WENIGER PRINTWERBUNG: (Zürich) Der Inserateschwund bei den Zeitungen und Zeitschriften des Medienkonzerns Tamedia geht weiter. Laut Konzernchef Christoph Tonini war 2017 bisher "das schlimmste Jahr bezüglich Printwerbe-Rückgang". Trotzdem kletterte der Reingewinn des Unternehmens um 37,1 Prozent auf 76,6 Millionen Franken. Das Ergebnis stieg insbesondere aufgrund eines tieferen Vorsorgeaufwands: Der Umwandlungssatz der Tamedia-Pensionskasse wurde gesenkt. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent auf 475,1 Millionen Franken eingebrochen. Auf operativer Stufe wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) um 55,3 Prozent auf 95,2 Millionen Franken. Das Wachstum ist vor allem auf tiefere Abschreibungen aufgrund einer verlängerten Nutzungsdauer bei den Druckzentren zurückzuführen.

STARKES WACHSTUM: (Neuenburg) Schweizer Jugis, Campingplätze und Ferienwohnungen erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. In der ersten Jahreshälfte ist die Zahl der Übernachtungen in diesen alternativen Unterkünften ungleich stärker gestiegen als in der klassischen Hotellerie. Insgesamt wurden in der Parahotellerie von Januar bis Juni 7,8 Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind knapp 10 Prozent oder 700'000 Logiernächte mehr als vor Jahresfrist, wie aus einer provisorischen Auswertung des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht. Bei den herkömmlichen Hotels betrug das Plus lediglich gut 4 Prozent. Innerhalb der Parahotellerie verzeichneten die Campingplätze mit einem Plus von 42 Prozent auf gut 1 Million Logiernächte den mit Abstand stärksten Anstieg.

LIEFERROBOTER IM TEST: (Zürich) Die Post führt erneut einen Test mit Lieferrobotern durch. Diese bringen in den nächsten sechs Wochen online bestellte Waren vom Warenhaus Jelmoli zu Kunden im Stadtzentrum von Zürich. So ist es beispielsweise möglich, sich ein Picknick auf eine Parkbank am See oder das neue Hemd direkt ins Büro liefern zu lassen. Kurz vor Ankunft des Roboters erhält der Kunde ein SMS, mit dem sich das Transportfach öffnen lässt. Beliefert werden Teile der Stadtkreise 1, 2, 3 und 9. Die Bahnhofstrasse ist indes ausgenommen, weil dort zu Stosszeiten zu viele Fussgänger unterwegs sind. Der Lieferradius ist auf 5 bis 6 Kilometer um das Warenhaus Jelmoli beschränkt. Eine so lange Fahrt dürfte etwa zwei Stunden dauern. So lange hält der Akku. Für die Orientierung sind 9 Kameras, 8 Ultraschallsensoren zur Erkennung von Hindernissen vorne und Radar eingebaut. Zusätzlich hat der Roboter eine GPS-Ortung.

HÖHERER GEWINN: (Zürich) Die Flughafen Zürich AG ist gut unterwegs. Sie hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn von 143,2 Millionen Franken erwirtschaftet, 39,4 Millionen Franken mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Steigerung ist vor allem auf den Verkauf der Beteiligung am Flughafen Bangalore zurückzuführen. Ohne diesen Effekt erhöhte sich der Gewinn um 8 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 488,8 Millionen Franken. Aufgrund der tieferen Flughafengebühren, die seit September 2016 in Kraft sind sowie des höheren Anteils an Transferpassagieren, erhöhten sich die Erträge im Fluggeschäft trotz starkem Passagierwachstum lediglich um 0,2 Millionen Franken auf 292,4 Millionen Franken. Die Erträge im Nichtfluggeschäft nahmen um 7,9 Millionen Franken auf 196,4 Millionen Franken zu.

