SONOVA MIT MEHR UMSATZ: (Stäfa ZH) Der Hörgerätehersteller Sonova hat in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres 2017/18 deutlich mehr umgesetzt und verdient. Der Umsatz kletterte um 17,1 Prozent auf 1,253 Milliarden Franken. Dazu trug auch die Übernahme von AudioNova bei. Ohne Zu- oder Verkäufe sowie Wechselkurseffekte betrug das organische Wachstum 5,0 Prozent, wie Sonova mitteilte. Die Übernahme der Fachhandelskette AudioNova war im September 2016 abgeschlossen worden. Diese Akquisition hat Sonova annualisiert, also fünf zusätzliche Monate dazugerechnet. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte per Ende September um 16,2 Prozent auf 209,7 Millionen Franken an. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 15,9 Prozent auf 176,2 Millionen Franken.

KÄUFER GEFUNDEN: (Thun BE) Der Solarindustriezulieferer Meyer Burger verkauft sein nicht Photovoltaik-bezogenes Diamantdrahtproduktionsgeschäft. Die Thermocompact-Gruppe übernimmt die Meyer-Burger-Tochter Diamond Materials Tech (DMT) in Colorado Springs in den USA für 6 Millionen Dollar. Bereits im März hatte Meyer Burger angekündigt, die eigene Drahtproduktion von Diamantdraht von DMT einzustellen. Davon waren 72 Mitarbeitende betroffen. Für das verbleibende Geschäft von DMT habe nun ein bindender Kaufvertrag mit Thermocompact unterzeichnet werden können, teilte Meyer Burger mit. Rund 25 Mitarbeitende werden von Thermocompact übernommen.

PK-GELDER FÜR HAUSKAUF: (Zürich) Jeder dritte Immobilienkäufer macht gemäss einer Studie bei seiner Pensionskasse einen Vorbezug, um teilweise den Immobilienkauf zu finanzieren. Ohne diesen Vorbezug müssten viele dieser Käufer auf den Kauf verzichten. Bei den Finanzierungsanfragen zeigt die Auswertung einen Trend zu häufigerem und höherem Vorbezug von PK-Geldern. Während 2013 rund 30 Prozent bei ihrer Anfrage angaben, einen Pensionskassenvorbezug in Betracht zu ziehen, waren es 2017 rund 40 Prozent. Gleichzeitig stieg der Betrag der gewünschten Vorbezüge von 56'000 Franken auf 72'000 Franken. Bei den tatsächlich vollzogenen Finanzierungen beträgt der durchschnittliche Betrag rund 70'000 Franken.

CHEFWECHSEL BEI AXA: (Winterthur) Axa-Winterthur-Chef Antimo Perretta steigt innerhalb des Versicherungskonzerns Axa auf - und gibt seinen Chefposten in der Schweiz deshalb ab. Er verantwortet künftig in der Axa-Konzernleitung das Europageschäft. Der Axa Winterthur bleibt er als Verwaltungsratspräsident erhalten. 54-jährige Perretta übernimmt die neu geschaffene Funktion als Europachef per 1. Januar 2018. Damit wird er verantwortlich für die Ländereinheiten Belgien, Deutschland, Irland, Italien, Schweiz, Spanien und Grossbritannien. Bis seine Nachfolge definitiv geregelt sei, übernehme sein Stellvertreter Fabrizio Petrillo die operative Führung der Axa Winterthur, teilte der Versicherer mit. Der 48-jährige Petrillo leitet die Schadenversicherung und ist Mitglied der Geschäftsleitung.

