IPHONES SPITZE: Der Apple-Konzern hat bei den Google-Suchanfragen in diesem Jahr reiche Ernte eingefahren: Das iPhone 8 hat den grössten Anstieg hingelegt und steht auf dem ersten Platz der Hitliste der Schweizer. Die Lancierung des neuen Mobiltelefons hat die Bevölkerung hierzulande am meisten beschäftigt. Ebenfalls aufs Podest kam das neue iPhone X, das bei den Suchtrends Platz drei eroberte. Dazwischen schob sich die Suche nach dem Tennis-Grand Slam-Turnier Wimbledon, das Roger Federer zum achten Mal gewann. Der zweifache Grand-Slam-Sieger gewann die Kategorie der Suchanfragen nach Schweizer Persönlichkeiten. Ein Blick auf die Liste "Skandale und Aufreger" zeigt die grösste Zunahme an Suchanfragen nach Mall of Switzerland in Ebikon LU, die das grösste Einkaufszentrum der Zentralschweiz ist. Dahinter rangieren das Spielzeug Fidget Spinner und die Kryptowährung Bitcoin.

VORSORGESYSTEM IST ANGESCHLAGEN: (Zürich) Die Situation des Schweizer Vorsorgesystems hat sich in den letzten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert. Der jüngste UBS-Vorsorgeindex erreichte den schlechtesten Stand seit Messbeginn im Jahr 2005. Der Index gilt als Pulsmesser dafür, wie es um das Schweizer Vorsorgesystem steht. Der deutliche Rückgang sei hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen, teilte die UBS mit. Grosse Herausforderungen seien die fortschreitende Alterung der Gesellschaft sowie die rekordtiefen Zinsen. Das Schweizer Vorsorgesystem befinde sich ohne weitere Reformen in Gefahr, warnt die UBS. Längerfristig bestehe die Gefahr, dass die Vorsorgesysteme die versprochenen Renten nicht mehr auszahlen könnten.

KEIN UPERPOP: (Basel) Der Fahrdienstvermittler Uber verzichtet im kommenden Jahr schweizweit auf sein umstrittenstes Angebot. "UberPop" wird per Ende Mai nach Zürich und Lausanne auch in Basel eingestellt. Ab 1. Juni 2018 will Uber in Basel nur noch "UberX" anbieten. Bis dahin werde jedoch "UberPop" weitergeführt, sagte eine Unternehmenssprecherin. "UberPop" ist das günstigste und zugleich umstrittenste Angebot des amerikanischen Fahrdienstvermittlers. In Zürich und Lausanne hat Uber schon im August respektive November die Einstellung von "UberPop" angekündigt.

BANKEN-RÜCKZUG: (Zürich) Seit der Jahrtausendwende hat ein Fünftel aller Schweizer Bankfilialen dichtgemacht. In immer mehr Gemeinden gibt es keine bedienten Bankschalter mehr. So haben 348 Schweizer Gemeinden seit der Jahrtausendwende keine Bankfiliale mehr. Zu diesem Resultat kommt eine Untersuchung der "Handelszeitung". Die Studie basiert auf Telefonbucheinträgen für die Jahre 2001 bis 2017. Sie ist laut der Zeitung die erste Datenanalyse dieser Art, die den Strukturwandel im Finanzbereich auf der Ebene einzelner Gemeinden dokumentiert.

BANKLIZENZ FÜR ICBC: (Zürich) Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), die grösste Bank der Welt mit über 450'000 Mitarbeitern, darf in der Schweiz tätig werden. Die Aufsichtsbehörde Finma hat der ICBC die Banklizenz erteilt. Die chinesische Grossbank ist nach der China Construction Bank (CCB) das zweite Finanzinstitut aus China, das in der Schweiz eine Banklizenz erhalten hat. Die ICBC hat bereits im Oktober in Zürich Räumlichkeiten bezogen. Die Grossbank hat den Ruf, marktorientierter zu sein als andere staatsnahe China-Institute. Die CCB hat die Lizenz im Oktober 2015 erhalten. Anfang 2016 eröffnete die Bank in Zürich ihr Handelszentrum.