AUF KUNDENFANG: (Zürich) Die Credit Suisse lanciert ein digitales Sparschweinchen mit Bankkonto für Kinder bis zwölf Jahren. Der Haken des Angebots: Vater oder Mutter müssen Credit-Suisse-Kunden sein - über Kinder sollen Neukunden gewonnen werden. Das digitale Sparsäuli ist ein Kind von Credit-Suisse-Schweiz Chef Thomas Gottstein. Es richtet sich an Kinder bestehender Retail-Kunden und will weitere Eltern und deren Kinder zu CS-Kunden machen. Eltern der Million von Kindern hierzulande will die Grossbank mit dem finanzpädagogischen Konzept des Banking-Pakets "Viva Kids" überzeugen. Das Angebot, das ab dem 4. September auf dem Markt ist, kommt mit einer App für Kinder sowie einer für Eltern. Die Apps kommunizieren über WLAN mit dem Sparsäuli und zeigen an, wenn etwa Taschengeld eingeworfen wird. Die Apps, ein Spar- und eine Transaktionskonto für die Kinder sowie das digitale Sparschwein gibt es für nicht CS-Kunden und ihre Kinder ab 99 Franken.

AUF KURS: (Lyss BE) Der Autozulieferer Feintool bleibt im ersten Halbjahr auf Kurs: Umsatz und Gewinn liegen erneut über Vorjahr, nachdem das Unternehmen bereits 2016 deutlich gewachsen ist. Der Umsatz legte um 6,6 Prozent auf 296,8 Millionen Franken zu. Der Gewinn blieb mit einem Plus von 0,9 Prozent wegen höheren Finanzierungskosten in etwa konstant bei 14 Millionen Franken. Auf operativer Ebene (EBIT) wuchs das Ergebnis um 5,1 Prozent auf 22,5 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis spiegle die konsequente Fokussierung auf das Feinschneiden und Umformen, heisst es in der Mitteilung. Für das zweite Halbjahr erwartet Feintool trotz politisch unsicherer Märkte eine positive Geschäftsentwicklung.

WENIGER GEWINN: (Zürich) Das Zürcher Immobilienunternehmen Allreal hat in der ersten Jahreshälfte 2017 weniger verdient. Unter dem Strich blieben 59,3 Millionen Franken, 3,4 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Ausgeklammert sind hier Bewertungseffekte, die aus der turnusmässigen Neutaxierung des Immobilienparks stammen. Inklusive Neubewertungseffekt betrug das Unternehmensergebnis 66 Millionen Franken. Verglichen mit dem Vorjahreswert sind das 5,4 Prozent weniger. Vor allem aufgrund von deutlich tieferen Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften liegt das Ergebnis laut Allreal unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Bei der Vermietung hat das Unternehmen grosse Fortschritte gemacht. So sank die Leerstandsquote auf 2,9 Prozent, gegenüber 6,2 Prozent in der Vorjahresperiode. Dadurch nahmen die Mieterträge um 1,2 Prozent auf 87,5 Millionen Franken zu.

DEUTLICH WENIGER VERLUST: (Baar ZG) Die Bankengruppe Valartis hat ihren Ertrag im ersten Halbjahr 2017 gesteigert. Er belief sich auf 4,4 Millionen Franken, gegenüber 2,1 Millionen in der Vorjahresperiode. Den Konzernverlust konnte die Gruppe, wie bereits früher bekanntgegeben, von 46,5 Millionen auf 0,2 Millionen Franken reduzieren. In den weitergeführten Geschäftsbereichen betrug der Verlust 4,5 Millionen, nach 6,8 Millionen Franken im Vorjahreshalbjahr. Dieser Verlust ist laut Valartis vor allem durch Folgekosten der Restrukturierungen der letzten Jahre sowie Währungskorrekturen auf den Aktiven verursacht worden. Die nicht weitergeführten Geschäftsbereiche verzeichneten aus dem Vollzug des Verkaufs der Anteile an der Gesellschaft in Wien einen Gewinnbeitrag nach Steuern von 4,3 Millionen. Im Vorjahr hatte ein Verlustbeitrag von 39,7 Millionen resultiert.