ABSCHIED VON GEOTHERMIE: (Morges VD) Das Westschweizer Energieunternehmen Romande Energie verkauft seine Tochtergesellschaft Tecfor, die auf Geothermiebohrungen und Geotechnik spezialisiert ist. Mittlerweile bestehen laut Romande Energie weniger Synergien zu den Aktivitäten der anderen Gruppeneinheiten. Romande Energie hatte die Tecfor SA aus Collombey-Muraz 2009 übernommen, um den Bereich Wärmepumpen auszubauen. Was Wärmepumpen betreffe, habe die Geothermie seither gegenüber Aerothermie-Systemen (Luft-Wasser) stark an Terrain eingebüsst, schreibt Romande Energie in einer Mitteilung. Der Käufer, ein Westschweizer Bauunternehmen, hat sich verpflichtet, die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten. Weiter haben die Parteien vereinbart, den Kaufpreis nicht bekannt zu geben.

MEHR FIRMENPLEITEN: (Zürich) Im Oktober meldeten in der Schweiz 475 Firmen Konkurs an. Das ist gegenüber dem Vorjahresmonat eine Steigerung um 17 Prozent, wie das Wirtschaftsinformationsunternehmen Bisnode D&B mitteilte. Innert Jahresfrist sind es 3908 Konkurse nach 3753 im Vorjahr (+4 Prozent). Gleichzeitig nahmen auch die Firmengründungen im Berichtsmonat um 13 Prozent zu. Somit wurden im Oktober 3577 neue Firmen im Handelsregister eingetragenen. Von Januar bis Oktober stiegen damit die Neueintragungen um fünf Prozent auf 35'480.

ANTEIL AUSGEBAUT: (Baar ZG) Glencore hat seinen Einfluss beim peruanischen Bergbauunternehmens Volcan Compañia Minera ausgebaut. Nach einem Kaufangebot hält Glencore nun 55,03 Prozent der stimmberechtigten A-Aktien des Zink-, Blei- und Silberproduzenten. Dafür legte der Rohstoffkonzern 734 Millionen Dollar auf den Tisch. Werden die eigenen Aktien, die Volcan selbst hält, herausgerechnet, ergibt sich ein Anteil von 62,96 Prozent, wie Glencore mitteilte. Unter Berücksichtigung der nicht-stimmberechtigten B-Aktien sowie unter Ausklammerung der durch Volcan gehaltenen Aktien hält Glencore einen Anteil von 23,29 Prozent an Volcan. Glencore hielt bislang 18,11 Prozent an dem peruanischen Unternehmen. Im Oktober stockte der Konzern seinen Anteil auf und kündigte zugleich ein öffentliches Angebot für die A-Aktien von Volcan an.

ABBAU: (New York) Der angeschlagene US-Konzern General Electric (GE) verordnet sich eine Schrumpfkur. Tausende Stellen sollen gestrichen werden. GE sagt nichts zu Folgen für die Schweiz. Die Gewerkschaft Syna erwartet hierzulande einen Abbau, allerdings sei das Ausmass noch völlig offen. Die bisherige Komplexität der Konzernstruktur "schadet uns", erklärte der neue Unternehmenschef John Flannery vor Investoren. GE werde künftig "simpler" strukturiert und "fokussierter" sein. Auch wird die Dividende erstmals seit 2009 gekürzt. Der Mischkonzern will sich künftig auf die Bereiche Luftfahrt, Gesundheit und Energie konzentrieren. Zugleich wird die Ausschüttung an die Aktionäre nach Angaben um die Hälfte auf nunmehr zwölf Cent pro Aktie reduziert.

KONJUNKTUR: (Washington/Sarajevo) Europa wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) immer mehr zur Zugmaschine der Weltwirtschaft. In seinem regionalen Ausblick erklärte der Fonds: "Die europäische Erholung hat sich verstärkt und merklich verbreitert." Das Wachstum in Europa liefere einen grossen Beitrag zur Steigerung der globalen Wirtschaftsleistung. Die Analyse des IWF bezieht sich auf den gesamten Kontinent, nicht nur auf die Länder der EU. Eine Rolle spielen dabei auch Staaten wie Ungarn, Polen, Russland und die Türkei. Vorgestellt wurde die Analyse im bosnischen Sarajevo. Die Experten der internationalen Organisation, die auch Finanzhilfen für angeschlagene Volkswirtschaften gegen Reformzusagen bereitstellt, betonten, dass es jedoch weiter Ungleichgewichte gebe. So bleibe die Entwicklung am Arbeitsmarkt in den Ländern Europas unterschiedlich.

