Das entsprechende Barometer fiel im Juli um zwei auf minus 12 Punkte, wie die Marktforscher der GfK am Freitag mitteilten. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf minus 11 Zähler gerechnet.

"Es sieht alles nach einem weiteren Vertrauensverlust aus", sagte GfK-Experte Joa Staton. "Wenn die Brexit-Verhandlungen weiterhin mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben, dann dürfte es vorerst keinen Rückenwind geben."

So schätzen die Briten die wirtschaftliche Lage in ihrem Land so negativ ein wie zuletzt vor vier Jahren. Zwar ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit den siebziger Jahren nicht mehr, doch dämpft die hohe Inflation die Kaufkraft vieler Verbraucher. Das britische Pfund hat nach dem Votum für einen EU-Austritt vor gut einem Jahr deutlich an Wert verloren. Das lässt die Preise nach oben schiessen, weil viele Waren importiert werden müssen und durch die Abwertung teurer werden.

Die britische Wirtschaft kommt wegen der Verunsicherung durch den geplanten EU-Austritt nicht richtig in die Gänge. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen April und Juni um 0,3 Prozent zu. Frankreich schaffte dagegen ein Plus von 0,5 Prozent, für Deutschland werden 0,6 Prozent erwartet.

(SDA)