MARKANTE STEIGERUNG: (Reinach AG) Die Industriegruppe Montana Tech Components hat im zweiten Quartal 2017 Umsatz und Gewinn nach einem schon erfreulichen Jahresstart nochmals deutlich gesteigert. Der Reingewinn erhöhte sich im ersten Halbjahr um 103 Prozent auf 29 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz der vier Divisionen erhöhte sich um 13,8 Prozent auf 424 Millionen Euro gegenüber dem ersten Semester 2016, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Beim Betriebsgewinn (EBIT) resultierte ein Plus von 70,5 Prozent auf 44,3 Millionen Euro.

STAGNATION TROTZ REKORD: (Bülach) Eine steigende Nachfrage nach Glasverpackungen in Europa hat die Verkäufe des Flaschenherstellers Vetropack im ersten Semester angekurbelt. So erreichte der Absatz mit 2,58 Milliarden Flaschen eine neue Rekordmarke. Dennoch war der Umsatz - belastet von Währungseffekten - mit 310,2 Millionen Franken im Vorjahresvergleich leicht rückläufig (-0,2 Prozent). Auch beim Betriebsergebnis konnte der Hersteller nicht ganz an die Vergleichsperiode anknüpfen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 30,3 Millionen Franken (-1,3 Prozent). Als Erklärung führt das Unternehmen steigende Personalkosten und höhere Abschreibungen an. Dank tieferer Finanzkosten und währungsbedingter Kursgewinne war der Reingewinn mit 24,7 Millionen Franken dennoch leicht höher als im Vorjahr (+1,2 Prozent).

KRÄFTIGES WACHSTUM: (Zürich) Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 (per Ende Mai) erneut kräftig zugelegt. Der Nettoumsatz wuchs um 13 Prozent auf 438 Mio. Franken. Damit konnte Deloitte das herausragende Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen. Alle Geschäftsfelder, von der Wirtschaftsprüfung, den Beratungssparten bis zu der Steuer- und Rechtssparte trugen zum Anstieg von 13 Prozent bei. Hoch war die Nachfrage bei der Beratung bei digitalen Technologien, Cyberdienstleistungen sowie Fusionen und Akquisitionen. Auch die traditionellen Geschäftsbereiche Steuern und die Wirtschaftsprüfung konnten ihre Position ausbauen. Dies wirkte sich auf den Personalbestand aus. Deloitte hat hierzulande 8 Prozent mehr Mitarbeiter eingestellt und zählt damit 1823 Beschäftigte.

HÖHERER GEWINN: (Vaduz FL) Die Liechtensteiner LGT-Gruppe der Fürstenfamilie hat im ersten Semester des laufenden Jahres äusserst erfolgreich gearbeitet. Den Gewinn steigerte die Bank um über einen Fünftel. Zudem flossen ihr netto fast zehn Milliarden Franken an Neugeld zu. Das Geldinstitut schraubte den Gewinn um 22 Prozent hoch auf 151,8 Millionen Franken. Um 23 Prozent auf 707,9 Millionen Franken wuchs der Bruttoerfolg. Der Kommissions- und Dienstleistungserlös war mit 458,8 Millionen Franken oder 20 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode das stärkste Einnahmensegment. Der Geschäftsaufwand stieg um 24 Prozent auf 517,5 Millionen Franken. Die verwalteten Vermögen kletterten gegenüber Ende 2016 um 28,9 auf 181 Milliarden Franken, was eine Steigerung um 19 Prozent bedeutet.

WACHSTUM STATT GEWINN: (Wels) Der österreichische Motorrad- und Sportwagenherstellers KTM Industries weist für das erste Halbjahr einen Gewinn von 41,4 Millionen Euro aus, 10 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Vor Zinsen und Steuern betrug der Überschuss, wie bereits Ende Juli kommuniziert, 65,8 Millionen Euro (-5 Prozent). Belastet wurde der Gewinn von den Kosten für das Hochfahren einer neuen Produktionsanlage beim Rennzulieferer Pankl, wie die KTM-Gruppe mitteilte. Die definitiven Halbjahreszahlen bestätigten überdies den Umsatzanstieg um 12 Prozent auf 758,8 Millionen Euro. KTM ist mit 110'518 (+11 Prozent) verkauften Motorrädern der Marken KTM und Husqvarna stückzahlenmässig erneut die Nummer Eins in Europa und die am schnellsten wachsende Motorradmarke weltweit.

