinn um die fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen.

FIELMANN SETZT MEHR AB: (Hamburg) Die deutsche Optikerkette Fielmann hat im ersten Quartal 1,95 Millionen Brillen abgesetzt. Das sind rund 4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Auch der Umsatz konnte gesteigert werden. Dieser kletterte um acht Prozent auf knapp 342 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In der Schweiz konnte der Umsatz gar um rund zehn Prozent auf 44,4 Millionen Euro gesteigert werden. Der Anstieg ist vor allem den späten Ostertagen geschuldet. Dadurch hatte der März zwei Verkaufstage mehr als 2016, im zweiten Quartal werden es drei Tage weniger sein. Die Optikerkette Fielmann hat zudem mehr verdient. Der Gewinn vor Steuern (EBT) legte in den ersten drei Monaten um zwölf Prozent auf 60,6 Millionen Euro zu. Mit seinen Zahlen bewege sich Fielmann im Rahmen der Erwartungen.

BASF MIT GEWINNSPRUNG: (Frankfurt) Ein starkes Geschäft mit Basischemikalien sowie die anhaltende Erholung im Öl- und Gasgeschäft geben dem deutschen Unternehmen BASF Schwung. Der weltgrösste Chemiekonzern baute seinen Gewinn im ersten Quartal deutlich aus und ist nun etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Der Betriebsgewinn (EBIT) vor Sondereinflüssen kletterte um 29 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro - mehr als Analysten erwartet hatten. Der Reingewinn kletterte um 23 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Im ersten Quartal setzte das deutsche Unternehmen 16,9 Milliarden Euro um, ein Anstieg von 19 Prozent.

ANSTIEG DER ARBEITSLOSENZAHL: (Madrid) Der Arbeitsmarkt in Spanien ist so schlecht durch den Winter gekommen wie seit Jahren nicht mehr. Die Zahl der Spanier ohne Job stieg in den Monaten Januar bis März zum Vorquartal um 17'200 auf 4,26 Millionen, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Einen derart starken Anstieg der Erwerbslosenzahl hat es in den ersten drei Monaten eines Jahres seit Anfang 2013 nicht mehr gegeben. Mit einer Arbeitslosenquote von 18,75 Prozent liegt Spanien weiterhin in der Europäischen Union auf dem vorletzten Platz - nur in Griechenland ist die Lage noch schlechter. Im vierten Quartal 2016 hatte die Quote in Spanien noch bei 18,63 Prozent gelegen.

SAMSUNG LEGT ZU: (Seoul) Der südkoreanische Technologie-Riese Samsung hat dank guter Geschäfte mit Speicherchips im ersten Quartal 2017 einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 7,7 Billionen Won (6,8 Milliarden Franken). Der Umsatz kletterte um zwei Prozent auf 50,6 Billionen Won (44 Mrd. Franken), wie der Marktführer bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern mitteilte.

DOW ERZIELT REKORDERGEBNIS: (Midland) Der US-Chemiekonzern Dow Chemical geht mit einem Rekordergebnis in den Zusammenschluss mit dem Rivalen DuPont. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) erhöhte sich um ein Fünftel auf 2,7 Milliarden Dollar. Der Reingewinn stieg im ersten Quartal auf 888 Millionen Dollar von 169 Millionen vor Jahresfrist. Im Vorjahreszeitraum hatte allerdings eine hohe Zahlung, der Dow zur Beilegung eines Rechtsstreits zugestimmt hatte, auf den Gewinn gedrückt. Den Umsatz steigerte Dow um fast ein Viertel auf 13,23 Milliarden Dollar.

TEMPO VERLOREN: (Detroit) Höhere Kosten und Investitionen haben im ersten Quartal kräftig am Gewinn von Ford gezehrt. Der Gewinn brach um 36 Prozent ein auf 1,6 Milliarden Dollar, wie der zweitgrösste US-Autobauer mitteilte. Hinzu kam ein leichter Absatzrückgang. Der Umsatz im Autogeschäft stieg jedoch um 3,4 Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar. Der Vorsteuergewinn soll in diesem Jahr rund neun Milliarden Dollar betragen, wie die Konzernführung bekräftigte. 2016 hatte der General-Motors-Rivale ein Rekordergebnis von 10,4 Milliarden Dollar erzielt.

UPS LEGT ZU: (Atlanta) Der weltgrösste Paketdienst UPS hat Umsatz und Gewinn im ersten Quartal dank des boomenden Internethandels deutlich gesteigert. UPS schraubte die Erlöse um 6,2 Prozent auf 15,315 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Vor allem in seinem Heimatmarkt konnte der US-Riese zulegen, in dem er noch immer den Löwenanteil seiner Umsätze erzielt. Aber auch im Frachtgeschäft stiegen Erlöse und operativer Gewinn. Beim Ergebnis je Aktie schnitt UPS insgesamt mit 1,32 (Vorjahr: 1,27) Dollar je Anteilsschein sogar besser ab als von Analysten erwartet. Diese hatten mit 1,29 Dollar gerechnet.

(AWP)