Um die Klimaziele zu erreichen, sind Solarparks laut Andreas Schlumberger, Geschäftsführer des Vereins Solar Cluster Baden-Württemberg, unerlässlich. Derzeit seien zwischen Mannheim und Lindau rund 10 400 Megawatt Photovoltaik auf Dächern und Freiflächen installiert. Bis 2040 sollen es 47 000 Megawatt sein, ein Drittel davon auf Freiflächen. So sind laut dem Geschäftsführer des Branchenverbands rechnerisch jährlich Solarparks mit einer Leistung 800 Megawatt nötig. «Das sind 10 Solarparks in der Grössenklasse, die die EnBW derzeit errichtet», sagt Schlumberger. «Oder 80 Solarparks, wenn man die herkömmlichen Grössen eines Solarparks im Land betrachtet.» Der Branchenverband gehe inzwischen sogar davon aus, dass bis 2040 deutlich mehr Leistung nötig ist. Er rechne mit etwa 70 000 Megawatt.
Laut dem Solar Cluster wurden im vergangenen Jahr im Südwesten so viele Photovoltaikanlagen errichtet wie nie zuvor. Dem Branchenverband zufolge gingen 2023 neue Anlagen mit einer Leistung von rund 1940 Megawatt ans Netz. Das sei ein Plus von 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Angaben basieren demnach auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Die Anlage in Langenenslingen wird nach Angaben des Verbands die landesweit grösste sein.
Einem Sprecher zufolge betreibt die EnBW derzeit 36 Solarparks in ganz Deutschland, 21 davon in Baden-Württemberg. Die grösste Anlage hat der Energieversorger demnach in Brandenburg. Dort stünden wesentlich grössere Flächen zur Verfügung als im Südwesten, erklärt der Sprecher. Der grösste Park dort habe eine installierte Leistung von rund 187 Megawatt.
Der geplante Solarpark in Langenenslingen sei ein «grossartiger Meilenstein für das Land», sagt Umweltministerin Thekla Walker (Grüne). Solche Grossprojekte leisteten einen entscheidenden Beitrag für den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land./ksr/DP/zb
(AWP)