MEHR FIRMENPLEITEN: (Urdorf ZH) Von Januar bis Juli 2017 ist in der Schweiz 2735 Firmen das Geld ausgegangen. Damit gingen im Vergleich zum Vorjahr drei Prozent mehr Unternehmen in Konkurs. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D&B. Besonders gefährdet für Pleiten ist das Baugewerbe. In dieser Branche schlittern drei Mal mehr Betriebe in eine Zahlungsunfähigkeit als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Nach Regionen betrachtet sind die Konkurse im Espace Mittelland besonders stark angestiegen. Mit 469 Firmen konnten dort gegenüber dem Vorjahr 15 Prozent mehr Unternehmen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. In den ersten sieben Monaten wurden aber auch neue Firmen gegründet. Mit 25'636 neuen Einträgen ins Handelsregister gab es vier Prozent mehr Neugründungen als von Januar bis Juli 2016.

PRODUKTION EINGESTELLT: (Houston) Der designierte Fusionspartner des Chemiekonzerns Clariant hat die Auswirkungen des Wirbelsturms "Harvey" zu spüren bekommen: Huntsman mit Hauptsitz in der Millionenmetropole Houston hat seine Produktionsstätten in den Überschwemmungsgebieten in Texas sicher heruntergefahren. Es handelt sich um die Anlagen in Chocolate Bayou, Conroe, Dayton, Freeport, Houston sowie in Port Neches. Darüber hinaus wurden das globale Hauptquartier und das Advanced Technology Center in The Woodlands geschlossen. Andere Standorte in der Golfregion, Geismar in Louisiana und Pensacola in Florida, können indes weiter betrieben werden. Die Fabriken werden wieder gestartet, sobald es das Wetter zulässt.

STURM TRIFFT AUF ÖLMARKT: (Texas) Wegen der Überschwemmungen nach dem Wirbelsturm "Harvey" mussten im US-Bundesstaat Texas mehrere Öl-Raffinerien geschlossen werden. Die Nachfrage nach Rohöl in den USA ist darauf stark eingebrochen. Die Benzinpreise sind derweil deutlich angestiegen. "Harvey" habe den Benzinpreis über die letzte Woche bereits um 8,5 Prozent in die Höhe getrieben. Dies, weil sich so viele US-Raffinerien im mexikanischen Golf befinden, sagte Nitesh Shah, Rohstoffexperte bei ETF Securities. Die Ölbestände sind dagegen angestiegen. Es sehe bisher so aus, als wäre die Verarbeitungsindustrie sehr viel stärker als die Ölproduktion betroffen, begründeten Analysten von Goldman Sachs diesen Anstieg. Die Preise am Terminmarkt für Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI schwankten am Dienstag. Am Mittag kostete ein Barrel Brent mit 51,55 Dollar 0,7 Prozent weniger. WTI notierte mit 46,53 Dollar kaum verändert.

UMSTRITTENER KREDIT: (Berlin) Die Fluggesellschaft Germania zieht wegen der Bürgschaft der deutschen Regierung zugunsten von Air Berlin vor Gericht. Germania habe beim Landgericht Berlin ein Eilverfahren eingeleitet, teilte die Justizpressestelle in Berlin mit. Dadurch solle dem Staat untersagt werden, den Kredit in Höhe von 150 Millionen Euro zu gewähren, bevor die EU-Kommission diese Form der Beihilfe genehmigt habe. Ziel von Germania sei es, der Bundesrepublik zu untersagen, Bürgschaften zu stellen, die nicht marktüblichen Bedingungen entsprechen, bevor die Europäische Kommission diese Art der Beihilfe genehmigt habe. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet.