GEMEINSAME ZUKUNFT: (Genf/Davos) Das im Januar 2018 stattfindende Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums WEF widmet sich den mannigfaltigen politischen, ökonomischen und sozialen Spaltungen. Unter dem Motto "Das Schaffen einer gemeinsamen Zukunft in einer zerrissenen Welt" sollen die Risse in der Gesellschaft an der Wurzel gepackt und pragmatische Lösungen gefunden werden, wie aus einer Mitteilung des WEF hervorgeht. Das Thema treibt das WEF bereits länger um. Im Vorjahr rückte das WEF an seinem Jahrestreffen eine "Anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung" ins Zentrum. Das diesjährige Jahrestreffen des WEF findet vom 23 bis 26. Januar in Davos statt. Es werden rund 3000 Entscheidungsträger erwartet.

GELDFLÜSSE: (Brüssel) Bewohner der Europäischen Union haben im vergangenen Jahr 30,3 Milliarden Euro in Nicht-EU-Länder überwiesen. Die Zuflüsse betrugen im gleichen Zeitraum 9,9 Milliarden Euro. Dies geht aus den Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. Dadurch lag der Negativsaldo erneut bei 20,4 Milliarden Euro. Den Grossteil des Geldes schickten weiterhin Migranten in ihr Heimatland. Wenig Veränderung gab es auch in der Länderreihung: Frankreich wies weiterhin mit 10,0 Milliarden Euro die höchsten Abflüsse in Drittstaaten (inkl. andere EU-Länder) auf, gefolgt von Grossbritannien mit 7,1 Milliarden Euro und Spanien mit 6,8 Milliarden Euro sowie Italien mit 6,2 Milliarden Euro. In Österreich betrugen die Abflüsse insgesamt 805 Millionen Euro. Schlusslicht bildete erneut Bulgarien mit acht Millionen Euro.

CHIPRIESE LEHNT ÜBERNAHMEOFFERTE AB: (Bangalore) Der US-Chipkonzern Qualcomm zeigt dem Rivalen Broadcom mit seinem 103 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebot die kalte Schulter. Das Unternehmen werde in der Offerte "dramatisch unterbewertet", teilte Qualcomm mit. Das Führungsgremium habe sich einstimmig gegen das Übernahmeangebot ausgesprochen. Zudem bestehe eine signifikante Unsicherheit, ob die Aufsichtsbehörden einem Zusammenschluss zustimmen würden, sagte Qualcomm-Direktor Tom Horton. Eine solche Reaktion war bereits erwartet worden, als Broadcom vor einer Woche seine feindliche Übernahme-Offerte vorlegte. Einschliesslich Schulden liegt das Angebot bei 130 Milliarden Dollar. Es wäre in der Branche die teuerste Übernahme aller Zeiten.

ESMA WARNT VOR KRYPTOWÄHRUNGEN: (Frankfurt) Der Kauf neuer Internet-Währungen ist der europäischen Börsenaufsicht ESMA zufolge hochriskant. Anlegern drohe ein Totalverlust, warnte die Behörde. Die Börsengänge solcher Währungen - sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) - seien unreguliert, intransparent und technologisch ungetestet. Ähnlich hatte sich vergangene Woche schon die deutsche Finanzaufsicht BaFin geäussert. Anders als bei einem Börsengang - dem Initial Public Offering (IPO) - erhalten Investoren häufig weder Anteile an dem Unternehmen noch andere Sicherheiten. Sie wetten allein auf Kursgewinne der digitalen Währungen. Hinter diesen steht keine Zentralbank. Sie werden von Computer-Nutzern durch die Berechnung komplexer Formeln aus dem Nichts erschaffen.

(AWP)