Im Gesamtjahr 2022 hatte die Dekabank mit 984,8 Millionen Euro wirtschaftlichem Ergebnis einen Rekordgewinn erzielt. Abzüglich positiver Bewertungseffekte unter anderem bei Zertifikaten standen im vergangenen Jahr 741 Millionen Euro in den Büchern.

Beim Absatz von Fonds und Zertifikaten gab es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres allerdings Rückschläge, wie Stocker ausführte. In Summe ergebe sich für das erste Halbjahr eine negative Gesamtvertriebsleistung. Während die Sparkassen-Tochter bei Privatanlegern mehr als 10 Milliarden Euro frische Gelder einsammelte - vor allem dank des Absatzes kurzlaufender Zinsanleihen - ging im Geschäft mit institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen ein Mandat von fast 20 Milliarden Euro verloren.

Für das Gesamtjahr erwartet der Deka-Vorstand nach Angaben von Anfang April im Privatkundengeschäft zwischen 20 Milliarden und 25 Milliarden Euro Nettojahresabsatz. Bei institutionellen Investoren wird für 2023 in Summe mit einem negativen Nettoabsatz gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte die Deka rund 27,4 Milliarden Euro frisches Geld für Fonds und Zertifikate eingesammelt. Damit erreichte die Nettovertriebsleistung zwar den dritthöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte, blieb aber um fast ein Viertel (23,4 Prozent) unter dem Vorjahresrekord von mehr als 35,7 Milliarden Euro./ben/DP/jsl