AUF HÖHENFLUG: (Frankfurt) Der Euro hat am Dienstag erstmals seit mehr als zweieinhalb Jahren die Marke von 1,20 Dollar geknackt. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Vormittag um 10.10 Uhr genau 1,2070 Dollar wert, nach 1,1978 Dollar am späten Montag in New York. Die Marke von 1,20 Dollar hatte der Euro zuletzt Anfang 2015 geschafft. Belastet wurde der Dollar unter anderem durch den sich zuspitzenden Konflikt mit Nordkorea. Das Land hatte am Morgen eine Rakete abgeschossen, die Japan überflog und östlich der Insel Hokkaido in den Pazifik stürzte. Bereits nach den Reden von US-Notenbankchefin Janet Yellen und EZB-Präsident Mario Draghi am Freitagabend konnte der Euro seinen jüngsten Höhenflug fortsetzen.

MIT RÜCKENWIND: (Düsseldorf) Die Fusion mit dem arabischen Rivalen UASC und gestiegene Transportmengen haben Hapag-Lloyd Rückenwind verliehen. Deutschlands grösste Containerreederei schrieb im ersten Halbjahr operativ schwarze Zahlen, auch wenn unter dem Strich erneut ein Verlust anfiel, wie der Hamburger Konzern mitteilte. Im ersten Halbjahr stieg das EBIT auf 87,3 Millionen Euro nach einem Verlust von knapp 40 Millionen vor Jahresfrist. Die Transportmenge legte um 14 Prozent auf 4,2 Millionen Euro zu; davon entfielen etwa 250'000 Euro auf die UASC-Gruppe, die seit 24. Mai konsolidiert wird. Netto reduzierte sich der Fehlbetrag um knapp 100 Millionen auf 46 Millionen Euro. Dabei hätten Einmalkosten im Zuge der erstmaligen Einbeziehung von UASC zu Buche geschlagen, erläuterte Hapaq.

NEUE SPIELREGELN: (London) Zur Abwehr von Gehaltsexzessen ändert die britische Regierung die Spielregeln für die Vergütung von Spitzenmanagern börsenkotierter Konzerne. Bei der Lohn- und Gehaltsfindung sollen nach dem Willen von Premierministerin Theresa May künftig Arbeitnehmer und Aktionäre mehr Gehör finden. Die am Dienstag vorgestellten Regeln sollen voraussichtlich Mitte nächsten Jahres greifen. Sie bleiben allerdings hinter den von May zunächst vorgebrachten Vorschlägen zurück, in denen sie beispielsweise bindende Voten der Aktionäre erwogen hatte. Nun sollen in den Firmen spezielle Ausschüsse für Vergütungsfragen gebildet werden, die bei der Festlegung der Bezüge der Spitzenmanager auch den Lohn der einfachen Angestellten nicht aus den Augen verlieren sollen.

AUF REKORDTIEF: (Berlin) Die Sorgen der Investoren über ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone haben trotz politischer Unsicherheiten zuletzt weiter abgenommen. Den Abschied eines Landes aus der Währungsunion in den kommenden zwölf Monaten erwarten nur noch acht Prozent der rund 1000 befragten Anleger, wie die Investmentberatung Sentix zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Das Barometer liege damit nun nahe seines Rekordtiefs vom Juli 2014. "Obwohl es an Themen, die eine Verunsicherung der Anleger hätte bewirken können, durchaus nicht mangelte, zeigen sich die Anleger erstaunlich gelassen", sagte Sentix-Experte Manfred Hübner. Ebenso unerwartet sei der Rückgang des italienischen Teilindex auf nur noch 4,6 Prozent.

