GUTER JAHRESSTART: (Pfäffikon SZ) Der Industriekonzern OC Oerlikon ist erfolgreich ins Geschäftsjahr 2017 gestartet: Alle Kennzahlen zeigen nach oben, Bestellungseingang und Betriebsergebnis gar im zweistelligen Bereich. Zudem hebt der Industriekonzern die Prognose für das Gesamtjahr. Alle Segmente und Geschäfte hätten im ersten Quartal gute Ergebnisse erzielt, lässt sich Konzernchef Roland Fischer in einer Mitteilung zitieren. Der Bestellungseingang legte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 21, 1 Prozent auf 712 Millionen Franken zu. Den Umsatz steigerte der Industriekonzern auf 608 Millionen Franken, ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA kletterte um 11,7 Prozent auf 89 Millionen Franken, der EBIT gar um 21,9 Prozent auf 39 Millionen Franken.

SOLIDER START: (Rapperswil-Jona) Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat einen soliden Start ins neue Jahr hingelegt. Der Umsatz stieg um 2,6 Prozent auf 737,1 Millionen Franken. Grund für das Wachstum ist die gut laufende Bauindustrie in vielen Ländern. Zudem profitierte Europas grösster Sanitärtechnikkonzern von mehr Arbeitstagen, weil Ostern in diesem Jahr ins zweite Quartal fiel. Der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 3,9 Prozent auf 180,2 Millionen Franken zu. Unter dem Strich fuhr Geberit einen Reingewinn von 153,4 Millionen Franken ein. Das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei fielen erneut Kosten für die Integration des finnischen Sanitärkeramikherstellers Sanitec an, den den Reingewinn um 9 Millionen Franken nach unten zogen. Mit den Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Finanzgemeinde im grossen und ganzen erfüllt. Die Aktie litt unter Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekordkursen.

DUFRY GIBT GAS: (Basel) Der Basler Reisedetailhändler Dufry ist in den ersten drei Monaten 2017 schneller gewachsen. Der Umsatz kletterte um 4,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte ist das ein Plus von 7,2 Prozent. Zu Jahresende war Dufry mit 5,6 Prozent schwächer gewachsen. Die Bruttomarge verbesserte sich dank Synergien im Zuge der Übernahme von World Duty Free von 58,6 Prozent im ersten Quartal 2016 auf 59,6 Prozent im ersten Quartal 2017. Unter dem Strich schrieb Dufry aber wegen Sondereffekten einen Verlust von 60,8 Millionen Franken, nach 85,6 Millionen Franken vor einem Jahr. Das erste Quartal ist saisonal jeweils das schwächste für den Reisedetailhändler.

MEHR PERSONAL: (Zürich) Die Schweizer Industrie befindet sich weiter im Wachstumsmodus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von Credit Suisse und dem Einkäuferverband Procure hält sich mit 57,4 Zählern auch im April deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, auch wenn er gegenüber dem Februar um 1,2 Punkte nachgab. Davon dürften auch Arbeitnehmende profitieren. Bei der Beschäftigung zeigt der Indikator den vierten Monat in Folge deutliches Wachstum an. Offensichtlich stellten Industrieunternehmen wieder Personal ein, schreibt die CS. Das sei eine gute Neuigkeit für die gesamte Schweizer Wirtschaft, sei doch die Arbeitsplatzsicherheit ein wichtiger Faktor für den privaten Konsum, der wiederum eine wichtige Stütze der Binnenwirtschaft sei.

CONCORDIA VERDIENT MEHR: (Luzern) Die Krankenkasse Concordia hat im vergangenen Jahr 3 Millionen Franken mehr verdient als im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 102 Millionen Franken, nach 99 Millionen Franken im Vorjahr. Der Überschuss der Concordia fliesst in die Reserven. Diese wiederum will die Versicherung zur Abfederung von Prämienerhöhungen und für Prämienreduktionen einsetzen, wie es in der Mitteilung heisst. Die Krankenkasse hat bereits angekündigt, dieses Jahr ihren Grundversicherten in der Schweiz 30 Millionen Franken aus den Reserven zurückzuzahlen.

WENIGER AUTOVERKÄUFE: (Zürich) In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind im April weniger Autos immatrikuliert worden als noch im Jahr zuvor. Der Rückgang erklärt sich durch die geringere Zahl an Verkaufstagen, da dieses Jahr Ostern in den Monat April fiel. Insgesamt wurden im April 25'815 Personenwagen eingelöst, was einem Rückgang von 2'883 Fahrzeugen oder 10 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht, wie die Vereinigung der Automobil-Importeure mitteilte.

