Knabbert eine Raupe an einer Bohne, tropft Speichel auf die Pflanze. Forschende mit Beteiligung er Universität Neuenburg haben nun den chemischen Rezeptor identifiziert, der die Bohne vor dem Angriff ihres Feindes warnt. Der Rezeptor identifiziere den Feind dank der molekularen Signatur des Mundsekrets, teilte die Universität Neuenburg mit.

Die Bohnenpflanzen versprühen daraufhin Duftstoffe, die etwa parasitäre Wespen oder räuberische Insekten anlocken, die ihre Feinde vertilgen.

Die Forschenden hoffen, dass dank ihrer Entdeckung schnüffelnde Sensoren für die Landwirtschaft entwickelt werden können. Die Sensoren würden Landwirte warnen, wenn Schädlinge oder Krankheiten sich über Felder verbreiten.

"Dies wird es den Landwirten ermöglichen, spezifische Massnahmen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu ergreifen", sagte Ted Turlings von der Uni Neuenburg. So könnte etwa der Einsatz von synthetischen Pestiziden verringert werden.

Ebenfalls wäre es laut den Forschenden möglich, gezielt Pflanzen zu züchten, die ihre Fressfeinde stärker wahrnehmen und deren Angriffen widerstehen können.

https://www.pnas.org/content/early/2020/11/20/2018415117

(SDA)