UNGETRÜBTE STIMMUNG: (Nürnberg) Die Konsumlaune in Deutschland bleibt trotz Terrorgefahr und internationalen Krisen weitgehend ungetrübt. Die glänzende Lage auf dem Arbeitsmarkt sorge weiter für Optimismus, meldete das Marktforschungsinstitut GfK in seiner Konsumklimastudie. So stieg die Erwartung an das eigene Einkommen auf einen Rekordwert. Und die Bereitschaft zu grösseren Anschaffungen bleibe hoch, die Sparneigung gering. Die GfK befragt für ihre Konsumklimastudie monatlich rund 2000 Konsumenten. Auch bei den Unternehmen steigt der Optimismus. Nach Angaben des Prüfungsunternehmens EY setzten im ersten Halbjahr 107 von 300 Firmen ihre Gewinn- oder Umsatzprognosen herauf. Das sei der höchste Stand seit 2011.

HÖHERER KONSUM: (Paris) Die Franzosen haben zu Beginn der zweiten Jahreshälfte mehr konsumiert und damit Hoffnungen auf einen anhaltenden Aufschwung genährt. Die Konsumausgaben legten im Juli um 0,7 Prozent zum Vormonat zu, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Damit fiel der Anstieg etwas stärker aus als von Experten erwartet, die ein Plus von 0,6 Prozent auf dem Zettel hatten. Besonders gefragt waren im Juli Textilien und Haushaltsgeräte, die im Sommerschlussverkauf günstiger zu haben sind. Dank insgesamt ausgabefreudiger Konsumenten und anziehender Exporte ist die Wirtschaft auf einem stabilen Wachstumskurs: Das Bruttoinlandprodukt stieg von April bis Juni bereits das dritte Quartal in Folge um 0,5 Prozent, wie Insee mitteilte.

STIMMUNG EINGETRÜBT: (London) Angesichts drohender Personalengpässe wegen des Brexit schwindet der Optimismus unter den britischen Dienstleistern. Dies geht aus einer Umfrage des Industrieverbands CBI hervor. Viele der 167 befragten Unternehmen treibt die Sorge um, dass im Zuge des geplanten EU-Ausstiegs Grossbritanniens ausländisches Personal knapp wird. Jüngste Daten nähren diese Furcht: Die Zahl der Zuwanderer auf der Insel ist nach dem Votum für einen EU-Austritt auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken. In den zwölf Monaten bis März ging die Netto-Zuwanderung um 81'000 auf 246'000 zurück.

WERBUNG BLOCKIERT: (Menlo Park) Facebook verschärft seine Kampagne gegen Verbreiter von Falschmeldungen: Seitenbetreiber, die wiederholt bereits angezweifelte Inhalte geteilt haben, dürfen künftig nicht länger Werbeanzeigen auf Facebook schalten. Das teilten die Facebook-Manager Satwik Shukla und Tessa Lyons in einem Blog-Eintrag mit. Diese Neuerung werde dazu beitragen, die Verbreitung von Falschmeldungen weiter zu reduzieren, da eine weitere Verbreitung durch Seitenbetreiber auf diese Weise unwirtschaftlich werde, heisst es in dem Blog-Eintrag. Zuvor hatte Facebook bereits Anzeigen blockiert, die einzelne Geschichten und Inhalte bewerben, deren Wahrheitsgehalt von unabhängigen Faktenprüfern angezweifelt wurde.

HOHE KUPFER- UND NICKELPREISE: (Frankfurt) Aus Furcht vor einem Angebotsengpass haben sich Anleger am Dienstag mit Industriemetallen eingedeckt. Der Preis für Kupfer kletterte um 2,2 Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 6814 Dollar je Tonne. In Shanghai erreichte der Rohstoff für Stromkabel und Wasserrohre mit 53'050 Yuan (8041 Dollar) sogar ein Viereinhalb-Jahres-Hoch. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Nickel war mit 11'840 Dollar so teuer wie zuletzt im vergangenen November. Die Kupfer-Lagerbestände sind in den vergangenen beiden Monaten gefallen. Dabei halbierte sich der Anteil des Kupfers, das nicht für Abnehmer reserviert ist, binnen sechs Wochen auf derzeit rund 112'000 Tonnen. Nickel profitierte Börsianern zufolge von den geringeren philippinischen Exporten.

(AWP)