Da wir heute keine Taschenuhren mehr tragen, die in der Weste untergebracht werden, und die Büros im Winter geheizt sind, braucht es die Weste aus rein praktischer Sicht nicht mehr.
Heute ist sie ein Accessoire, wird nur noch selten getragen und wirkt daher sehr formell, teilweise gar steif oder sogar etwas overdressed.

Bei festlichen Anlässen, speziell in der Abendgarderobe, ist sie immer wieder gern gesehen und ein unverzichtbarer Bestandteil des Outfits.

Jeder Mann kann eine Weste tragen. Dabei kommt es auf Schnitt und Linienführung des Teils an. Gefällt Ihnen dieser Look, so machen Sie diesen zu Ihrem eigenen und tragen selbstsicher Weste unter dem Sakko, ungeachtet der Hierarchiestufe. Dabei dürfen Sie die Jackenknöpfe offen lassen, damit man die Weste auch sieht. Im gleichen Stoff wie der Anzug gilt für den Alltag. Bunt darf es dann beim festlichen Outfit sein.

Noch heute ist es Brauch, den untersten Knopf offen zu tragen. Der Legende nach hat Eduard VII. diesen Trend aus einem ganz praktischen Grund erfunden: Wegen seiner Körperfülle konnte er diesen Knopf nicht mehr schliessen.