Er habe im Interesse seiner Familie und seiner Partei entschieden, per sofort als Nationalrat zurückzutreten, heisst es in der Erklärung. Er tue dies unabhängig vom derzeit hängigen Strafverfahren, dessen Ausgang noch offen sei.

Ausschlaggebend für diesen ganz persönlichen Entscheid sei vielmehr der Wunsch, seine Familie und sein persönliches Umfeld zu schützen und die notwendige Ruhe für seinen Heilungsprozess zu schaffen. "In der Öffentlichkeit wurde ein Bild von mir gezeichnet, in dem ich mich selbst nicht wiedererkenne und von dem ich mich auch distanziere", heisst es weiter.

Es sei ihm gleichzeitig ein Anliegen, seine Kantons- und Bundespartei nicht unnötig zu belasten und sich bei allen zu bedanken, die ihn bei der Vertretung der Interessen des Kantons Wallis in Bern unterstützt und ihm ihr Vertrauen ausgesprochen hätten.

"Ich bedaure zutiefst, mein Engagement auf Bundesebene nicht so abschliessen zu können, wie ich mir das vorgenommen hatte", heisst es weiter. Auf Wunsch seiner Partei werde er aber weiterhin seine Aufgaben im Dienste der Bewohnerinnen und Bewohner von Collombey-Muraz wahrnehmen, sobald dies seine Gesundheit wieder gestatte.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Walliser Staatsanwaltschaft gegen den CVP-Nationalrat ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Nötigung eröffnet hat, nachdem seine frühere Geliebte ihn wegen Delikten gegen die Ehre und die Freiheit angezeigt hatte.

Die Polizei hatte in der Nacht auf den vergangenen 19. November wegen Buttet in Siders VS ausrücken müssen. Dort soll er bei seiner Ex-Geliebten solange geklingelt haben, bis die Frau die Polizei rief. Davor soll er ihr täglich bis zu 50 Textnachrichten geschickt haben. Nach Bekanntwerden dieses Falls waren von verschiedenen anderen Frauen vornehmlich anonyme Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen Buttet erhoben worden.

(SDA)