SOZIALPLAN AUSGEHANDELT: (Carouge GE) Für die rund 40 entlassenen Mitarbeitenden von Parker Hannifin konnte ein Sozialplan ausgehandelt werden, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Die US-Maschinenbaufirma hatte 2014 in ganz Westeuropa bereits 1500 Stellen gestrichen, davon 80 am Standort in Carouge, wo Magnetventile produziert werden. Anfang Februar 2017 folgte für die 44 in Carouge verbliebenen Mitarbeitenden die Hiobsbotschaft, dass der Standort ganz geschlossen wird. Daraufhin fanden verschiedene Aktionen und Proteste gegen die Kollektiventlassung statt. Der Konflikt endete vor der Schlichtungsstelle des Arbeitsgerichts. Dort konnte für die von der Kündigung betroffenen Mitarbeitenden nun ein Sozialplan erstritten werden.

WLAN AUF KURZSTRECKEN: (Frankfurt/Zürich) Der Konzern Lufthansa macht mit seinem Internetangebot über den Wolken vorwärts. Die Schwestergesellschaften Lufthansa und Austrian Airlines verkaufen ab sofort auf vielen Kurz- und Mittelstreckenflügen Internetzugang. Die Swiss plant die Einführung von Internet an Bord auf Kurz- und Mittelstrecken ab 2018. Die Lufthansa hatte bereits im Januar das neue Angebot und entsprechende Tests angekündigt. Damals hiess es bei der Swiss noch, für die Kurz- und Mittelstrecke der Swiss werde die Einführung geprüft. Nun zieht die Schweizer Airline ab kommenden Jahr mit ihren Schwestergesellschaften nach. Auf Langstrecken bietet die Swiss seit der Einführung der neuen Beoing 777 drahtloses Internet an.

EINFUHRZÖLLE FÜR ZUCKER: (Washington) Die USA drohen mit einer Wiedereinführung von Einfuhrzöllen für Zucker aus dem Nachbarland Mexiko. Die Verhandlungen über ein Abkommen, das den Zuckerhandel zwischen beiden Ländern seit 2014 regelt und das im Juni ausläuft, seien gescheitert, teilte Handelsminister Wilbur Ross mit. Er hoffe aber, dass Mexiko und die USA noch vor Juni eine Einigung finden. Der Zoll auf Zucker aus Mexiko könnte ab dem 5. Juni wieder erhoben werden, warnte das Handelsministerium in Washington in einem Brief an mexikanische Zuckerproduzenten und die mexikanische Regierung. Dies würde die Spannungen zwischen den USA und Mexiko noch verstärken. Auch mit ihrem anderen Partner im Freihandelsabkommen Nafta, Kanada, liegen die USA über Kreuz. Das US-Finanzministerium hatte vergangene Woche Strafzölle auf kanadisches Holz verhängt.

EINIGUNG AUF SPARPAKET: (Athen) Griechenland und seine Gläubiger haben sich auf ein Bündel neuer Sparmassnahmen geeinigt, die den Weg für weitere Hilfen für das kriselnde Land ermöglichen könnten. "Es gibt weissen Rauch", sagte Finanzminister Euklid Tsakalotos im griechischen Fernsehen. Insgesamt handelt es sich um ein Sparpaket in Höhe von gut 3,6 Milliarden Euro. Der Einigung waren mehrtägige Marathon-Verhandlungen vorangegangen. Gestritten wurde über Reformen am Arbeitsmarkt und im Energiesektor sowie über Pensionskürzungen und Steuererhöhungen. Die Verhandlungen hatten sich in die Länge gezogen, auch weil sich die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) nicht einig über die Haushaltsziele des Landes waren.

GUT AUF KURS: (Berlin) Die Industrie in der Euro-Zone ist zum Start des Frühlingsquartals so kräftig gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die Betriebe sammelten im April mehr Aufträge ein, produzierten mehr und schufen mehr Jobs als im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,5 auf 56,7 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Mitte 2011, wie das Institut IHS Markit zur monatlichen Umfrage unter 3000 Unternehmen mitteilte. Das Barometer signalisierte mit mehr als 50 Zählern erneut Wachstum. Die Unternehmen profitieren momentan von einem niedrigen Euro-Kurs sowie der anziehenden Binnen- und Exportnachfrage. Zudem sorge die laxe Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) mit rekordtiefen Zinsen für Rückenwind.

STABILER ARBEITSMARKT: (Brüssel) Die Lage am Jobmarkt im Euroraum hat sich im März kaum verbessert. Die Zahl der registrierten Erwerbslosen sank um 5000 auf 15,515 Millionen. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 9,5 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit April 2009, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Deutschland weist mit 3,9 Prozent die niedrigste Quote in der gesamten Währungsunion auf. In Frankreich ist sie mit 10,1 Prozent hingegen überdurchschnittlich hoch. Die rote Laterne hält Griechenland mit 23,5 Prozent. Die jüngsten nach Brüssel übermittelten Daten stammen jedoch vom Januar.

