Wie die Gruppe am Dienstag mitteilte, setzte sie in den ersten sechs Monaten 1,9 Milliarden Franken um, ein Plus von 2,6 Prozent. Zum Vergleich: Für die ersten vier Monate hatte Galenica noch ein Umsatzplus von 4,8 Prozent ausgewiesen. Vor allem in den Monaten Mai und insbesondere Juni sei das Wachstum stark abgebremst worden, heisst es in der Mitteilung.

So habe das kühle und verregnete Wetter im Frühsommer zu einer tiefen Nachfrage nach saisonalen Produkten wie Sonnenschutzmitteln, Outdoor- und Allergieprodukten geführt. Aber auch die Mehrverkäufe von Generika und Biosimilars hätten sich während des gesamten ersten Semesters dämpfend ausgewirkt. Treiber hierfür sei die per 1. Januar 2024 in Kraft getretene Erhöhung des Selbstbehalts von 20 auf 40 Prozent, falls Patienten für den gleichen Wirkstoff ein anderes Medikament bevorzugen, das über 10 Prozent teurer ist.

Von den beiden Sparten setzte Logistics & IT knapp 1,6 Milliarden um (+3,0 Prozent). Der Geschäftsbereich Products & Care steigerte die Einnahmen auf 829 Millionen bzw. um 3,1 Prozent.

Marktanteile hinzugewonnen

Insgesamt sei der Gruppen-Umsatz damit dynamischer als der Markt gestiegen, so Galenica weiter. Im Vergleich zum Pharmamarkt, der um 1,7 Prozent gewachsen sei, und dem Consumer Healthcare Markt, der einen Rückgang von 0,2 Prozent verbuchte, habe Galenica mit einem Wachstum von 2,6 Prozent Marktanteile gewonnen.

Auf Gewinnebene fiel das Wachstum beim adjustierten EBIT mit einem Plus von 9,9 Prozent auf 99,1 Millionen Franken etwas grösser aus. Im Vorjahr sei das Ergebnis durch Sonderfaktoren in Höhe von 9,8 Millionen belastet gewesen.

Wie Galenica schreibt, wäre der EBIT, bereinigt um diese Sonderfaktoren, im ersten Halbjahr leicht rückläufig ausgefallen. Neben einer unter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung hätten auch höhere Ausgaben im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der IT-Infrastruktur sowie temporäre Effizienzverluste und Mehrbelastungen das Ergebnis belastet. Unter dem Strich erzielte die Gruppe einen Reingewinn von 77,7 Millionen (+5,4 Prozent).

Ziele bestätigt

Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigt Galenica die bisherige Prognose. So erwartet die Gruppe für 2024 einen Umsatzanstieg zwischen 3 und 5 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT adj.) soll 2024 mit 8 bis 11 Prozent etwas stärker wachsen. Und die Dividende soll erneut mindestens auf Vorjahresniveau liegen.

Erreicht werden soll dies mit einem deutlich stärkeren Wachstum im zweiten Halbjahr, wie Galenica ankündigt. Mit den vorgelegten Zahlen wiederum hat Galenica die durchschnittlichen Konsens-Erwartungen (AWP) knapp verfehlt.

hr/ls

(AWP)