Das Risikomanagement der Credit Suisse sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. (Bild: Shutterstock.com/Picasso)
Das Risikomanagement der Credit Suisse sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. (Bild: Shutterstock.com/Picasso)
Das Risikomanagement der Credit Suisse sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. (Bild: Shutterstock.com/Picasso)
Das Risikomanagement der Credit Suisse sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. (Bild: Shutterstock.com/Picasso)

Rechnungen der Metallhandelsgesellschaft Liberty Commodities des indischen Stahlbarons Sanjeev Gupta hätten Teil der Sicherheiten für das Darlehen gebildet, schreibt die "Financial Times" (FT), die nach eigenen Angaben Einsicht in die Dokumente hatte. Mehrere der auf den Rechnungen genannten Parteien hätten jedoch gegenüber der Zeitung erklärt, sie hätten keine Geschäfte mit Liberty gemacht.

Die "Financial Times" hatte 2021 ans Tageslicht gebracht, dass die mit Greensill verknüpften Supply-Chain-Finanzierungsfonds der Credit Suisse verdächtige Rechnungen von Liberty Commodities enthielten. Jetzt nennt das Blatt konkrete Namen, doch weder die in den Rechnungen aufgeführten Cargill, Mitsui Bussan Metals, Toyota Tsusho Asia Pacific und Itochu Singapore sollen von Transaktionen mit Liberty Kenntnis gehabt haben. Drei andere Unternehmen nahmen keine Stellungnahme oder seien nicht erreichbar gewesen.

"Credit Suisse Asset Management arbeitet weiterhin hart daran, Geld für Investoren in den Supply Chain Finance Funds zurückzuerhalten", erklärte eine Banksprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die vollständige Rückzahlung des Überbrückungskredits von Greensill Capital zuzüglich der geschuldeten Zinsen sei ein weiterer Beweis für die Entschlossenheit der Bank, in dieser Angelegenheit "mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln Fortschritte zu erzielen."

Auf den FT-Artikel ging die CS nicht direkt ein. Festzuhalten ist: Selbst wenn der an Greensill Capital vergebene Kredit einschliesslich Zinsen voll zurückbezahlt wurde, ist damit das mangelhafte Risikomanagement der Bank nicht entschuldigt.

Auch beim wie Greensill 2021 kollabierten US-Hedge-Fonds Archegos haben die Sicherungen der CS nicht oder nur unvollständig funktioniert, woran das Institut auch unter neuer Führung – wie der jüngste Medienbericht beweist – wohl noch länger zu nagen hat, selbst wenn die Enthüllungen der "Financial Times" nicht ohne Beigeschmack sind: Sie stammen aus einer Küche resp. einem Land, das mit dem Finanzplatz Schweiz in direkter Konkurrenz steht.

Dieser Artikel wurde cash von Investrends.ch zur Verfügung gestellt. Verpassen Sie keine News zu aktuellen Themen aus der Fonds- und Asset-Management-Branche. Investrends.ch liefert Ihnen im Newsletter zweimal wöchentlich die Zusammenfassung der Nachrichten und informiert Sie über Sesselwechsel und wichtige Veranstaltungen. Hier abonnieren