ALLIANZ MIT ZUKAUF: (Frankfurt) Die deutsche Versicherungskonzern Allianz übernimmt zusammen mit zwei Partnern den britischen Wasserversorger Affinity Water und baut damit ihre Position bei Infrastruktur-Investments aus. Das Konsortium bezahle für 90 Prozent an dem Unternehmen 687 Millionen Pfund (gut 883 Millionen Franken). Das Unternehmen versorgt in Grossbritannien gut 3,6 Millionen Menschen täglich mit rund 900 Millionen Liter Wasser. Zudem können die Investoren dem französischen Versorger Veolia die verbliebenen zehn Prozent an dem Wasserkonzern abkaufen. Das Investment in Affinity Water sei ein weiterer wichtiger Schritt, um das Portfolio an hochwertigen Infrastruktur-Beteiligungen auszubauen, hiess es.

BP VERDREIFACHT GEWINN: (London) BP hat zu Jahresbeginn wie andere grosse Energiefirmen von der Erholung des Ölpreises profitiert. Im ersten Quartal verdreifachte sich der Gewinn auf 1,5 Milliarden Dollar, wie der britische Konzern bekanntgab. Zu dem Sprung trug neben einer ausgeweiteten Förderung auch der Sparkurs bei, der während der Phase des Ölpreisverfalls eingeläutet worden war. Mit der Bilanz setzt BP die Reihe guter Zahlen der Konkurrenz fort.

AUF WACHSTUMSKURS: (New York) Ein starkes Geschäft mit seinem wichtigsten Krebsmedikament, mit Impfstoffen und einem Mittel zur Behandlung von Hepatitis C hält Merck & Co auf Wachstumskurs. Der US-Pharmakonzern baute seinen Gewinn im ersten Quartal stärker als erwartet aus und erhöhte seine Ziele für das Gesamtjahr. Im ersten Jahresviertel kletterte der Nettogewinn um 38 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz legte um 1,3 Prozent auf 9,43 Milliarden Dollar zu.

UMSATZSCHWÄCHE: (New York) Der US-Pharmariese Pfizer kämpft mit schwindenden Umsätzen. Etwas Unterstützung kam zum Jahresauftakt zwar von einem starken Geschäft mit dem Brustkrebsmedikament Ibrance sowie dem Schmerzmittel Lyrica. Allerdings hatten Branchenexperten Pfizer mehr zugetraut. Im ersten Quartal erhöhte sich der Nettogewinn um drei Prozent auf 3,12 Milliarden Dollar, wie Pfizer mitteilte. Der Umsatz fiel dagegen um zwei Prozent auf 12,78 Milliarden Dollar. Dazu trugen neben negativen Wechselkurseffekten auch die Konkurrenz durch Nachahmermedikamente sowie der Verkauf des Geschäfts mit Infusionspumpen an die kalifornische ICU Medical bei. Für 2017 rechnet Pfizer unverändert mit einem Umsatz zwischen 52 und 54 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,50 bis 2,60 Dollar.

GRÜNES LICHT AUS CHINA: (Peking) Auf dem Weg zu ihrer 130 Milliarden Dollar schweren Fusion haben die US-Chemieriesen Dow Chemical und Dupont eine weitere Hürde genommen. Sie sicherten sich nun auch die Zustimmung der chinesischen Behörden. Das Handelsministerium in Peking erteilte eine Genehmigung unter Auflagen. Demnach muss Dupont sich von seiner Forschungsabteilung sowie bestimmten Geschäften trennen.

MEHR GEWINN: (New York) MasterCard hat im ersten Quartal überraschend viel verdient. Der Überschuss des Kreditkartenanbieters stieg um 12,7 Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat New York mitteilte. Der Umsatz kletterte um knapp zwölf Prozent auf 2,73 Milliarden Dollar. Die USA sind der grösste Markt für den Konzern. Hier herrscht de facto Vollbeschäftigung. Auch die durchschnittlichen Löhne waren zuletzt gestiegen. An der Wall Street verteuerten sich MasterCard-Aktien um 2,5 Prozent.

JOB-OFFENSIVE IN USA: (Bangalore) Der indische IT-Riese Infosys plant eine grossangelegte Job-Offensive in den USA, kurz nachdem Präsident Donald Trump eine Verschärfung der Visaregeln für ausländische Fachkräfte in die Wege geleitet hat. Der Konzern wolle in den kommenden zwei Jahren "10'000 amerikanische Arbeiter" einstellen, teilte er mit. Demnach wird Infosys vier neue Technologiezentren in den Vereinigten Staaten eröffnen, das erste davon in Indiana, dem Heimatstaat von US-Vizepräsident Mike Pence. Angeheuert würden erfahrene IT-Experten und Absolventen von grossen Universitäten und lokalen Schulen.

(AWP)