Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro wenig verändert auf 1,0840 Franken. Entsprechend hat der Dollar zum Franken deutlich nachgegeben - am späten Nachmittag liegt der Kurs bei 0,9010 Franken.

Bereits zu Beginn der Woche war der Euro zeitweise über die Marke von 1,20 Dollar gestiegen, verlor dann aber wieder an Boden und wurde in der Nacht zum Dienstag nur bei 1,1920 Dollar gehandelt. Der erneute starke Kursanstieg ist eine Folge einer breitangelegten Dollar-Schwäche. Die amerikanische Währung ist zuletzt zu nahezu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten. Ursache ist eine höhere Risikofreude der Anleger, die für eine schwächere Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie den Dollar sorgte. Auch der japanische Yen, der ebenfalls als sicherer Anlagehafen gilt, steht am Dienstag unter Druck.

Erneut sind es also Hoffnungen auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe, die für mehr Risikofreude an den Finanzmärkten sorgen. Mit diesen wird auf eine stärkere konjunkturelle Entwicklung im kommenden Jahr spekuliert. Gestützt wird die Hoffnung auf eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft auch durch jüngste Konjunkturdaten aus China. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt hat sich die Stimmung in mittleren und kleineren Industriebetriebe im November überraschend aufgehellt. Ein entsprechender Stimmungsindikator stieg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Zu anderen wichtigen Währungen legt die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89798 (0,89845) britische Pfund und 124,92 (124,79) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1'808 Dollar gehandelt. Das waren etwa 31 Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)