NEUER VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT: (Zürich) Swiss-Chef Thomas Klühr wird Verwaltungsratspräsident bei der Schwestergesellschaft Edelweiss Air. Die Generalversammlung hat ihn zum Nachfolger von Karl Ulrich Garnadt gewählt. Klühr wird seine neue Funktion am 1. Januar 2018 übernehmen, wie Edelweiss Airmitteilte. Garnadt, der bisherige Verwaltungsratspräsident, bleibt dem Gremium als Mitglied erhalten. Weiterhin als Mitglied des Verwaltungsrats amtet Josef Felder. Die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air bedient mit einer Flotte von 15 Flugzeugen weltweit 66 Destinationen in 32 Ländern. Jährlich fliegen fast 1,8 Millionen Gäste mit Edelweiss in die Ferien.

NEIN ZU NIKI: (Frankfurt) Die Lufthansa hat ihr Angebot zur Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki zurückgezogen. Grund ist die ablehnende Haltung der EU-Kommission gegen eine Übernahme der österreichischen Airline aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, wie die Lufthansa mitteilte. Eine schnelle Freigabe des Erwerbs sei nicht zu erwarten. Der im Oktober geschlossene Kaufvertrag könne darum nicht vollzogen werden. Air Berlin sucht nun nach einem neuen Käufer. An dem Erwerb der anderen Air-Berlin-Tochter LG Walter solle hingegen festgehalten werden. Dieser Kauf steht ebenfalls noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung der EU-Kommission.

MODE: (Madrid) Der Textileinzelhändler Inditex, zu dem die Marke Zara gehört, hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 von Neueröffnungen und einer stärkeren Verzahnung seiner stationären Geschäfte mit dem Onlinehandel profitiert. Der spanische Konzern investierte zuletzt stark in Technologie, aber auch in Neueröffnungen oder Modernisierungen. Zudem experimentiert der Konzern mit Lieferungen am gleichen oder am nächsten Tag. So stieg der Umsatz im Berichtszeitraum per Ende Oktober um 10 Prozent auf fast 18 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Inditex mit 2,3 Milliarden Euro 6 Prozent mehr. Das Unternehmen, zu dem Marken neben Zara auch Massimo Dutti gehört, ist einer der weltweit grössten Textileinzelhändler.

TOURISMUS: (Hannover) Der weltgrösste Reisekonzern Tui hat trotz Terrorangst und Unwettern in wichtigen Ferienregionen im Geschäftsjahr 2016/2017 (Ende September) kräftig zugelegt. Der operative Gewinn stieg um gut 10 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie Tui-Chef Fritz Joussen bekanntgab. Der Umsatz wuchs um 8 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Damit trotzte Tui der Terrorangst, der Türkei-Krise, den Wirbelstürmen in der Karibik und dem schwachen britischen Pfund. Der Überschuss ging zwar um mehr als ein Drittel auf 645 Millionen Euro zurück. Allerdings hatte der Reisekonzern ein Jahr zuvor beim Verkauf der Tochter Hotelbeds einen hohen Sondergewinn eingestrichen.

ZU VIEL ÖL: (Wien) Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wird das Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt noch mindestens bis Ende kommenden Jahres andauern. Als Ursache sieht das Kartell eine wachsende Fördermenge in den USA und in anderen Ölstaaten ausserhalb des Kartells. Die Opec geht davon aus, dass die Nicht-Opec-Staaten ihr Angebot im kommenden Jahr um durchschnittlich 300 000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag erhöhen werden, wie aus dem Monatsbericht hervorgeht.

BITCOIN-BETRUG: (Athen) Ein Russe, der mit digitalen Währungen wie Bitcoin einen Milliardenbetrug begangen haben soll, soll an die USA ausgeliefert werden. Das beschloss der höchste griechische Gerichtshof (Areopaag) in letzter Instanz, wie das griechische Staatsradio berichtete. Dem 38-Jährigen wird vorgeworfen, rund 3,4 Milliarden Euro für kriminelle Organisationen gewaschen zu haben. Ende Juli war er mit einem internationalem Haftbefehl aus den USA in Griechenland festgenommen worden. Der Russe bekräftigte nach Angaben seiner Rechtsanwälte immer wieder, er habe nichts damit zu tun gehabt.

KEIN RÜCKTRITT: Airbus-Chef Tom Enders lässt seine Zukunft bei dem europäischen Flugzeugbauer offen. "Berichte über meinen Abschied sind verfrüht und übertrieben", sagte der 58-jährige Deutsche am Rande einer Flugzeug-Übergabezeremonie in Toulouse. Eine Entscheidung sei nicht gefallen, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die französische Zeitung "Le Figaro" hatte berichtet, Enders habe die Regierung von Emmanuel Macron bereits informiert, dass er keine dritte Amtszeit anstrebe.

(AWP)